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Autor Thema: Stromsperrung Vattenfall Berlin  (Gelesen 10641 mal)

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Offline dieVerlorene

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Stromsperrung Vattenfall Berlin
« am: 14. April 2007, 23:34:09 »
Möchte an dieser Stelle alle warnen, die sich mit Vattenfall auseinandersetzen müssen:
Mir wurde diesen Donnerstag der Strom abgestellt!!!!

Und nun, wie es dazu kam:

Ich hatte im November letzten Jahres die Energieverbraucher-site empfohlen bekommen, mich durch einiges durchgelesen und im Januar den Musterbrief an Vattenfalll geschrieben mit einer von mir angekündigten Abschlagszahlung wie im Jahr 2006. Zuerst gabs keine Antwort und dann kam ein Brief mit den AGBs und ein Verweis auf diese und eine Mahnung.
Hab dann auf meinen ersten Brief verwiesen und wieder die Billigkeit gefordert.
Keine Antwort.
Dann ein Anruf von einem Menschen der bei Vattenfall arbeitet, der mich überzeugen wollte doch von meinem Anliegen abzusehen.
Dann wieder eine Mahnung. In den Mahnungen wird im Übrigen von einer Stromsperrung gesprochen, wenn man bis da und da nicht zahlt.
Als ich gerade wieder auf meinen ersten Brief verweisen wollte, wurde meine Tochter verfrüht geboren.

Tja, da stand dann Donnerstag plötzlich so ein Vattenfall Typ vor der Tür und wollte sperren. Legitimation hat er keine gezeigt, kein Schriftstück, keinen Ausweis, nichts. Ich machte ihm klar, dass er nciht sperren dürfe. Hatte ja schliesslich meinen ersten Abschlag bezahlt und wollte eigentlich den zweiten gerade anweisen.
Er zog wieder von dannen, da der Zähler in einem abgeschlossenen Raum im abgeschlossenen Keller ist und er nicht ran kam. Kurze Zeit später war der Strom weg.
Hatte aber noch genug Zeit gehabt mir die RA für Berlin rauszusuchen. Ich rief dort gleich an, nachdem ich von Nachbars Strom für Telefon und I-net bekommen hatte. Konnte sie aber leider erst mal nicht erreichen. Als ich sie dann am Telefon hatte, sagte sie mir ich solle zum Amtsgericht gehen und eine einstweilige Verfügung beantragen, dass der Strom wieder eingeschaltet wird. V.a. unter der Tatsache, dass ich einen 3 Wochen alten Säugling habe - Härtefall und so.
Ich also aufs Amtsgericht, alles beantragt - just in time. Hatte aber auch an diesem Tag noch einen Termin beim Standesamt und konnte deswegen nciht gleich zu einem Richter und fragte ob ich am späten Nachmittag nochmal kommen könnte. Ging aber nicht (machen alle scheinbar um 16:00 Uhr Feierabend - was für ein Leben!) und ich sollte am nächsten Tag anrufen und nachfragen wg eines Termins mit einem Richter.

Gesagt, getan. Und jetzt wirds abartig. Beim ersten Anruf wurde mir gesagt, dass ein Richter den Antrag schon gestern gesehen und abgelehnt habe. Die Richterin heute habe erst später Zeit dafür und ich würde angerufen werden, hm. Ich wartete auf glühenden Kohlen und dann der Anruf der Richterin: Ablehnung des Antrags!!! Ich fragte wieso und bekam zur Antwort, dass ich das zu zahlen hätte, was Vattenfall fordert - schliesslich müsse ich die Leistung bezahlen. Ich könne ja das zuviel gezahlte zurückfordern - hä????
Ich war platt und begann weiter zu fragen und erklärte noch mal den Sachverhalt. Nichts, die Richterin schmetterte ziemlich übellaunig alles ab - selbst meine Härtefallsituation mit Säugling war ihr völlig egal!!!

Sie stellte mich vor die Alternative den Antrag zurückzuziehen oder Beschwerde einzulegen (geht auch nur mit Anwalt) - beides im Übrigen gleich kostenpflichtig. Wieviel werde ich noch merken, konnte sie nämlich nicht sagen !? Auch musste ich mich sofort am Telefon entscheiden und durfte keine Rücksprache mit irgendeiner Art Rechtsbeistand halten (hatte konkret gefragt, ob ich die Anwältin anrufen kann)!!!!
Nachdem sie dann auf mein Drängen hin erklärte, dass die Beschwerde zum Landgericht führt und dass das dann schon einige Zeit dauern kann, blieb mir nichts anderes übrig, als meinen Antrag zurückzuziehen. Schliesslich brauche ich Strom um mein Baby zu versorgen!

Na und dann wurde es richtig krude. Um wieder Strom zu bekommen musste ich ja nun den offenen Betrag sofort bezahlen. Der Mitarbeiter sah sich aber ausserstande mir eine Quittung zu geben auf der stand, dass ich unter Vorbehalt bezahle. Ich finde, dass ist Nötigung!
Überhaupt fühle ich mich wirklich erpresst und gezwungen!
Das kann doch nicht wahr sein - ich hab Recht, bekomme es aber nicht???????? In welchem korrupten Staat lebe ich eigentlich???

Was sagt Ihr dazu?
Bin auch gespannt was die Anwältin am Montag sagen wird, habe bei ihr eine Termin. Besonders begeistert klang sie nicht gerade...

frustrierte Grüße

Offline Cremer

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Stromsperrung Vattenfall Berlin
« Antwort #1 am: 15. April 2007, 09:49:15 »
@dieVerlorene,

wie es gemacht wird, finden Sie hier auf den Threads und im energienetz

Bitte mal dort umfassend lesen und die Suchfunktion nutzen

Liegt denn da nicht noch eine Vorgeschichte zugrunde?  :cry:

Ich meine, einen ausstehenden Betrag vor dem Widerspruch wegen Zahlungsunfähigkeit, sorry, ich muss einfach so direkt fragen? :wink:

Wenn nicht, dann hätten Sie auf die Androhung der Sperre unverzüglich reagieren müssen.

Schriftlich Widerspruch, Hausverbot und ggf. eine Schutzschrift hinterlegen, u.s.w.

Dies finden Sie alles hier im Forum, wies gemacht wird.

http://www.energieverbraucher.de/de/Allgemein/energiepreise_runter/Versorgungssperre/site__1717/
MFG
Gerd Cremer
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Offline dieVerlorene

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Stromsperrung Vattenfall Berlin
« Antwort #2 am: 17. April 2007, 00:10:29 »
Es gibt keine Vorgeschichte, aber danke fürs das Vertrauen  :(

Die Reaktion auf die Androhung der Sperre war mir nicht möglich, da ich meine Tochter auf die Welt bringen musste. Sprich: Androhung der Sperrung vom 19.März, bei mir angekommen am 21.März. Meine Tochter hab ich am 23.März geboren. Zu dem Zeitpunkt hatte ich die Suchfunktion nicht sehr erfolgreich bemüht. Tenor war immer, dass noch nicht gesperrt wurde - wollte mir aber trotzdem rechtlichen Beistand suchen.

Hab ich übrigends heute erfolgreich gemacht und die hier genannte RAnwältin für Berlin aufgesucht. Wir werden nun auf Schadenersatz klagen. Mal sehen was wird - die Aussichten sind nicht unbedingt gut, tja.

noch immer nicht überzeugte Grüße

Offline Cremer

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Stromsperrung Vattenfall Berlin
« Antwort #3 am: 17. April 2007, 07:31:30 »
@dieVerlorene,

nun, des gab ja eine Begründung, warum eine reaktion nicht möglich war.  

Zunächst herzlichen Glückwunsch für den Nachwuchs.

Ich denke mal, dies ist so wie wenn man in Urlaub ist, da werden auch die Fristen um diesen Zeitraum verlängert.
MFG
Gerd Cremer
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