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Autor Thema: Flüssiggastank: Probleme mit Grundwasser im Domschacht  (Gelesen 16677 mal)

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Offline mifra

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Flüssiggastank: Probleme mit Grundwasser im Domschacht
« am: 05. April 2007, 12:42:54 »
Habe seit 6 Monaten einen unterirdischen Flüssiggastank (bei einem Fachhändler gekauft, ist meiner). Zwischen Domschacht und Tank ist eine Handbreit frei (Domschacht ist nur mit Streben am Tank befestigt). Dadurch dringt Grundwasser ein und setzt bei längerem Regen die Armaturen unter Wasser. Habe schon den dritten Regler. Die Fachfirma sagt, das konnte sie nicht ahnen und ist nicht zur Nachbesserung bereit. Ist das okay? Ich hätte gedacht, bei einem unteririschen Tank muss der so beschaffen sein, dass kein Grundwasser in den Domschacht eindringen kann...

Und zweitens (wenn ich es dann selber machen muss): kann ich Schacht- und Brunnenschaum nutzen, um abzudichten? Meinen bisherigen Info nach greift der Epoxydharz nicht an. Ich stelle mir vor, den Domschacht freizulegen, von außen mit Folie zu umwickeln und von innen mit dem Schaum abzudichten. Halt so, dass kein Wasser mehr zwischen Tank und Domschacht eindringen kann...
Danke für jede kompetente Antwort!

Offline gastanker

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Flüssiggastank: Probleme mit Grundwasser im Domschacht
« Antwort #1 am: 05. April 2007, 13:09:11 »
Hallo mifra,

wenn ich es richtig verstanden habe, steht jedes Mal dein Regler unter Wasser? Ok, dann versuche mal bitte folgenden Trick. Damit ein Regler arbeiten kann, hat er Lüftungsöffnungen zu Be- und Entlüften. Ich weiß jetzt zwar nicht von welchem Hersteller du deinen Regler hast, aber z. B. für Regler des Herstellers GOK gibt es dort sogenannte Be- und Entlüftungssets, die diese Lüftungsöffnungen über kleine Schläuche und Metallröhrchen nach oben verlegen, sodass der Regler nicht mehr voll Wasser laufen kann. Am besten Mal entweder im Fachhandel nachfragen oder gehe auf www.gok-online.de. Kostenpunkt für so ein Set ist glaube ich bei 30,00 ERU netto.

Die anderen Armuturen (Sicherheitsventil, Füllventil, Gas- und Flüssigentnahmeventil sind im geschlossenen Zustand wasserdicht.

Deine 2. Idee klingt ganz gut, nur kann ich dir nicht sagen ob sie funktioniert und ob der TÜV diese dort zulässt. Am besten du sprichst mal mit dem für deine Region zuständigen TÜV und erklärst dein Problem und Lösungsvorschlag, denn deine Idee ist leider nicht in den TRF vorgesehen soweit ich weiß.

Im Normalfall reicht ja auch die Grundkonstruktion des Domschachtes mit Streben vollkommen aus. Hat man den bei den Planungen deines Bauvorhaben nach dem Grundwasserstand gefragt? Ich meine, ist dein Grundstück/Umgebung dafür bekannt, dass ihr einen hohen Grundwasserspiegel habt? Denn dann wäre auch fraglich, ob du für deinen Tank nicht auch noch eine auftriebssicherung bräuchtest.

Es ist also die Frage, wer hat hier was geplant und mit wem abgesprochen, denn gerade bei U-Tanks, ist es unabdingbar vorher zu wissen, ob es solche Grundwasserprobleme gibt, die man ggfs noch vom Hausbau (oder vom Verkäufer genannt bekommen hat) kennt.

Wenn hier der Planungsfehler auf Seiten der Fachfirma liegt, dann versuche dort eine gütige Einigung zu erzielen. Hast du eine Rechtschutzversicherung? Wenn ja, dann könntest du erwägen das vor Gericht klären zu lassen.

Aber alles im allen denke ich, dass mein Vorschlag mit dem Be- und Entlüftungsset dein Problem am kostengünstigsten für beide Seiten lösen sollte.

Wünsche dir viel Erfolg und berichte davon bitte hier

Gruß

Offline mifra

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Flüssiggastank: Probleme mit Grundwasser im Domschacht
« Antwort #2 am: 06. April 2007, 10:16:32 »
Hallo gastanker,

vielen Dank für deine Antwort. Ein Be- und Entlüftungsset habe ich drauf. Der Regler ist von SRG. Eine Auftriebsicherung haben wir auch, ich habe der Firma vorher berichtet, dass das Grundwasser bei uns auf dem Grundstück hoch sei.

Die Druckanzeige ist im übrigen von innen beschlagen, zumindest da ist Feuchtigkeit eingedrungen. Aber abgesehen von der Nässe sehe ich vor allem auch das Problem, dass in einem kalten Winter das Wasser im Domschacht gefrieren könnte und dadurch die Regler Schaden nehmen.

Ich habe auch schon überlegt, mir einen Anwalt zu nehmen, weil ich denke, dass die Firma - wo ich vom Grundwasser berichtet habe und extra eine Auftriebsicherung gekauft habe - doch eigentlich hätte darauf kommen können, den Tank mit komplett angeschweißtem (?) Domschacht zu ordern. Das gibt es, hat mir die Firma bestätigt, man hätte das nur so bestellen müssen...

Ich werde es so machen wie du vorschlägst: Als nächstes spreche ich mit dem für mich zuständigen TÜV. Vielleicht haben die ja auch noch einen Vorschlag.

Nochmals vielen Dank für deine Antwort. Wenn ich eine Lösung habe, werde ich die gerne hier mitteilen.

 

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