Gaszähler zählt zu wenig

[Anonymous]

Hallo

ich habe einen Gasverbrauch von 231m³ im Jahr (EFH mit WW- Bereitung) bei geschätztem Verbrauch von 1800m³

Frage 1: Die Kommastelle des Zählers ist wohl mit der des Verbrauchs gleichzusetzen ?
Frage 2: muß man nachzahlen und wieviel?
Frage 3: Wie verhält man sich, wenn der Lieferant auf Hinweise nicht reagiert?

Danke für Ihr Interesse

 :oops:

[Anonymous]

Der \"geschaetzte Verbrauch\" wird im allgemeinen ueber mehrere Jahre gemittelt,wenn Sie also erst seit kurzem bei Ihrem Gasversorger angemeldet sind dann nimmt der sogenannte Erfahrungswerte zur Grundlage Ihrer Verbrauchseinschaetzung(die  dann wiederum zur Berechnungsgrundlage der Abschlagszahlungen werden).Im allgemeinen bezieht er sich dabei auf benachbarte , etwa gleichgrosse und gleichalte Gebaeude.
Wenn Sie  mehrere Jahre bei ein und den selben Versorger sind dann hat der Versorger  von sich selbst aus die Moeglichkeit die Abschlagszahlungen anzupasen,er sollte dies tun.Wenn er das unterlaesst sollten Sie Ihn schriftlich auf eine erforderliche Anpassung der Verbrauchseinschaetzung hinweisen.
Wenn Sie beim selben Versorger  in frueheren Jahren einen hohen Verbrauch hatten und nun aber davon ausgehen koennen das dieser nicht mehr so hoch sein wird dann koennen Sie unter Darlegung der Gruende
eine Anpassung an die neuen Tatsachen verlangen.Dazu sollten Sie Unterlagen einsenden welche den anzunemenden niedrigeren Verbrauch untermauern.Z.B. Abmeldungsbescheinigung von ehemaligen Mitbewohnern, Einberufungsbescheid,Arbeitsvertrag der eine laengere Abwesenheit erforderlich macht etc.oder auch-immer aktueller!-Unterlagen ueber vorgenommene Einsparmassnahmen Dazu zaehlen Handwerkerrechnungen/Materialrechnungen betr. Isoliermassnahmen,Quittung vom Brennwertkessel,Foerderungsbescheid fuer eine Solar betriebene Warmwasseranlage.Es gibt viele Moeglichkeiten Energie in erheblichem Masse einzusparen.Aber glaubwuerdig und nachvollziehbar muessten sie sein, jetzt kurzfristig weniger an Abschlagszahlungen zu leisten und dann spaeter die dicke Rechnung praesentiert zu bekommen kann nach hinten los gehen.Wenn das der Versorger erfaehrt wird er Ihre Kreditwuerdigkeit in Frage stellen und bei der ersten Zahlungsverzoegerung die Lieferung einstellen.
Also weisen Sie am Besten alles schriftlich nach ,dann wird man auch entgegenkommend reagieren .
Nachzahlen muessen Sie immer das was Sie noch nicht bezahlt haben , aber es gibt auch \"verfallene Rechnungen\".Fragen sie hierzu bei der Verbraucherberatung nach.Ihre erste Frage(Kommastelle) habe ich nicht verstanden,am besten Sie fragen beim Versorger nach,es gibt unterschiedliche Zaehlertypen.Auf vielen Zaehlern ist uebrigens angegeben was die einzelnen Zahlen bedeuten .Eine andere Moeglichkeit ist  den Hersteller des Zaehlers zu kontaktieren,evtl. ueber seine Homepage Informationen einzuholen.
Viel Glueck.

[RR-E-ft]

Der Versorger könnte gem. § 21 AVBGasV den tatsächlichen Verbrauch nachberechnen. Dies gilt gem. § 21 Abs. 2 AVBGasV grundsätzlich für die letzten zwei Jahre. Grundsätzlich bedeutet dabei: Es gibt auch Ausnahmen von dieser Regel.

[Anonymous]

Hallo Gasgast!
Ich habe Ihre 1.Frage nochmal ueberdacht und- heureka ! -die Kommastelle als Ursache des Missverstaendnisses gefunden.
Erklaerung:In der Mathematik,einer internationalen Sprache,wird das Koma nicht so wie in  deutschen Rechenbuechern benutzt.Die \"Kommastelle\" welche auf Ihrem Zaehler angegeben ist bedeutet nach internationalen Standards nicht das was der deutsche Schueler gelernt hat.Beispiele:$18,500 sind achtzentausendfuenfhundert
Dollar.Aber €7.70 sind sieben Euro und siebzig Cents.
Es haette mir auch durch die von Ihnen angegebene Diskrepanz (ca. ein Zehntel) des abgelesenen Vorjahreswertes auffallen muessen.
Man lernt doch nie aus,lassen Sie uns wissen was der Versorger dazu sagte.