Energiepreis-Protest > E.ON Ruhrgas

E.ON Energie-Chef: 12 Prozent Gaspreissenkung

(1/1)

RR-E-ft:
E.ON Ruhrgas habe die Großhandelspreise bereits zum Jahresanfang um fünf Prozent gesenkt. Zum 1.April gebe es eine weitere, noch deutlichere Gaspreissenkung bei E.ON Ruhrgas:

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/wirtschaft/635144.html


--- Zitat ---Erdgas wird deutlich billiger
Eon senkt Preise / Auch in Berlin sind günstigere Haushaltstarife in Sicht
Ewald B. Schulte

Bereits zu Beginn dieses Jahres hatte die Ruhrgas ihre Lieferpreise um rund fünf Prozent gekappt, was den regionalen Eon-Töchtern schon im ersten Quartal Spielraum für niedrigere Haushaltstarife verschafft hatte. Für die Eon-Haushaltskunden, die im letzten Oktober noch mit einer kräftigen Gaspreiserhöhung konfrontiert worden waren, bezifferte Vorstandsmitglied Johannes Teyssen den Preisnachlass jetzt auf insgesamt gut zwölf Prozent des bis zum Jahreswechsel geltenden Preisniveaus.
...
Laut Eon-Chef Bernotat sind die Preissenkungen möglich, weil die Gasimportpreise wegen der insbesondere in den letzten Monaten zurückgegangenen Ölpreise deutlich gesunken seien. Dies wirke sich jetzt zu Gunsten der Verbraucher aus. Bernotat: "Das zeigt: Die Ölpreisbindung ist keine Einbahnstraße." Eine Prognose indes, ob die Preisnachlässe auch bis zur nächsten Heizperiode im kommenden Herbst und Winter Bestand haben, wagte der Eon-Vorstand nicht.
...
Entlastung gibt es den Eon-Managern zufolge auch an der Strompreis-Front. So seien die Stromgroßhandelspreise in den letzten Wochen europaweit gesunken. Von dieser Entwicklung profitierten zunächst Großkunden, die sich jetzt mit Strom eindecken. Mittelfristig werde dieser Rückgang allerdings auch den Endverbrauchern zu Gute kommen. Wahrscheinlich sind Preisanpassungen für die Privatverbraucher hier aber wohl erst ab 2008, wenn die derzeit geltenden und von den Preisprüfungsbehörden der Länder genehmigten Strom-Haushaltstarife auslaufen.
...
...
Berliner Zeitung, 08.03.2007
--- Ende Zitat ---




Zur Erinnerung:

Als E.ON Ruhrgas im Sommer 2004 eine Erhöhung der Großhandelspreise zum 1.Oktober um vier Prozent ankündigte, erhöhte die Oldenburger EWE die Erdgaspreise für private Verbraucher zum 01.09.2004 um 13 Prozent. Viele andere Gasversorger folgten dem Beispiel (vgl. Fricke, WuM 2005, 547, m.w.N.).

Danach brach der Streit aus:

http://www.radiobremen.de/nordwestradio/unterwegs/gaspreise.html

E.ON Ruhrgas hatte bereits im Frühjahr 2004 bei fallenden Erdgasimportpreisen einen Anstieg der Großhandelspreise im Oktober um sieben bis acht Prozent angekündigt und musste diese Ankündigung auf Protest der Verbraucherverbände ("Ruhrgas- Märchen") zurücknehmen:

http://www.eco-world.de/scripts/basics/econews/basics.prg?a_no=10583

Im SPIEGEL Nr. 37/04 vom 06.0.2004 auf Seite 26 musste der E.ON Ruhrgas-Chef einräumen, dass man sich gewaltig verrechnet habe, die Großhandelspreise zum 01.Oktober 2004 lediglich um vier Prozent erhöht werden. Zugleich hatte der E.ON Ruhrgas-Chef dabei eine Prozesslawine angekündigt, sollten sich Verbraucher gegen die Gaspreiserhöhungen mit dem Unbilligkeitseinwand zur Wehr setzen.

http://media.strom-magazin.de/226/94.doc


Auffällig ist, dass es nun bei den Gaspreissenkungen nicht ebenso zügig vorangeht.

Die Preissenkungen nehmen sich bisher eher bescheiden aus.


Interessant auch:

--- Zitat ---Laut Eon-Chef Bernotat sind die Preissenkungen möglich, weil die Gasimportpreise wegen der insbesondere in den letzten Monaten zurückgegangenen Ölpreise deutlich gesunken seien.
--- Ende Zitat ---

Die Erdgaspreise für Haushaltskunden waren weit stärker gestiegen als die Erdgasimportpreise, wodurch klar wurde, dass die Ölpreisbindung im Inland nicht funktionieren kann:

Erdgasimportpreise Entwicklung


Falsch ist der vermittelte Eindruck, die Strompreise für Haushalte könnten nicht gesenkt werden, weil die Tarife von den Aufsichtsbehörden genehmigt seien.

Die Unternehmen können diese Tarife nach ihrem Ermessen jederzeit absenken. Die Tarifgenehmigung schafft lediglich eine Preisobergrenze, die nach § 12 II BTOElt nicht überschritten werden darf (vgl. BGH NJW 1998, 3188, 3192).

Es steht also nichts im Weg, die Strompreise für private Haushalte auch entsprechend abzusenken.

RR-E-ft:
Der große E.ON- Gaspreis- Schmu:

E.ON- Töchter wie E.ON Thüringer Energie AG und E.ON Hanse hatten die Gaspreise für Haushalte sogar noch im November 2006 nochmals erheblich erhöht.

Dabei gab es am 17.11.2006 die Pressemitteilung der E.ON Energie, dass die Erdgaspreise sinken und auch die Preise für Verbraucher "schnellstmöglich" gesenkt werden sollten.

Bezogen auf dieses Preisniveau zum Jahresende sollen nun die Gaspreise für private Haushalte gestaffelt und zeitlich verzögert um bis zu 12 Prozent abgesenkt werden.

Realistisch kommt deshalb bei vielen E.ON Erdgaskunden trotz der gesunkenen Öl- und Erdgasimportpreise wohl nahezu  gar keine reale Preissenkung gegenüber den Erdgaspreisen in 2006 an:

http://www.esyoil.com/heizoelpreis_entwicklung.php


Offensichtlich wird der Schmu bei E.ON Hanse:

Zum 01.11.2006 wurden die Preise um 0,25 Ct/ kWh erhöht, aber jetzt erst um lediglich 0,20 Ct/ kWh gesenkt. Eine weitere Preissenkung um weitere 0,25 Ct/ kWh ist erst für den 01.Juni 2007 avisiert. Erst dann werden die Erdgaspreise marginal gegenüber dem Preisstand 2006 sinken (nämlich um lächerliche 0,20 Ct/ kWh):

http://www.nea-hamburg.de/pages/eha_de/Presse/Pressemitteilungen/Aktuelle_Presse/Pressemitteilung.htm?id=75879



--- Zitat ---Deutlich gestiegene Beschaffungskosten führen bei der E.ON Hanse AG zu einer Anpassung der Gaspreise für Privatkunden ab 1. November 2006 um 0,25 Cent pro Kilowattstunde (netto). Der Anstieg berücksichtigt bereits eine Senkung der Netzentgelte durch die Bundesnetzagentur für Privatkunden um durchschnittlich 0,04 Cent pro Kilowattstunde. „Damit geben wir die verordnete Reduzierung der Gasnetzentgelte in vollem Umfang an unsere Kunden weiter“, sagte Carsten Thomsen-Bendixen, Unternehmenssprecher von E.ON Hanse.

Die Anhebung der Gaspreise führt unter Berücksichtigung der gesenkten Netzentgelte für ein Einfamilienhaus mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 26.000 Kilowattstunden zu Mehrkosten von rund 65 Euro netto im Jahr. Das entspricht einer Preissteigerung von 4,7 Prozent.

„Im Interesse unserer Kunden zögern wir die notwendige Preisanpassung so lange wie gerade noch wirtschaftlich vertretbar hinaus“, sagte Thomsen-Bendixen, und verwies darauf, dass zahlreiche Unternehmen ihre Gaspreise bereits zum 1. Oktober oder sogar noch früher angehoben hätten. Darüber hinaus falle die Erhöhung geringer aus als bei vielen anderen Gasversorgungsunternehmen.
--- Ende Zitat ---



http://www.energate.de/news/88107

Auch E.ON Hanse- Kunden werden wohl nach dem 01.Juni 2007 wenig Gas zum Heizen brauchen.

Die reale Preissenkung beträgt dann lediglich ca. 4 Prozent.

Ach ja, und ob die Preissenkungen bis zur nächsten Heizperiode halten, könne E.ON natürlich nicht sagen.

Nicht nur E.ON Hanse- Gaskunden dürfen sich also vom Konzern  an der Nase herum geführt vorkommen.

Der nächste Winter kommt bestimmt.

RR-E-ft:
Was bei E.ON Hanse nicht viel anders läuft als bei E.ON Bayern und E.ON Mitte:


http://www.eon-bayern.com/frameset_german/press/press_press-release/pm_neu/press_detail_neu.php?press_id=154983

http://www.eon-mitte.com/index.php?parent=2170

http://www.eon-mitte.com/index.php?parent=2001


Womöglich wird auf verschiedenen Weltmärkten eingekauft.

Die Pressenkungen liegen unterhalb der letzten Preiserhöhungen in 2006, die Nettopreise deshalb über denen aus 2005, obschon auch die Hizölpreise deutlich unter denen im 2. Halbjahr 2005 liegen:

http://www.esyoil.com/heizoelpreis_entwicklung.php

Navigation

[0] Themen-Index

Zur normalen Ansicht wechseln