Nein, das ist unbillig.
Es macht den Eindruck eines Winterschlussverkaufs mit verkehrtem Vorzeichen.
Nach der Argumentation Ihres Versorgers wird eine für April erwartete Preiserhöhung vorweggenommen, um die Preiskurve \"zu glätten\". Allerdings deutet einiges darauf hin, dass die Preise nach April gar nicht weiter steigen, sondern sinken werden.
Immerhin sinken auch die Ölpreise nach der Preisspitze im Oktober 2004.
Selbst wenn die Preise im April steigen sollten, wären Sie hiervon weniger betroffen, da sie im Frühjahr weniger Erdgas für Heizzwecke benötigen als im Winter.
Jetzt, da Ihr Bedarf an Heizgas besonders hoch ist, sollen Ihnen also schon die für die Zukunft \"prognostizierten\" höheren Preise untergejubelt werden. Es sollte Sie weiter stutzig machen, dass keine weiteren Preismassnahmen geplant sind. Dann sollen die Preise wohl auch nicht sinken, sondern auf dem jetzt bereits \"vorbeugend\" erhöhtem Niveau verharren.
Genau diese Strategie ließ im Oktober 2004 einzelne Versorger in den Fokus des Bundeskartellamts geraten.
Sie sollten sich deshalb auch an die zuständige Kartellbehörde wenden, damit diese ggf. von Amts wegen einschreitet.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt