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Presse: Bald nur noch bundesweit ein E.ON für Privatkunden

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RR-E-ft:
Schafft E.ON die sieben Regionalversorger für Privatkunden ab?


E.ON Energie erwägt nach Presseberichten, die Regionalgesellschaften neu zuzuschneiden, so dass alle privaten Haushaltskunden bundesweit nur noch von einem Unternehmen mit Strom und Gas  beliefert werden ohne die Aufteilung in E.ON Hanse, E.ON Avacon, E.ON edis; E.ON Thüringen, E.ON Mitte, E.ON Westfalen Weser und E.ON Bayern.

E.ON ist dann nicht mehr in einer Region, sondern in der Welt fest verwurzelt:

http://www.haz.de/wirtschaft/294335.html

"Das Geschäft mit den privaten Haushalten wird in einer neuen bundesweit tätigen Gesellschaft gebündelt. Das Gleiche sei auch für die Bereiche Call-Center, Rechnungswesen und Forderungsmanagement denkbar, hieß es: „Es werden derzeit völlig tabufrei alle Varianten durchdacht.“ Dazu gehöre auch ein Verkauf der Regionaltöchter; dieser sei jedoch unwahrscheinlich."

Es erinnert ein wenig an Bank24 der Deutschen Bank.

Gibt es dann bundesweit einheitliche E.ON- Strom- und Gaspreise entsprechend einer einheitlichen Kalkulation?


Eigentlich nur konsequent, nachdem sich die Unternehmen um private Haushalte sowieso keinen Wettbewerb liefern.

Nun denken die Regionalversorger über eine Übertragung ihres gesamten Kundenstammes hinsichtlich privater Haushaltskunden nach. Die einzelnen Kunden werden somit ungefragt zur wirtschaftlichen Manövriermasse.


Möglicherweise gibt es bald auch nur noch eine RWE- Gesellschaft für Haushaltskunden, ebenso bei Vattenfall und EnBW.

Die große Vielfalt, die der VDEW schon einmal herausstellte,  ist dann nahezu perfekt.



Siehe auch hier:

http://click.eon-thueringerenergie.com/pages/artikel/dialog/service_plus.php?nf&f&

RR-E-ft:
http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/126/id/243928/fm/0/SH/0/depot/0/

http://www.pr-inside.com/de/zeitung-e-on-baut-regionalversorger-um-r45684.htm

RR-E-ft:
Quelle: http://hna.de/wirtschaftstart/00_20070130164000_Neuordnungsplaene_bei_EON_Mitte.html

Neuordnungspläne bei E.ON-Mitte

Der Energiekonzern E.ON plant seine sieben Regionalversorger, zu denen auch E.ON-Mitte mit Sitz in Kassel gehört, neu zu ordnen. Nach Informationen der HNA soll es künftig sieben Holdings geben unter denen je drei Gesellschaften als GmbHs geführt werden. Eine der Gesellschaften - die der Netzbetreiber existiert bereits - neu hinzu kämen eine Vertriebs- und eine Betriebsgesellschaft.

...

Zu dieser Stunde tagen die Führungskräfte der E.ON-Mitte.

30.01.2007

RR-E-ft:
E.ON- Massengeschäftskunden im Strom- und Gasbereich (Haushalts- und Kleingewerbekunden) sollen gebündelt werden.

Wer nicht gebündelt wird, wird möglicherweise verkauft (kaufmännisch liquidiert):

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=17981

Vielleicht werden die Kunden, die immer wieder Widerspruch einlegen, an E.ON Bulgaria verkauft und haben es dann etwas weiter mit ihren Kundenbeschwerden über die Preispolitik.

Das einheitliche Call- Center und das Forderungsmangement  werden kostengünstig nach Indien verlagert oder das Call- Center findet sich auf einem U-Boot wieder und taucht ab, so ähnlich geschehen in Hamburg dieser Tage:

http://www.taz.de/pt/2007/01/08/a0027.1/text


Bemerkenswert:

Der E.ON- Sprecher wollte sich aber nicht dazu äußern, ob die Kunden dadurch mit niedrigeren Preise rechnen können.

Solche niedrigeren Preise gab es noch nie durch eine Fusion im E.ON- Reich. Kunden der Vorgängergesellschaften der E.ON Westfalen Weser (PESAG, EMR, Stadtwerke Paderborn) können dies sicher bestätigen. Auch ehemalige HainGas- Kunden könnte man befragen.

Eher das Gegenteil ist der Fall. Man mag sich schon einmal die Strom- und Gaspreise von E.ON Thüringen und E.ON edis vergegenwärtigen, die ggf. das neue Preisniveau der Einheitspreise charakterisieren werden.

Synergie- und Skaleneffekte kommen wohl wieder nicht preislich beim Kunden an.


Vor allem:

Kann das überhaupt funktionieren angesichts der Grundversorgungspflicht der Regionalversorger?

Das werden sich wohl vor allem die Mitarbeiter der Regionalversorger fragen, die nun auf ihre Ausmusterung warten, je nachdem, ob sie sich selbst bündeln oder verkaufen lassen.

Stellenabbau bei E.ON- Vorgängergesellschaften in Thüringen (TEAG= OTEV + SEAG + ENAG):


"Die drei Vorgängerunternehmen hatten zusammen Mitte des Jahres 1990, ohne den damals bereits ausgegliederten Kohlehandel, ca. 8.600 Beschäftigte."

(RA Wolfgang Schneider, Bereichsdirektor Recht der TEAG, Vortrag "Das Thüringer Kooperationsmodell zwischen Regionalversorger und Kommunen" auf der Fachtagung vom 07./08.12.1994, Tagungsband S. 117 ff., (S. 118))


Entwicklung der Mitarbeiterzahlen laut Geschäftsberichten

30.09.1992 ...... 5.643 MA
30.09.1993 ...... 4.991 MA
30.09.1994 ...... 3.337 MA
30.09.1995 ...... 2.765 MA
31.12.1996 ...... 2.005 MA
31.12.1997 ...... 1.791 MA


31.12.2002 ...... 1.329 MA
31.12.2003 ...... 1.265 MA
31.12.2004 ...... 1.233 MA

Die Mitarbeiter, die es jetzt trifft, bekommen vielleicht alle noch ein Andenken an die Fusion E.ON/ Endesa. Großer Jubel und Tschüss.


Wer will da als Kunde noch mitmachen?

Es sollte sich eine deutliche Wechselstimmung breit machen.

RR-E-ft:
Quelle: http://www.mittelbayerische.de/SID_58a9317f377cb8ef13c6a27b9dec081c/nachrichten/wirtschaft/meldung.shtml?rubrik=mz&id=85998


Meldung vom 31.01.2007, 10:06 Uhr
 
E.ON Bayern gliedert Vertrieb in Tochter aus

Hintergrund: Regulierung und mehr Wettbewerb

REGENSBURG (fl). Der Energieversorger E.ON reagiert auf den Druck des Bundeskartellamts, das eine stärkere Trennung von Vertrieb und Netz fordert. Bei E.ON Bayern (Regensburg) wurden nun in einer Strategierunde die dafür als notwendig erachteten Eckpunkte erarbeitet. Demnach soll der Vertrieb für Strom und Gas „zügig“ in eine 100-prozentige Tochtergesellschaft ausgegliedert werden, wie Vorstandschef Dr. Peter Deml gestern gegenüber der MZ in Regensburg erklärte. Auch werde darüber nachgedacht, für das Standardkundengeschäft „überregionale Lösungen“ zu finden.

...



Quelle:
http://hna.de/wirtschaftstart/00_20070130194911_EON_Konzern_steckt_um.html

E.ON-Konzern steckt um
Der Energieversorger will seine Regionaltöchter neu aufstellen - auch Kassel betroffen

Kassel/Göttingen. Der Energiekonzern E.ON hat mit seinen sieben Regionalversorgern Großes vor. Aus internen Papieren geht hervor, dass diese sieben - zu denen E.ON-Mitte in Kassel gehört - neu zugeschnitten werden sollen. Der Umbau der Regionalstruktur soll bis Mitte 2008 abgeschlossen sein, bestätigte gestern E.ON-Mitte.
...

Dem Vernehmen nach hat der Vorstand der E.ON AG bereits am Freitag beschlossen, dass es künftig sieben Holdings geben wird, unter denen je drei Gesellschaften aufgehängt sein werden (siehe Grafik). Bestätigt wurde seitens E.ON-Mitte bereits, dass das Massenkundengeschäft künftig nur noch in einer Gesellschaft abgewickelt werde - das heißt: bundesweit eine Gesellschaft für alle privaten Strom- und Gaskunden.

...

Auswirkungen auf Personal

Erörtert wurde dies mit den sieben Vorstandsvorsitzenden. Zu ihnen gehört auch der scheidende Kasseler Vorstand Christian Simon.

...

Von Martina Wewetzer

30.01.2007

Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2007/01/31/679728.html

E.on bietet Gas und Strom bundesweit
...
Zugleich soll nach Informationen des Abendblatts eine neue Vertriebsgesellschaft gegründet werden, in der das Privatkundengeschäft der sieben Regionalversorger - darunter E.on Hanse - gebündelt werden soll.

.
bk, AP
erschienen am 31. Januar 2007

Quelle: http://www.szon.de/news/wirtschaft/aktuell/200701310934.html

Energieverbraucher nennen E.ON-Pläne wenig glaubwürdig

Bonn (dpa) Als wenig glaubwürdig hat der Bund der Energieverbraucher eine vom Energiekonzern E.ON nach Medienberichten geplante Wettbewerbsinitiative kritisiert. Laut Medienberichten plant E.ON den Verkauf von Strom und Gas über einen bundesweit einheitlichen Vertrieb.

 

Mit einer neuen bundesweiten Vertriebsgesellschaft, die den Endverbraucher direkt beliefern soll, mache sich das Unternehmen, das an zahlreichen Stadtwerken und anderen Energieversorgern beteiligt sei, selbst Konkurrenz, sagte der Vorsitzende des Energieverbraucherbundes, Aribert Peters, in Bonn.

Das ARD-Wirtschaftsmagazin «Plusminus» hatte am Dienstag berichtet, alleine der Marktführer E.ON halte an 226 Gasversorgern Anteile. «Das ganze ist doch eine rein kosmetische Maßnahme, um den Druck aus der politischen Diskussion zu nehmen», sagte Peters. «Erforderlich ist eine Entflechtung des Marktes und dass die Preise runtergehen.»

Am Donnerstag will E.ON in Köln eine neue Vertriebsgesellschaft mit neuem Geschäftsmodell und neuem Angebot vorstellen. Auch RWE plant nach Presseberichten eine entsprechende Offensive. Wie mehrere Zeitungen berichteten, plant E.ON den Verkauf von Strom und Gas über einen bundesweit einheitlichen Vertrieb. Die E.ON-Tochter E.ON Energie wollte sich dazu zunächst nicht äußern.

Energieverbraucher nennen E.ON-Pläne wenig glaubwürdigBonn (dpa) Als wenig glaubwürdig hat der Bund der Energieverbraucher eine vom Energiekonzern E.ON nach Medienberichten geplante Wettbewerbsinitiative kritisiert. Laut Medienberichten plant E.ON den Verkauf von Strom und Gas über einen bundesweit einheitlichen Vertrieb.

Mit einer neuen bundesweiten Vertriebsgesellschaft, die den Endverbraucher direkt beliefern soll, mache sich das Unternehmen, das an zahlreichen Stadtwerken und anderen Energieversorgern beteiligt sei, selbst Konkurrenz, sagte der Vorsitzende des Energieverbraucherbundes, Aribert Peters, in Bonn.

Das ARD-Wirtschaftsmagazin «Plusminus» hatte am Dienstag berichtet, alleine der Marktführer E.ON halte an 226 Gasversorgern Anteile. «Das ganze ist doch eine rein kosmetische Maßnahme, um den Druck aus der politischen Diskussion zu nehmen», sagte Peters. «Erforderlich ist eine Entflechtung des Marktes und dass die Preise runtergehen.»

Am Donnerstag will E.ON in Köln eine neue Vertriebsgesellschaft mit neuem Geschäftsmodell und neuem Angebot vorstellen. Auch RWE plant nach Presseberichten eine entsprechende Offensive. Wie mehrere Zeitungen berichteten, plant E.ON den Verkauf von Strom und Gas über einen bundesweit einheitlichen Vertrieb. Die E.ON-Tochter E.ON Energie wollte sich dazu zunächst nicht äußern.

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