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Autor Thema: Wie hängen GVS und Thüga zusammen?  (Gelesen 2671 mal)

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Offline ESG-Rebell

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Wie hängen GVS und Thüga zusammen?
« am: 03. September 2007, 11:05:11 »
Die GVS ist die Ferngasgesellschaft der EnBW AG. Ihr gehört (fast) das gesamte Gasfernnetz in BW.

Die GVS gehört indirekt zu je 50% der EnBW AG und der italienischen ENI s.p.A. Der Geschäftsführer der GVS ist ein ehemaliger ENI-Mitarbeiter.
Der Aufsichtsrat der GVS besteht dementsprechend aus Mitgliedern des EnBW AG Vorstands und der ENI.

Die ENI ist ein großer Gasimporteur und Vorlieferant der GVS.
Folglich müsste man wohl davon ausgehen, dass die GVS sowie Tochterunternehmen der EnBW AG (EnBW Gas GmbH, Erdgas Südwest GmbH) sowie Stadtwerke, an denen die EnBW eine Sperrminorität hält, ausschliesslich von der ENI beliefert werden können.
Dies hätte natürlich zur Folge, dass ENI und GVS die Gasverkaufspreise nach freiem Ermessen festlegen und den Profitkuchen unter sich aufteilen können.

Die Thüga AG hält (mindestens) Sperrminoritäten an zahlreichen Stadtwerken auch in BW. Somit profitiert sie zunächst einmal direkt an den Ausschüttungen dieser Endverteiler. Wenn, wie oben angedeutet, die GVS und ENI die hauptsächlichen Preistreiber wären, so bliebe für die Endverteiler - und damit auch für die Thüga - jedoch relativ wenig übrig.

Dieser Umstand ist natürlich besonders relevant, wenn sich Stadtwerke in eine Opferrolle begeben und versuchen, Preiserhöhungen mit Hinweis auf erhöhte Vorlieferantenpreise durchzudrücken.

Spielt die Thüga AG über ihre Beteiligung hinaus also noch eine weitere Rolle? Etwa indem sie die Rolle der E.ON Ruhrgas AG als Vorlieferant forciert?

Wird die GVS (auch) von E.ON Ruhrgas beliefert?

Was haben GVS und Thüga miteinander zu tun?

Gruss,
ESG-Rebell.

 

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