Hallo Mark, hallo heinbloed
zunächst einmal eine Richtigstellung – damit die Verwirrung ein Ende hat.
Man kann NICHT mit Energie aus der Abluft alleine, ein Wohnhaus beheizen.
Sicherlich ist es möglich durch Wärmerückgewinnung die in der Abluft enthaltene Energie
( = normalerweise durch Fensterlüftung entweichende Luftmenge ) auf die Zuluft oder wie hier geschildert mittels Wärmepumpe auf das wasserführende Heizs- oder Brauchwassersystem zu übertragen.
Dies geschieht üblicherweise mit einem Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung wo die Energie aus der Abluft mit einem sehr hohen elektrischem Wirkungsgrad ( 1:10 bis 1:15 ) auf die Zuluft übertragen wird. Hier können trockene Temperaturwirkungsgrade von bis zu 95% erreicht werden, was meiner Meinung nach einer tatsächlichen Wärmerückgewinnung von ca. 60% entspricht.
Anstelle eines solchen Lüftungssystems – welches natürlich einen gewissen Verrohrungsaufwand für Zu- und Abluftleitungen erfordert – wäre es möglich eine Abluftwärmepumpe einzusetzen welche mit einem elektrischen Wirkungsgrad von 1 : 3,5 Warmwasser aus der warmen und feuchtigkeitsgeladenen Abluft bereitet, d. h. pro 1 kWh eingesetzter elektrischer Energie ( Strom ) können bis zu 3,5 kWh Wärme gewonnen werden.
Hier kann eine Abluftwärmepumpe die Funktion der kontrollierten Wohnungslüftung ( teilweise ) mit übernehmen und auch zu Heizkosteneinsparungen ( wie im Bericht „schwedisch Lüften“ beim Bund der Energieverbraucher nachzulesen ) führen. Als Empfehlung wird eine Luftwechselrate von 0,5/ pro 1/h angenommen, d. h. alle 2 Stunden sollte das gesamte Luftvolumen des Gebäudes abgesaugt und durch frische sauerstoffhaltige Aussenluft ersetzt werden
Von WUNDER – WÄRMEPUMPEN – aus Abluft – Komplettheizungen halte ich GAR NICHTS, denn man kann nicht meht Energie aus der Abluft entnehmen als darin enthalten ist.
Der benötigte Energiebedarf wird hier zum größten Teil durch ELEKTROHEIZSTÄBE produziert -und das wird von den Herstellern und Verkäufern zumeist verschwiegen.
Dies ist ökologisch und auch kostenmäßig nicht sinnvoll.
Ich habe mal in den technischen Daten ( Fighter 410 P ) nachgelesen und konnte nur die Angabe der Kompressornennleistung mit 0,55 kW entnehmen. Dies ist die Leistungsaufnahme des Wärmepumpenaggregates und NICHT die des Lüfters.
Für mich scheint dies absolut unverständlich warum dieser Wärmepumpenstrom nicht für 10 ct pro kWh über den Heizungstarifzähler abgerechnet werden soll
Schliesslich werden hier ja mit 1 kWh Betriebsstrom bis zu 3,5 kWh Wärme produziert.
@ heinbloed
Für ein Wohnhaus in dieser Größe kalkuliere ich üblicherweise mit jährlichen Gesamt – Betriebskosten für Lüftung, Heizung und Warmwasserbereitung weniger als 200 Euro. Ich habe auch schon Gas-Brennwertgeräte einbauen lassen, aber bei über 200 € jährlicher Zählergebühr - Gasverbrauch kommt natürlich noch dazu – habe ich es mittlerweile aufgegeben mich der Abhängigkeit eines einzelnen Energielieferanten ( Monopolisten ) auszuliefern. Da kann auch ein Wirkungsgrad von 115 % nicht überzeugen.
Sonnige Grüße aus Nürnberg
Hermann Groß
www.umweltheizung.de