Das Thema Umrechnungsfaktor sollte man wirklich mal vertiefen.
Nicht wegen der Frage Luft oder was sonst, irgend ein Inertgas wie Stickstoff, soll es mancherorts auch sein, sondern wegen der Falschberechnung wegen Nichtmessung.
Natürlich ist das Verfahren über DVGW und Eichbehörden weitgehend abgesichert, aber eine Kontrolle findet überhaupt nicht statt. Nicht mal die Stadtwerke kümmern sich darum. Denen ist ja völlig wurscht was sie abrechnen, weil die ja zu bezahlen haben was ihnen die Vorlieferanten vorrechnen; und das holen sie sich noch IMMER alles vom Endkunden. SO läuft das doch.
Der Faktor wird so bemessen, dass die Kohle stimmt, die sie sich verpflichtet haben abzuliefern!
Beispiel Stadtwerke Friedrichshafen Das Gas kommt von Eon; die mischen, die messen und sonst niemand! Die SWF bekommen von Eon die Werte für die DVGW Formel und bingo! Alles stimmt. Jeder kann nachrechen keiner hat sich bereichert. Oder doch?
Das nachzuweisen bedeutet Eon auf die Finger zu schauen. Wer wagt das? NICHT die Stadtwerke. Denen ist das egal. Der Kunde? Der muß Zähne zeigen.
Selbst die Töchter der Eon haben keinen blassen Schimmer was sie da rechnen. Brennwertmessungen sind sowieso kein Thema für ein Stadtwerk; das können die nicht. Volumen ja Druck, Temperaturen ok. Drum gibts ja die Formeln. Aber Brennwert, der gehört Eon!!! Und wird den niederen Chargen am Übergabepunkt vorgerechnet!!
Es gab vor einiger Zeit eine bundesweite Untersuchung der Eichämter die gut dokumentiert ist, etliche Abmahnungen nach sich zog, und die alle wesentlichen Formeln etc enthält. (Wenns interessiert, das steht im Internet; ausserdem könnte ich mal bei der hiesigen Eichdirektion anfragen, ob man sich dort vorstellen kann in Sachen Umrechnungsfaktoren etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Bitte mir sagen ob)
Entscheidend ist auch, dass das Verfahren bestenfalls dafür gebaut ist, dass sich die Endverteiler nicht ständig bereichern und mehr ver- als einkaufen(wenn sie denn noch selbst messen würden). Eine \'Gerechtigkeit\' innerhalb der Gruppe der Kunden ist nicht vorgesehen - was ich zu viel bekomme, hat mein Nachbar halt weniger - dazu müßte das ganze Verfahren samt aller Zähler verbessert werden. Es müßte die Temperatur des Gases am Volumenmessort zeitgenau erfasst und bewertet werden. Technisch keine Frage, aber wen interessiert das? Ein Abschlag auf alle Preise(respektive der Monatswerte des Umrechnungsfaktors) in der richtigen Größenordnung täts doch eigentlich.
Aber bitte dann mit einer strengen unabhängigen Kontrolle und richtig. Also Offenlegung und unregelmäßige Stichproben; wehe wer erwischt wird.
Grüße aus Stuttgart