(Pressemitteilung)
» VEA-Studie: Gaspreise steigen auf Rekordniveau / Durchschnittliche Preissteigerungen von über 20 Prozent / Negativer Einfluss der HeizölpreisentwicklungBundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
(Verbandspresse, 27.11.2006 14:11)
(Hannover) – Die Gaspreise steigen auch vor Beginn der Heizperiode in Deutschland flächendeckend weiter. Mittelständische Unternehmen müssen beim Einkauf von Erdgas Verteuerungen von bis zu 30 Prozent verkraften. Das ist das traurige Ergebnis des aktuellen Gaspreisvergleichs des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e. V. (VEA). „Die Bundesnetzagentur hat es durch ihre bisherige Tätigkeit nicht geschafft, für eine Trendwende auf dem deutschen Gasmarkt zu sorgen“, kommentiert Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA, die Ergebnisse der bundesweit durchgeführten Studie. „Nicht der Wettbewerb zwischen verschiedenen Gasversorgern, sondern die Kopplung der Gaspreise an den Heizölmarkt bestimmt den Preis.“
Erdgas hat sich in den letzten zwölf Monaten dramatisch verteuert. Seit Oktober 2005 hat sich der Preis um durchschnittlich 23 Prozent erhöht, seit 2001 sogar um mehr als 60 Prozent. Er folgt damit der Entwicklung des Heizölpreises. „Durch die Bindung an das leichte Heizöl entstehen der Gasversorgungsbranche ungerechtfertigte Windfall Profits“, erklärt Stuke weiter. „Während der Gaspreis beim Import seit Januar 2004 um rund 1 Ct/kWh nach oben gegangen ist, mussten die Kunden im gleichen Zeitraum aber rund 1,75 Ct/kWh mehr bezahlen.“ Die Versorgungswirtschaft könne die Preistreiberei nur aufgrund der faktischen Monopolstellung durchsetzen.
Die aktuelle VEA-Studie mit Preisstand Oktober 2006 untersucht 37 Versorgungsgebiete in den alten und neuen Bundesländern. Nach wie vor stellt der Energieabnehmer-Verband erhebliche regionale Preisunterschiede fest. Das preisgünstigste Gasversorgungsunternehmen ist einmal mehr die EWE Oldenburg in den Versorgungsgebieten Oldenburg, Brandenburg und auf der Insel Rügen. Als besonders teure Versorger hat der VEA die ESB München und die Stadtwerke Solingen ausgemacht.
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