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Autor Thema: BDI will kostenbasierte Strompreise  (Gelesen 14856 mal)

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Offline RR-E-ft

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BDI will kostenbasierte Strompreise
« am: 01. November 2006, 15:03:06 »
Quelle: http://www.strom-magazin.de (Professionals)

GEGEN STROMPREIS-ENTWICKLUNG
01.11.2006, 09:15 Uhr

In Planung: Einkaufskonsortien für Strom-Großverbraucher

Die energieintensive Industrie will nach Medienberichten Einkaufskonsortien bilden, die mit Energieversorgern langfristige Stromlieferverträge schließen. Die Preise sollen dabei unterhalb der Preise an der Leipziger Strombörse liegen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) tritt als Vermittler auf.
...

 Nach Angaben der Zeitung wurden in Frankreich, Finnland und Spanien werden Modelle zur Entlastung derartiger Betriebe auf Basis kostenbasierter Lieferverträge umgesetzt. Sie sind von den aktuellen Börsennotierungen abgekoppelt.

Links zur News
http://www.handelsblatt.com/


Die großen Vertriebsgesellschaften der Stromkonzerne (BDI- Mitglieder) als größte Kunden der Stromerzeuger hätten sich schon längst abkoppeln können.

Der Strompreis für Verbraucher ist nach wie vor bereits nach §§ 1, 2 Abs. 1 EnWG und §§ 1, 12 BTOElt ein Kostenpreis, auch wenn die Energieversorger das aus dem Blick verloren zu haben scheinen:

http://www.eon-special.com/special/de/7060.jsp

Offline ElCattivo

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BDI will kostenbasierte Strompreise
« Antwort #1 am: 01. November 2006, 16:05:28 »
Von vorn bis hinten ein lächerlicher Gedanke. (schade, dass es hier keinen Kopfklatsch-Smiley gibt)
Leider scheint sich Herr Schaefer in seiner mangelnden Sachkenntnis einfachster marktwirtschaftlicher Grundregeln kein bisschen von seinem gescheiterten Vorgänger zu unterscheiden.

Nehmen wir mal an, wir hätten ein Braunkohlekraftwerk mit Grenzkosten von sagen wir mal 3 ct/kWh
Da kommt nun also jemand vom BDI und bietet uns für den Strom 3,1 ct/kWh.
Gut, denken wir uns. Für den Anfang ganz nett. Aber schauen wir mal, was es anderswo gibt. Früher oder später schauen wir uns die Großhandelspreise auf den Handelsplattformen der großen Broker (ICAP, GFI, Spectron etc.) an. Und siehe da, hier bietet man uns 6 ct/kWh. Schnell noch ein Blick auf die Börse geworfen. Wow, auch hier bietet man uns 6 ct/kWh.
Nun denken wir so bei uns, wo sollten wir wohl verkaufen? Nach laaaaaanger Überlegung entscheiden wir uns, die 6 ct/kWh zu nehmen. Schließlich würden wir uns angreif-, wenn nicht strafbar machen, wenn wir so gedankenlos das Geld unserer Gesellschafter verschwendeten. Letztlich gehört das Unternehmen mit all seinen Werten ja auch nicht uns, sondern den Aktionären/Gesellschaftern. Man stelle sich die Aktionärsversammlung vor, auf der der Vorstand stolz verkündet, er hätte den Strom unterhalb des Marktpreises verkauft.
Im übrigen käme bei Kupfer, Schweinebäuchen, Kaffee, Aktien, Orangensaft, Kohle, Öl oder was auch immer kein Mensch auf die Idee, so einen Schwachsinn zu fordern. Dabei gibt es hier mindestens ebenso große Unterschiede zwischen den Grenzkosten der verschiedenen Marktteilnehmer.

Kosten + x = Kommunismus
Wo bleibt dann der Anreiz, besser zu sein, als der Rest?
Oder anders gefragt: Wo bleibt dann der Wettbewerb?

Offline RR-E-ft

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BDI will kostenbasierte Strompreise
« Antwort #2 am: 01. November 2006, 16:09:45 »
@ElCattivo

Wenn ich Gospodin Wladimir Iljietsch Uljanow, genannt Lenin, richtig verstanden hatte, so lautete dessen Formel:

Kommunismus = Elektrifizierung des ganzen Landes + Sowjetmacht.

Auf dem 8. Gesamtrussischen Sowjetkongress, der vom 22. - 29. Dezember 1920 stattfand, gab Lenin die berühmte Losung aus: Kommunismus - das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes. (Werke, Bd. 31, S. 513).

Das ist also ganz etwas anderes.

Und wer wollte sich besser mit dem Kommunismus auskennen als Lenin?

Offline ElCattivo

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BDI will kostenbasierte Strompreise
« Antwort #3 am: 01. November 2006, 16:13:25 »
Zitat von: \"RR-E-ft\"

Und wer wollte sich besser mit dem Kommunismus auskennen als Lenin?

Gernot Schaefer, wie es scheint. :roll:
Haben Sie auch ein inhaltliches Argument beizutragen?

Offline RR-E-ft

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BDI will kostenbasierte Strompreise
« Antwort #4 am: 01. November 2006, 16:16:32 »
@ElCattivo

Wer unsachliche Argumente einführt, hat keinen Grund, sich zu beschweren.

Den Bundeswirtschaftsminister, der ebenfalls die Forderung aufgemacht hat, dass sich die Börsenpreise nicht - wie derzeit -  zusehr von den Kostenpreisen entfernen dürften, etwa auch noch als verkappten Kommunisten zu bezichtigen, wäre indes ein von vorn bis hinten lächerlicher Gedanke.

Das Bundeskartellamt ist mit seinen entsprechenden Untersuchungen gewiss auch nicht auf dem Weg, den Kommunismus zurück zu holen.

Offline ElCattivo

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BDI will kostenbasierte Strompreise
« Antwort #5 am: 01. November 2006, 17:14:15 »
Zitat von: \"RR-E-ft\"

Wer unsachliche Argumente einführt, hat keinen Grund, sich zu beschweren.

Beispiele?

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Den Bundeswirtschaftsminister, der ebenfalls die Forderung aufgemacht hat, dass sich die Börsenpreise nicht - wie derzeit -  zusehr von den Kostenpreisen entfernen dürften, etwa auch noch als verkappten Kommunisten zu bezichtigen, wäre indes ein von vorn bis hinten lächerlicher Gedanke.

Wo ist das Argument?
Noch einmal: Kosten plus x hat mit freier Marktwirtschaft nichts zu tun.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Das Bundeskartellamt ist mit seinen entsprechenden Untersuchungen gewiss auch nicht auf dem Weg, den Kommunismus zurück zu holen.

Mir ist aktuell keine vergleichbare Forderung des BKartA bekannt, wobei ich nicht ausschließen kann, dass es eine solche gibt. Daher zurück zum BDI: Ich weiß nicht, wie man die vom BDI aufgestellte Idee sonst bezeichnen sollte.
Mich verwundert außerdem, wie man sich als Verbraucher von so etwas eine nachhaltige Preissenkung versprechen kann. Hier wird davon geredet, jeglichen Wettbewerb auf der Erzeugungsebene abzuschaffen! Den Erzeugern kann es dann egal sein, wie teuer sie erzeugen, denn es gilt ja: Kosten + x! So etwas ähnliches gab es übrigens schon mal im vorigen Jahrhundert. Schon vergessen?

Offline superhaase

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BDI will kostenbasierte Strompreise
« Antwort #6 am: 01. November 2006, 17:17:26 »
Zitat von: \"ElCattivo\"
Haben Sie auch ein inhaltliches Argument beizutragen?

Wie wäre es damit:

An der Leipziger Strombörse wird nur ein Bruchteil des gesamten Stroms gehandelt (irgendwo bei 10% glaub ich). Warum sollen diese Preise für allen Strom gelten? Wenn wie in Deinem obigen Fallbeispiel, der Stromanbieter dann an die Börse geht um die 6 ct zu bekommen, ist das sein gutes Recht, nur wird er sich anschauen, wenn durch seine Angebotsvermehrung an der Börse der Preis recht schnell ins Rutschen kommen wird. Der von Dir immer propagierte funktionierende Markt wäre ja zu wünschen. Denkbar wäre eine Pflicht (zumindest für die 4 großen Oligopolisten), allen Strom über die Börse zu verkaufen. Damit wäre schon viel gewonnen.

EON hat ja kürzlich angekündigt, in Zukunft sein Netz für Konkurrenten zu öffnen :!: und allen selbst erzeugten Strom nur noch über die Börse zu verkaufen. Das wäre beides zu begrüßen. Nur wundere ich mich, dass die das so einfach sagen und damit zugeben, dass sie bisher andere behindert und abgezockt haben...  :P

Man muss schon immer etwas die Fakten im Hintergrund berücksichtigen, bevor man hier große Reden schwingt, lieber ElCattivo!
ciao,
sh
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Offline ElCattivo

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BDI will kostenbasierte Strompreise
« Antwort #7 am: 01. November 2006, 17:39:26 »
Zitat von: \"superhaase\"

An der Leipziger Strombörse wird nur ein Bruchteil des gesamten Stroms gehandelt (irgendwo bei 10% glaub ich).

Genau diese Glaubichmalgehörtzuhaben-Mentalität ist es, die mich regelmäßig auf die Palme bringt. Warum meint eigentlich jeder, er könne bei diesem Thema kräftig mitreden, obwohl er sich ganz offensichtlich nie ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt hat?
1.) Die 10% sind längst überholt.
2.) Es sind inzwischen 20%.
3.) Dieser Wert sagt ohnehin nichts aus, weil das ausschließlich die täglich an der EEX auktionierten Day-Ahead-Mengen sind. Hinzu kommen noch etliche OTC-Geschäfte für Day Ahead zu praktisch gleichem Preis. Die Summe aus allem ist dann der sogenannte Spotmarkt.
4.) Ein Vielfaches der Spotmengen wird am Terminmarkt bewegt, sowohl Börse als auch OTC. Wohlgemerkt, da werden Hunderte Milliarden (!)bewegt. Diese Termingeschäft sind es auch, die letztlich in die Endkundenkalkulation einfließen, da kein ernsthaft agierendes Unternehmen auf die Idee käme, seine Positionen komplett am Spotmarkt der EEX glatt zu stellen.

Zitat von: \"superhaase\"
Warum sollen diese Preise für allen Strom gelten? Wenn wie in Deinem obigen Fallbeispiel, der Stromanbieter dann an die Börse geht um die 6 ct zu bekommen, ist das sein gutes Recht, nur wird er sich anschauen, wenn durch seine Angebotsvermehrung an der Börse der Preis recht schnell ins Rutschen kommen wird.

Respekt, du bist dabei, das Prinzip von Angebot und Nachfrage zu verstehen!

Zitat von: \"superhaase\"
EON hat ja kürzlich angekündigt, ... allen selbst erzeugten Strom nur noch über die Börse zu verkaufen. ... Nur wundere ich mich, dass die das so einfach sagen und damit zugeben, dass sie bisher andere ... abgezockt haben...  

Nur weil sie sagen, dass sie heute auch OTC verkaufen sowie langfristigen Lieferverpflichtungen nachkommen, heißt das nicht, dass sie abzocken.

Zitat von: \"superhaase\"
Man muss schon immer etwas die Fakten im Hintergrund berücksichtigen, bevor man hier große Reden schwingt, lieber ElCattivo!

Nicht dein Ernst, oder?

Offline RR-E-ft

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BDI will kostenbasierte Strompreise
« Antwort #8 am: 01. November 2006, 17:43:16 »
@ElCattivo

Nicht aus dem letzten Jahrhundert: § 12 BTOElt, geltendes Recht.

Wenn der Wettbewerb funktioniert, so werden sich die Marktpreise nach aller Theorie bei den Grenzkosten eines bei effizienten Kosten arbeitenden Leistungserbringers einstellen. Der Leistungserbringer, der ineffiziente Kosten hat, wird dabei aus dem Markt gedrängt.

Deshalb ist dieser marktwirtschaftliche Mechanismus natürlich besser, als die garantierte Kostendeckung auch ineffizienter Kosten und das auch noch mit einem garantierten plus x. Das steht außer Zweifel.

Marktgesetze wirken indes wie alle Gesetze nur unter bestimmten Rahmenbedingungen. So lange diese Rahmenbedingungen nicht erfüllt sind, können sie selbst nicht regulierend wirken.

Ökonomische Gesetze wie auch Naturgesetze wirken eben nur, wenn die jeweiligen Bedingungen vorliegen.

Alle Gegenstände fallen durch die Erdanziehung nach unten.
Meine Deckenlampe nicht, weil sie gut befestigt ist.

Und weil die Bedingung (wirksamer Wettbewerb) nicht vorliegt, unter denen sich der Marktpreis bilden kann, muss auf einen  wettbewerbsanalogen Preis abgestellt werden, der immer nur eine Simulation eines im Wettbewerb gebildeten Preises - des Wttbewerbspreises - sein kann (deshalb wettbewerbsanaloger Preis).

Gerade weil die derzeigen Preise soweit entfernt sind von den Grenzkosten ist klar, dass es keinen wirksamen Wettbewerb gibt. Das wäre sonst nicht möglich.

Wird dieser wettbewerbsanaloge Preis unter Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung erheblich überschritten, wovon derzeit nach Einschätzung des BMWi und des BKartA auszugehen ist, so spricht man von einem kartellrechtswidrigen Preishöhenmissbrauch.

Es bedarf deshalb derzeit eines Korrelats, welches die tatsächlichen Preise an der Börse bzw. die tatsächlichen Marktpreise für Strom auf der Großhandelsebene an den wettbewerbsanalogen Preis annähert.

Dadurch soll Marktgerechtigkeit erzielt werden und nicht eben der Kommunismus aus der Mottenkiste oder seiner Gruft geholt werden.

 
Es geht eben gerade kein Gespenst mehr in Europa um. Helloween liegt hinter uns.

Offline superhaase

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BDI will kostenbasierte Strompreise
« Antwort #9 am: 01. November 2006, 17:51:57 »
Zitat von: \"ElCattivo\"
Respekt, du bist dabei, das Prinzip von Angebot und Nachfrage zu verstehen!

Das hatte ich schon vor etwa 25 Jahren erstmals verstanden, das war Schulstoff.
Du wirst doch nicht allen Ernstes behaupten wollen, dass die derzeitige Strombörse einen real funktionierenden Markt repräsentiert? Damit stündest Du allein auf weiter Flur, allerdings in trauter Gemeinschaft mit den großen Stromkonzernen. Sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft und der unabhängigen Wissenschaft wird immer wieder das derzeitige Geschehen an der Strombörse kritisiert.
Also stell uns hier nicht als Idioten hin.
ciao,
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Offline RR-E-ft

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« Antwort #10 am: 01. November 2006, 18:00:11 »
@superhaase

Wenn ElCattivo hier mit dem alten Gespenst des Kommunismus aufkreuzt, dann möchte er vielleicht nur Süßes oder Saures, weil er eben aus dem Alter noch nicht raus ist und nicht gemerkt hat, dass sich die Uhr schon weiter gedreht hat. 01.11.2006.

Offline ElCattivo

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« Antwort #11 am: 01. November 2006, 18:00:37 »
Zitat von: \"RR-E-ft\"
Nicht aus dem letzten Jahrhundert: § 12 BTOElt, geltendes Recht.

Und aus welchem Jahrhundert stammt diese BTOElt? Wen es interessiert: Da gab es noch die DDR und an Liberalisierung des Strommarktes dachte kein Mensch. Davon abgesehen wissen Sie so gut wie ich, dass es gelinde gesagt "fraglich" ist, inwiefern §12 vereinbar ist mit der wesentlich jüngeren 2003/54/EG.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Wenn der Wettbewerb funktioniert, so werden sich die Marktpreise nach aller Theorie bei den Grenzkosten eines bei effizienten Kosten arbeitenden Leistungserbringers einstellen. Der Leistungserbringer, der ineffiziente Kosten hat, wird dabei aus dem Markt gedrängt.

Ich stimme Ihnen zu. Genau genommen stellt sich der Gleichgewichtspreis bei den Grenzkosten ebenjenes Anbieters ein, der als letzter noch benötigt wird, um die Summe der nachgefragten Leistung erbringen zu können. Zwangsläufig führt dies freilich dazu, dass alle darunter liegenden Anbieter neben ihren Grenzkosten auch noch ein mehr oder weniger großes X erhalten.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Marktgesetze wirken indes wie alle Gesetze nur unter bestimmten Rahmenbedingungen. So lange diese Rahmenbedingungen nicht erfüllt sind, können sie selbst nicht regulierend wirken.

Es gibt immer noch etwas zu verbessern, mag sein. Aber die Abschaffung der freien Preisbildung am Markt kann wohl kaum eine Verbesserung dieses Prozesses bewirken.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Und weil die Bedingung (wirksamer Wettbewerb) nicht vorliegt, unter denen sich der Marktpreis bilden kann ...

Reine Behauptung. Oft gehört, nie belegt.

Offline superhaase

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« Antwort #12 am: 01. November 2006, 18:07:51 »
@RR-E-ft:
Es ist ja irgendwie auch verständlich, dass die ganzen Mitarbeiter der Energiekonzerne (und als solchen schätze ich ElCattivo ein) sich durch die aktuelle Diskussion angegriffen fühlen - allerdings auch zu Recht. Klar haben sie Angst um Ihren Job und ihre schöne heile Welt. Ein Freund von mir ist bei EON Bayern, das ist wie ein Beamtenposten. Um so was kämpft man natürlich.
Nichtsdestotrotz sind die heraufbeschworenen "Weeerneeeeer, die Russen kommen"-Szenarios lächerlich.
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Offline ElCattivo

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« Antwort #13 am: 01. November 2006, 18:08:37 »
Zitat von: \"superhaase\"

Sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft und der unabhängigen Wissenschaft wird immer wieder das derzeitige Geschehen an der Strombörse kritisiert.

Du möchtest also deiner Linie treu bleiben und postet hier weiter deine im Vorbeigehen aufgeschnappten Wahrnehmungen. Dass diese einseitig geprägt sind, kann nicht wirklich überraschen. Um zu belegen, dass du irrst, poste ich mal eine Studie. Es gibt unzählige weitere.
Bitteschön: http://www.wind-energie.de/fileadmin/dokumente/Themen_A-Z/Kosten/HWWA_EEG_drueckt_Strompreis.pdf
Die Studie ist insgesamt ganz gut geschrieben, dieser Runde sei insbesondere Kap. 5 ans Herz gelegt.

Offline ElCattivo

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BDI will kostenbasierte Strompreise
« Antwort #14 am: 01. November 2006, 18:13:38 »
@RR-E-ft & superhaase:

Wie ich sehe, sind Sie nun dazu übergegangen, sich in kindischen Bemerkungen fernab des Themas oder gar der aufgezeigten Argumente zu erfreuen. Typische Abwehrreaktion, die mir zeigt, dass Ihnen entweder keine Gegenargumente mehr einfallen oder dass Sie einfach nicht gewillt sind, in diese zugegebenermaßen komplexe Materie inhaltlich in ausreichender Tiefe einzusteigen.

 

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