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Autor Thema: Dämmung des Dachbodens  (Gelesen 8017 mal)

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Anonymous

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Dämmung des Dachbodens
« am: 22. Oktober 2004, 18:42:46 »
Sehr geehrte Forumleser,

für die Sanierung einer Mietwohnung im ersten Stock (Baujahr 1926) wurde mir zur Dämmung der ca. 14-16 cm dicken Holzdecke mit einer 6cm dicken Lehmschicht als Raumdeckendämmung 100 mm Steinwoll-Matten und PE-Folie als Dampfsperre angeboten. Des Weiteren wurde für den darüber liegenden Deckenboden eine Verlegung von 6mm-Depronplatten (als Auflage auf bestehenden Dielenboden) angeboten.
Reicht diese Wärmedämmung überhaupt aus Sicht der aktuell gültigen EnEV aus?
Meine Recherche über Depronplatten brachten mich nur zum Modellbau bzw. wird zum Teil von Malern verwendet. Verwendet man überhaupt Depronplatten als effektiven Dämmschutz?
Derzeit sind die Räume ca. 2,42 m in Schnitt hoch. Durch die Dämmung im Raum würde ich evtl. wichtige Zentimeter für hohe Schränke (z. B. Schlafzimmerschrank und dessen Aufbau) verlieren.

Eure Einschätzungen, Tipps und Ratschläge würden micht sehr interessieren.

Vorab schon mal vielen Dank.

Es grüßt Euch

Costanix

Offline heinbloed

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Dämmung des Dachbodens
« Antwort #1 am: 26. Oktober 2004, 22:25:37 »
Als Lehmbauamateur versuche ich es
Klaeren Sie bitte den Begriff \"14-16cm dicke Holzdecke mit einer 6cm dicken Lehmschicht\".
Handelt es sich dabei um eine Decke bestehend aus vollstaendig freiliegenden Balken ,bedeckt mit Bohlen auf welchen sich  Lehm oder Leichtlehm(mit eingearbeitetem Stroh,Haecksel etc.)befindet ?
Oder handelt es sich dabei um eine Stakendecke bei der sich zwischen den Balken umwickelte Staken befinden?
 Es waehre Schade um die baubiologischen Vorteile einer Lehmdecke wenn diese hinter Plastikfolie und Steinwolle verschwindet.
Im Prinzip gilt das die Isolierung aussen auf das Bauwerk aufgebracht wird,der Eisbaer traegt seinen Pelz aus gutem Grund AUF dem Koerper.
Bitte klaeren Sie die o.angefuehrten Fragen und wenden Sie sich noch einmal hier an uns.
Von dem Lehmbauer Franz Vollhard erschien im C.F.Mueller Verlag das Standardwerk \"Leichtlehmbau,alter Baustoff-neue Technik\".ISBN 3-7880-7511-2
Leider habe ich hier nur die 5.Auflage vorliegen mit  deren Hilfe ich aber gerne versuche Ihnen weiter zu helfen.
Vielleicht finden Sie auch im www weitere Anregung,u.U. unter dem Stichwort \"Dachverband Lehm e.V.\"
Was sind das fuer Platten (Depronplatten)?Versuchen Sie die Materialeigenschaften herauszufinden,insbesondere den Diffusionswert und die Brandstufen Klasse,ebenso den U-Wert.Brandschutz ist wichtig,auch und gerade im Dachstuhl.
100mm Daemmschicht halte ich fuer knapp bemessen.Es koennte aber ausreichend sein,lassen Sie sich von der Baufirme bzw.dem Planer die K-wert Kalkulation vorlegen.Wenn Ihr Geldbeutel und die Bausituation  es erlauben  dann nehmen Sie mehr,meist laesst sich das machen wenn von aussen/oben gedaemmt wird.Der Staat zahlt auch Zuschuesse bei Verwendung von natuerlichen Daemmstoffen,nicht zu knapp(€40-80 /Kubikmeter).Und diese bieten sich an wenn bereits wie in Ihrem Fall eine \"natuerliche\" Bausubstanz vorhanden ist.Reden Sie mit dem Eigentuemer,eine Steigerung des Wohnwertes ist auf jeden Fall mit drin.
Es gibt Leute wie Allergiker/Asthmatiker welche gerne bereit sind fuer eine gesunde Wohnung entsprechend zu bezahlen.Phenolausduenstungen bzw.Feinstaub aus Steinwollmatten  verschliessen diesen Markt.

Offline Costanix

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Dämmung des Dachbodens
« Antwort #2 am: 29. Oktober 2004, 20:20:34 »
Hallo Hein,

ich mache mich auf den Weg und hole die notwendigen Informationen ein.

Vorab vielen Dank, dass Du Dich gemeldet hast.

Offline Arnold Drewer

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Dämmung des Dachbodens
« Antwort #3 am: 28. Juni 2005, 14:24:16 »
Die Dämmung sollte nicht unter die Decke installiert werden (1. wird der Raum kleiner, 2. ist eine Innendämmung bauphysikalisch problematisch, 3. ist diese Form der Dämmung sehr teuer.
Der korrekte Aufbau ist:
oben Dämmung drauf, wenn sie begehbar sein soll, noch eine Spanplatte.
Die preiswerteste und beste Konstruktion:
Oben drauf eine Kreuzbalkenlage, mindestens 20 cm hoch. Oder Holzstempel, senkrecht gestellt, auch 20 cm hoch. Darauf eine Spanplatte. Dazwischen Zellulosedämmung (der preiswerteste Dämmstoff schlechthin!).
Besser ist jedoch eine Dämmhöhe von 30 cm (fast Passivhausstandard). Mehrkosten zu 20 cm: 4,- €/m².
näheres unter
www.einsparkraftwerk.com
www.poesis.de

 

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