Energiepreis-Protest > Grundsatzfragen
Ist die Gründung einer Genossenschaft die Lösung?
thomas.wiegand:
Hallo,
in Lüneburg hat sich seit mehreren Wochen eine Interessengemeinschaft Energie gebildet, die jetzt schon über 120 Personen zählt. Die Meldungen wollen nicht enden. Eine Informationsveranstaltung fand am 25. September 2006 statt, mit ca 80 Teilnehmern.
Widersprüche und Klagen sind vielfach beschrieben und umgesetzt.
Ist das jedoch eine Lösung für die Zukunft?
Ich habe Kontakt nach Delmenhorst zu einer Genossenschaft für Energie und würde gerne mehr Erfahrungen aus anderen Orten kennen lernen.
Ist das ein gangbarer Weg in die Zukunft?
Ich würde mich freuen, wenn wir vielfältige Antworten dazu erhalten könnten.
Thomas Wiegand, Lüneburg
Cremer:
@thomas.wiegand
ist ja alles gut und schön.
nur die Genossenschaft kauft auch bei den Großen
Und die bestimmen immernoch die zu hohen Preise für Gas und Strom !!!
Man kann dann höchstens eine Handelsspanne ausklammern
thomas.wiegand:
Kauft man zu möglicherweise gleichen Konditionen (Netzwerk) dann fallen die Handelsspannen weg!!!
Die Handelsspanne oder der Gewinn der E.ON war im vergangenen Jahr war vor Steuern über 10 Millarden Euro!! :shock:
Wenn man auch nur einen Teil davon an die Verbraucher zurückgeben könnte, wäre es ein großer Fortschritt und ein Zeichen für weitere Aktionen.
Der nächste Schritt der Monopolisten ist nach meiner Auffassung der Angriff auf das Wasser. Wenn ihnen das gelingt, dann haben sie die Macht im Staat und sonst kein anderer.
Da die Politik nicht gewillt ist, den Bürger zu schützen, muß er sich selber der Sache annehmen.
Welchen Ausweg gibt es noch?
Ich bin gerne bereit andere Wege, wenn sie denn Erfolg versprechen, zu gehen.
Grüße aus Lüneburg
Thomas Wiegand
Cremer:
@thomas.wiegand,
Wasser ist das Stichwort.
nach dem Haushaltsplan der Stadt Bad Kreuznach, im Band 3, Seite 1359, (Steht im Internet www.Bad Kreuznach.de) sollen die Stadtwerke in der Sparte Wasser 20% Gewinn machen.
Und Wasser ist ein Lebensmittel!!
Deshalb habe ich im August 2005 Widerspruch eingelegt und gesagt, 10% Gewinn genügen.
Ich hatte 10% an der Wasserrechnung zum 31.12.2005 abgezogen.
Fidel:
Moin:
@thomas.wiegand
Eine denkbare Energiegenossenschaft Lüneburg sollte sich zunächst auf das fokussieren, was am ehesten zu Ergebnissen führt. Aus meiner Sicht wäre dies die Stromversorgung. Hier ist zu erwarten, dass auch für das Versorgungsgebiet der E.ON Avacon von seiten der Bundesnetzagentur reduzierte Netzentgelte festgelegt werden.
Die Energiegenossenschaft wäre möglicherweise nicht ausschließlich darauf festgelegt, Elektrizität von den "Großen" zu kaufen, sondern könnte auch Strom im Niederspannungsnetz Lüneburg kaufen. Als Lieferanten kämen beispielsweise die Betreiber von KWK-Anlagen in Frage, die derzeit wohl so um ca. 7,5 ct/kWh Vergütung erhalten. Könnte diese Vergütung noch angehoben werden (?), würde dies verstärkte Anreize zu Investitionen in KWK-Anlagen schaffen.
Außerdem könnte durch eine Rundsteuerungsanlage vermieden werden, dass während der (hochpreisigen) Spitzenlastzeiten zuviel Elektrizität verbraucht wird. Oder anders: die Verbraucher bekommen via Powerline tageszeitaktuelle Preise mitgeteilt (und auch berechnet) und können anhand dieser Preisinformation händisch oder automatisiert Starkverbraucher temporär abschalten.
Heutige Steuerungs- und Informationstechnik könnte also durchaus zur Verbrauchs- und Erzeugungsoptimierung beitragen. An diesen Techniken haben die "Großen Vier" wenig Interesse, würden Sie doch nur ihre üppigen Erträge schmälern.
Gruß
Fidel
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