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Autor Thema: Strompreiserhöhung EdF erstmals seit 2003 um 0,15 Cent/kWh !  (Gelesen 4378 mal)

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Offline RR-E-ft

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Die Meldungen:


http://www.zfk.de/zfkGips/Gips;jsessionid=06EC437FCB75D06190D86A8D9CA215E1?Anwendung=MeldungenAnzeigen&Methode=Einzelmeldung&Mandant=ZFK&AuswahlRessourceID=102


EdF darf Strompreise anheben
Paris (energate) - Der französische Energiekonzern darf seine Strompreise zum 15. August um durchschnittlich 0,15 Cent anheben... 11.08.2006 - 09:17


Seit 2003 erhöht die EdF erstmals die Preise um durchschnittlich 0,15 Cent/ kWh.

Die deutschen Konzerne hatten derweil im trauten Einvernehmen mehrere weit höhere Preisrunden durchgezogen.

An den Steuern und Abgaben lag es nicht, weil diese seit 2003 nicht gestiegen waren.

EdF konnte sich auch nicht vom \"internationalen Energiemarkt\" abkoppeln und konnte trotz der Preisstabilität die Gewinne steigern.

Nur in Deutschland soll angeblich alles anders sein ?

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=15715

http://www.ksta.de/html/artikel/1154434438270.shtml

Offline ElCattivo

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Strompreiserhöhung EdF erstmals seit 2003 um 0,15 Cent/kWh !
« Antwort #1 am: 14. August 2006, 17:15:45 »
http://www.nusconsulting.com/downloads/2006%20Electricity%20Survey_3.pdf

auf deutsch: die franzosen haben die ganzen jahre schon höhere preise bezahlt als wir heute nach all den furchtbaren preiserhöhungen. toll.

Offline RR-E-ft

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Strompreiserhöhung EdF erstmals seit 2003 um 0,15 Cent/kWh !
« Antwort #2 am: 14. August 2006, 18:08:57 »
@ElCattivo

Woran liegt es denn, dass die Franzosen angeblich schon seit Jahren so hohe Preise zahlen müssen?

Wohl am fehlenden Wettbewerb.

In Deutschland zahlt man auch seit Jahren zuviel für den Strom.

Ich habe es heute erst erlebt, dass ein Stromversorger vor Gericht bereit war, über 30 Prozent seiner Strompreisforderung nachzulassen, damit er seine Kalkulation nicht offen legen muss.

Dementsprechend  muss also erhebliche Luft in den Preisen sein, sonst ginge so etwas wohl nicht...

Wir müssen ja nicht wieder von vorne anfangen.

Ich denke, dass bei wirksamen Wettbewerb allein gestiegene Stromerzeugungskosten zu höheren Strompreisen führen, soweit die erhöhten Stromerzeugungskosten nicht durch Kostensenkungen an anderer Stelle in der Wertschöfungkette kompensiert werden.

Es ist angesichts des Strommixes nicht ersichtlich, was die Stromerzeugungskosten in Deutschland derart getrieben haben sollte.

Wirkliche Erklärungen gibt es nach wie vor nicht, außer dass Herr Kohlmann in gewohnter Manier wieder die These kolportiert, der Wettbewerb funktioniere.

Jongliert wird dabei mit Prozentzahlen.

Ja wo denn, wenn sogar unentgeltlich zugeteilte CO2- Zertifikate eingepreist werden können?

Ein deutliches Zeichen für die Abwesenheit von Wettbewerb.


Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

Offline ElCattivo

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Strompreiserhöhung EdF erstmals seit 2003 um 0,15 Cent/kWh !
« Antwort #3 am: 14. August 2006, 18:16:32 »
Zitat von: \"RR-E-ft\"

Wir müssen ja nicht wieder von vorne anfangen.

ganz richtig. ich habe ja auch zu den von ihnen nun wieder einmal genannten themen bereits mehrfach und ausführlich stellung genommen.
mit meinem posting wollte ich lediglich eine hintergundinfo beisteuern, die einem schon bekannt sein sollte, wenn man ihr eingangsposting liest. keine ahnung, ob sie das absichtlich weggelassen haben. ich hoffe, nicht.

Offline RR-E-ft

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Strompreiserhöhung EdF erstmals seit 2003 um 0,15 Cent/kWh !
« Antwort #4 am: 14. August 2006, 18:23:35 »
@ElCattivo

Vielen Dank.

Ich kannte diese \"Hintergrund\"- Info nicht.

Wie lassen sich die dortigen Angaben verifizieren?

Das altbekannte  Spiel mit den Prozentzahlen:

http://www.strom.de/wysstr/stromwys.nsf/WYSInfoDokumentePunkt2Lookup/4B5EE46E4C1DC8C6C12571CA002BD304?OpenDocument





Man müsste nun schon wissen, um welche Absolutbeträge die Strompreise in den einzelnen Ländern steuer- und abgabenbereinigt gestiegen sind.

Die Steuern und Abgaben hat wohl kein Unternehmen in der Hand.

Der Rest sollte die Marktentwicklung darstellen, wobei es für mangelnden Wettbewerb spräche, wenn die Entwicklung sehr unterschiedlich verlief.

Gibt es also eine aussagefähigere Datenbasis?


Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

 

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