Der Scheff von Total hat dem Spiegel grade ein
bemerkenswertes Interview gegeben
\"Die alten Ölfelder sterben - Wir müssen sparen, sparen, sparen\"(Ausz.):
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SPIEGEL ONLINE: Lässt sich die Ölproduktion überhaupt noch erhöhen?
Mallet: Weltweit werden rund 87 Millionen Barrel pro Tag gefördert. Früher glaubte man, diese Menge ließe sich auf 130 Millionen steigern. Ich halte das für eine Illusion. Realistisch liegt die Kapazität bei weniger als 105 Millionen Barrel.
SPIEGEL ONLINE: Klingt nach der Peak-Oil-Theorie, die bei Ihren Konkurrenten nicht sehr beliebt ist. Demnach wird das Fördermaximum bald erreicht.
Mallet: Die alten Ölfelder sterben. In Zukunft muss man immer mehr investieren, nur um die bestehende Produktion aufrechtzuerhalten.
SPIEGEL ONLINE: Geht das Ölzeitalter zu Ende?
Mallet: Nein, das nicht. Geologisch gesehen gibt es genug Öl. Die Frage ist nur, wie viel sich pro Jahr fördern lässt.
SPIEGEL ONLINE: Wie viel Öl steckt noch in der Erde?
Mallet: Seit Beginn der industriellen Förderung hat die Menschheit etwa 1000 Milliarden Barrel verbraucht, den Großteil davon in den vergangenen 30 Jahren. Die gleiche Menge steht noch einmal zur Verfügung - plus mögliche Neufunde. Hinzu kommen unkonventionelle Vorkommen wie Schweröl, Ölsand oder Ölschiefer. Allerdings ist deren Erschließung teuer. Und bei den Auswirkungen auf die Umwelt sind noch nicht alle Aspekte geklärt.
SPIEGEL ONLINE: Wie lange reicht das Öl also?
Mallet: In den nächsten 20 Jahren haben wir kein Problem. Wenn wir mit der Nachfrage vernünftig umgehen, reicht es sogar noch für 40 oder 50 Jahre.
SPIEGEL ONLINE: Aber die Nachfrage steigt, vor allem in Asien.
Mallet: Deshalb haben wir eine klare Botschaft: Wir müssen sparen, sparen, sparen. ...
Trotzdem iommer noch hübscher Tanz um den heißen Brei:
Es geht um die Maßangabe \"Barrel pro Zeiteinheit,\" die global nicht mehr steigerbar ist.