Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
Sukram:
--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
Rohölreserve in Venezuela übersteigt jene in Saudi-Arabien
--- Zitat ---Venezuela hat nach Berechnungen des Ölkonzerns BP Plc das Königreich Saudi-Arabien als Land mit den größten nachgewiesenen Ölvorräten der Welt abgelöst.
--- Ende Zitat ---
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
--- Ende Zitat ---
Fein. Warum fördert er\'s dann nicht?
Vieleicht, weils sich\'s immer noch nicht rentiert?
Förderung Venezuelas 2001 - 2011:
3142 2895 2554 2817 3003 2940 2960 2985 2914 2775 2720
000 bpd (oder zuletzt 3,5% der Welförderung) - irgendwie seh\' ich da kein Vorankommen... 2011 vs 2010 -2%
Immerhin- bis 2020 oder so will Chavez die Förderung ganz bestimmt verdoppeln ;-)
(Zu den Reserveangaben gibt\'s im Report auch extra eine kleine Fußnote:
Venezuelan Orinoco Belt reserves are based on the OPEC Secretariat and government announcements.)
Heutiger Tageskommentar eines Heizölpoolers zum neuen BP-Report:
--- Zitat ---Das globale Angebot an fossilem Öl wuchs in 2011 mit 1,3 Prozent stärker als die Nachfrage. Im Vorjahr war das noch anders. Damals übertraf die Steigerung der Nachfrage die des Angebots. Gemäß Zahlenlage ist die relative Ölpreisbewegung der letzten Jahre somit plausibel. Einzig der starke Anstieg im ersten Quartal dieses Jahres deckt sich nicht mit den Erkenntnissen von Angebot und Nachfrage. Er erklärt sich durch die Sorgen und Erwartungen zur Reaktion auf das iranische Atomprogramm. Sie könnte in diesen Tagen abermals virulent werden, da die Verhandlungen zu scheitern drohen. Das Angebot an fossilem Öl reicht übrigens längst nicht mehr zur Deckung der Nachfrage. 5,3 Prozent des Ölbedarfs muss durch andere Energieträger, beispielsweise Bioöle, erbracht werden. Generell ist das kein neuer Umstand. Neu ist allerdings die Höhe der fossilen Fehlmenge. Sie liegt seit sechs Jahren deutlich und zunehmend über dem langjährigen Durchschnitt. Dies ist ein weiteres Faktum des Realmarkts, das die Ölpreissteigerung erklärt.
Die bekannten Ölreserven sind in 2011 um 1,9 Prozent gestiegen. Die Zahl belegt, dass das Ende des Öls lange noch nicht in Sicht ist. Sie sollte aber nicht als Beleg für die unbedenkliche Fortsetzung des bisherigen Verbrauchsverhaltens herhalten. In der Zahl steckt keine Aussage über die Komplexität und die Kosten, die das Bergen des bekannten Öls erfordert. Beide Aspekte wachsen schneller als der Verbrauch und die Neuentdeckung von fossilem Öl.
--- Ende Zitat ---
Letztere zum Beispiel da:
--- Zitat ---Öl: Petrobras will bis 7.000 Meter tief bohren
Rio de Janeiro 18.06.2012 (http://www.emfis.com) Der brasilianische Energie-Konzern Petrobras will Öl aus noch größeren Tiefen als bisher fördern.
Wie lokale Medien mitteilten, beabsichtige die süd-amerikanische Öl-Firma, in bis zu 7.000 Metern Tiefe nach dortigen Vorkommen an Öl zu bohren. Dazu sei es notwendig, in etwa 2.000 Meter Wasser-Tiefe eine dort beginnende Salzschicht von bis zu 5.000 Meter Stärke zu durchbohren. ...
--- Ende Zitat ---
Dagegen ist der GoM Bohren im Flachwasser dicht unter den Meeresboden.
Leider aber versiegen gleichzeitig die einfachen, billigen Vorkommen-
Saudi Arabia\'s Largest Oil Field Has Entered Inescapable Decline
Bald kommt da nur noch Salzwasser \'raus.
Sukram:
--- Zitat ---Venezuelas PDVSA liefert fremdes Öl nach Ekuador
Caracas/ London 25.06.2012 (http://www.emfis.com) Der venezolanische Energiekonzern Petroleos de Venezuela SA muss für seine Lieferverpflichtungen Ölprodukte von Dritten zukaufen. Das war anders geplant, wie „Reuters“ berichtete.
...
Über die Hälfte der Lieferungen von Venezuela wurden hinzugekauft
Wie weiter mitgeteilt wurde, würden Aussagen von Händlern und Handelsunterlagen nun ergeben, daß der venezolanische Energiekonzern PDVSA nicht in der Lage gewesen sei, den vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen. Gründe dafür könnten Probleme bei der Verarbeitung und der Qualität des Produkts liegen. Daher habe PDVSA in den letzten drei Jahren 53 % der Lieferungen an Ekuador von anderer Seite organisiert. Genau dies hätte mit der Abmachung vermieden werden sollen.
--- Ende Zitat ---
http://www.emfis.de/global/global/nachrichten/beitrag/id/Venezuelas_PDVSA_liefert_fremdes_OEl_nach_Ekuador_ID101140.html
Also: das ach so ölreiche Venezuela importiert Rohöl aus Ecuador mit dem Versprechen, es zu raffinieren & Produktie zurückzuliefern...
hat offensichtlich nicht geklappt ;-)
vlt. reichen sie das Zeuch gleich an die pöhsen Amis weiter (Lieferverpflichtungen?) - ihr eigenes ist meist noch aufwändiger zu raffinieren.
...aber bis 2020 will Chavez seine eigene Förderung verdoppeln. Versprochen.
Energiesparer51:
Absturz ins Bodenlose
droht laut der \"Welt\" dem Ölpreis.
Sukram:
Jaja- wie Ende 2008 ;-) (nur dass der € jetzt viel weniger wert ist- aber wär er\'s nicht, gäb\'s auch keinen \"Absturz\" beim Ölpreis). Das hat der WSJ-Mensch nämlich nicht erwähnt...
Im dortigen Dezember hab\' ich das letzte mal gebunkert- für 54 ct/l; wir wissen ja, wie lange diese günstige Gelegenheit dauerte.
Jetzt wird\'s wieder höchste Zeit, sonst muss ich ab Sept. mit Diesel heizen: ~90-100l sind davon noch übrig; und das Heizöl will & will nicht unter die 80 hier am Oberrhein (die Oberbayern aber sind wg. der pleitegegangenenen Raffinierie Ingolstadt noch viel schlechter dran)...
das wären dann +12% p.a. seit dem letzten \"Tief\"- Mahlzeit.
Im Übrigen schreibt der WSJ-Mensch ja selbst
Für die 50 weltgrößten Ölkonzerne außerhalb der Opec und Russland liegen die Grenzkosten ihrer Produktion jetzt bei 90 Dollar pro Barrel, haben Analysten von Sanford C. Bernstein berechnet
Und schließlich brauchen selbst die Saudis mittlerweile einen Schnitt von 80$ (nachdem ihre Oberhoheit angesichts des sog. arabisvhen Frühlings ganz schnell seine Schatulle ganz weit geöffnet hatte, um Wohltaten zu verteilen).
Was machen die wohl, wenn das \"Bodenlose\" länger dauert?
Die Festkosten einer Bohrinsel gehen schonmal in die 100000e pro Tag- selbst der Rig-Count in den USA, mittlerweile großteils Onshore - Förderanlagen aus SChiefervorkommen, ist mittlerweile am sinken.
Die Saudis hätten schon längst am Hahn gedreht, wenn da nicht die \"Freunde\" auf der anderen Seite des Golfs wären (die anscheinend >100$ bräuchten); sie bräuchten dazu auch nichtmal mehr eine neue OPEC-Sitzung- schließlich wurde da ja gemahnt, die Quote von 30 MBpd nicht weiterhin zu überschreiten...
Aber er hat schon recht- wenn Europa scheitert, sind
Sukram:
Die US - \"Energy Information Administration\" hat soeben ihr \"Annual Energy Outlook\" (AEO) für 2012 veröffentlicht
http://www.eia.gov/forecasts/aeo/pdf/0383(2012).pdf (5,8MB)
und darin -trotz der derzeit wieder steigenden eigenen Förderung aufgrund des Shale oil booms- die Preisprognosen um >20% hochgesetzt
allerdings mit einiger Schwankungsbreite ;-)
Noch 2007 lag deren Schätzung für 2020 bei 52$/Fass- Dartwerfen ist zielgenauer.
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