Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
Sukram:
--- Zitat ---Original von h.terbeck
@Sukram
Geisterte nicht vor kurzem eine ähnliche, aber voluminösere Meldung von Brasiliens Küsten durch sämtliche Nachrichtenagenturen?
--- Ende Zitat ---
Dochdoch- und die sind wirklich groß. Vor allem aber- tiiiiief:
Brasilien startet Aufstieg zur Öl-Großmacht
--- Zitat ---Es kommt der Tag, an dem im Golf von Mexico riesige schwimmende Ölfelder entdeckt werden!
--- Ende Zitat ---
Große natürliche Asphalt\"vulkane\" gibt\'s dort unten jedenfalls schon ;-)
Sukram:
--- Zitat ---...Bis zum Jahr 2015 erwartet [die IEA] einen Anstieg des täglichen Rohöl-Bedarfs auf 92 Millionen Barrel. Und auch die Angebotsseite soll laut IEA bis ins Jahr 2015 weiter zulegen, nämlich von derzeit 91 Millionen Barrel Rohöl pro Tag auf dann 97 Millionen Barrel. Dies soll vor allem durch Kapazitätsausweitungen innerhalb der OPEC-Länder möglich werden.
Nun stellt man sich einmal mehr die Frage, ob denn der Rohöl-Peak immer noch nicht erreicht sei. Eine Kapazitätsausweitung in den OPEC-Ländern, also gerade in den Ländern, die fördertechnisch ihren Zenit schon längst überschritten haben dürften? Und was ist denn nun eigentlich mit der Tiefseeförderung? Diese macht an der gesamten weltweiten Rohöl-Förderung immerhin schon 10% aus. Die gesamte Offshore-Förderung besitzt schon jetzt einen Anteil am Gesamt-Förder-Volumen von 35% Was ist, wenn es da Produktionseinbrüche als Konsequenz aus dem BP-Desaster im Golf von Mexiko geben wird? Immerhin wird die geschätzte Rohöl-Überkapazität ja laut oben beschriebener Schätzung im Jahr 2015 lediglich 6 Millionen Barrel pro Tag ausmachen, also grob gesagt 6% von der Gesamtmenge.
Zudem geht die IEA von einem jährlichen Rohöl-Nachfrage-Wachstum von lediglich 1,4% aus. Zum Vergleich: in den Jahren vor 2008 lag diese bei knapp über 2%. Weiterhin rechnet die IEA mit einer Verbesserung der Energieeffizienz von 3% jährlich, was also bis ins Jahr 2015 einer Energieeffizienz-Verbesserung von kumuliert 16% entspricht. Ist das realistisch?
Diese Frage dürfen Sie gerne für sich selbst beantworten. Eines steht jedoch fest: Die Rechnung der IEA beinhaltet gleich mehrere grobe Unsicherheitsfaktoren. Selbst wenn die OPEC-Staaten ihre Förderkapazitäten nochmals erhöhen könnten - was mehr und mehr bezweifelt werden darf - Probleme bei der Offshore-Förderung, sowie wenig realistische Einschätzungen hinsichtlich der zu erwartenden Energieeffizienz (die ja nicht nur für hochtechnisierte Länder, sondern auch für Schwellenländer gelten sollen, die ja zum Teil überhaupt erst jetzt auf dem Sprung ins Erdölzeitalter sind) und der Rohölnachfrage-Entwicklung lassen dennoch Zweifel darüber aufkommen, ob 2015 noch genügend Öl für alle vorhanden sein wird.
--- Ende Zitat ---
http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=19938
Nein, Herrschaften: Dei Frage ist, wieviel die OPEC davon dann noch exportiert- der Eigenverbrauch wächst exorbitant.
s.a.:
DIW: Verzicht auf Öl aus Tiefsee-Bohrungen nicht möglich
Sukram:
--- Zitat ---Ölquellen versiegen, der CO2-Ausstoß steigt, die Stromnetze sind veraltet: Der Energiesektor steht vor gewaltigen Herausforderungen. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview warnt IEA-Chefökonom Fatih Birol vor der wachsenden Abhängigkeit von Brennstoffexporteuren - und nennt Strategien für die Energiewende.
...
Birol: Ich sehe eine Zeit, in der Energie viel mehr kostet und ein noch viel stärkeres geopolitisches Machtmittel sein könnte als jetzt.
SPIEGEL ONLINE: Worauf stützen Sie Ihre Annahme?
Birol: Der Energiebedarf steigt, gleichzeitig schwinden die Ressourcen. Und ein strategischer Markt wie Öl oder Gas wird immer stärker von wenigen staatlichen Konzernen kontrolliert.
SPIEGEL ONLINE: Klingt bedrohlich.
Birol: In der Tat. Aber es gibt Gegenstrategien. Teure, regional konzentrierte Energie kann uns wirtschaftlich schaden. Sie kann uns aber auch zwingen, Ressourcen sparsamer einzusetzen, die Energieeffizienz zu erhöhen und den Ausbau erneuerbarer Energien und neuer Technologien zu beschleunigen. Da sehe ich große Chancen...
...Die Tiefseeförderung ist in einer extrem schwierigen Lage. Ohne diese Quelle sinkt die Ölproduktion des Westens rapide, und die Abhängigkeit von wenigen Nahost-Produzenten vom Opec-Kartell steigt.
SPIEGEL ONLINE: Wer sagt denn, dass der Westen die Bohrungen stoppt? ...
--- Ende Zitat ---
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,704058,00.html
Rußfilter:
hier 2 interessante Beiträge zu PEAK OIL:
http://gffstream.vo.llnwd.net/o16/br/mir-live/bw1XsLzS/bLQH/bLOliLioMXZhiKT1/iLCpbHJG/uwQtsKFCuwJC/_2rc_U1S/_AiS/_-xc5K1S/uLoXb69zbX06/101112_1000_radioWissen_Was-kommt-nach-dem-Oel-Alternativen-der-Ene.mp3
http://gffstream.vo.llnwd.net/o16/br/mir-live/bw1XsLzS/bLQH/bLOliLioMXZhiKT1/iLCpbHJG/uwQtsKFCuwJC/_2rc_U1S/_AiS/_-kH_H1S/uLoXb69zbX06/101112_0905_radioWissen_Peak-Oil---Vom-Ende-des-Oels.mp3
gruß Rußfilter
Sukram:
Dass die Amis schon länger mit Bio-Kerosin für ihre Luftwaffe experimentieren, war ja bekannt - jetzt is auch uns\'re Bundeswehr aufgewacht:
Erste Teilstudie Peak Oil - Sicherheitspolitische Implikationen knapper Ressourcen
Die Betrachtung endlicher Ressourcen für den globalen Wirtschafts- und Entwicklungsstand ist aus verschiedenen Gründen von besonderem Interesse. Wenn diese Ressourcen von vitaler sicherheitspolitischer Bedeutung sind und gleichzeitig eine Unterversorgung für den betrachteten Zeithorizont absehbar ist, dann ist bereits heute die Untersuchung möglicher Konsequenzen dringend geboten.
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Download der Studie (pdf, 2.1 MB)
Wird den Schweizern aber stinken- die haben doch ihre Fahrraddivisionen abgeschafft. (Aber unsere Gebirgsjäger haben doch noch die Mulis, oder?)
Kommentierung der Studie unter dem Aspekt der Regionalentwicklung und Bedeutung für Kommunen
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