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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
reblaus:
Die jetzige Wirtschaftskrise ist in weiten Teilen eine klassische Rezession, wie sie noch auf jeden Boom gefolgt ist.
Wir haben schließlich nicht nur eine Explosion der börsengehandelten Rohstoffpreise gesehen, sondern auch die Preise für Eisenerz und andere nicht notierte Rohstoffe sind massiv gestiegen. Im Tagebau wurden die Reifen für die riesigen Speziallaster knapp und teuer, Erdölingenieure wurden mit Traumgehältern angelockt, die Preise für Schiffsneubauten verdoppelten sich. Die Wirtschaft stieß überall an ihre Produktionsgrenzen.
Wenn das Ölangebot die Ölnachfrage gerade noch deckt, ist es ein Leichtes für Spekulanten, den Preis in die Höhe zu treiben. Sie müssen dem Markt nur geringe Mengen entziehen, und schon bekommt nur noch genügend Öl, wer bereit ist am meisten dafür zu bezahlen. Jeder Lieferant mit ausreichend Produktionskapazitäten könnte eine solche Situation leicht für sich ausnutzen, in dem er die entzogene Menge mit einem Preisaufschlag zusätzlich verkauft
Die Subprimekrise war lediglich der Moment, in dem der Benzintank in dem eh schon lichterloh brennenden Auto zur Explosion kommt. Mit der Lehman-Pleite wurde auch den letzten Optimisten in der Wirtschaft Angst und Bange, so dass auch diese ihre Investitionen und Lagerbestände auf Krisenniveau reduzierten.
Die Weltwirtschaft verkraftet derzeit keine Ölpreise über 100 Dollar. Ein Ölpreis der dauerhaft bei 200 Dollar liegt, ist erst dann vorstellbar, wenn wir nur noch die Hälfte des heutigen Ölverbrauchs bezogen auf das Bruttosozialprodukt benötigen. Spekulative Preisübertreibungen werden sich sofort in geringerer Wirtschaftsleistung und dadurch nachlassendem Verbrauch widerspiegeln.
Bei 100 Dollar pro Barrel werden auf der anderen Seite soviele alternative Technologien wirtschaftlich, dass diese auf die lange Sicht, Preisübertreibungen sowieso verhindern werden.
Spekulanten verdienen an fallenden Ölpreisen übrigens genausoviel wie an steigenden Preisen. Um Goldman Sachs reich zu machen, könnte der Preis auch auf 8 Dollar fallen.
Sukram:
--- Zitat ---US-Haushalte profitieren von sinkenden Heizkosten
New York (BoerseGo.de) – Laut einem aktuellen Bericht der der Energie-Informations-Agentur EIA (Energy Information Administration) werden US-Haushalte in diesem Winter acht Prozent weniger an Heizkosten zahlen müssen, was eine Folge der sinkenden Energiepreise ist. Nach der Voraussage der Behörde werden die durchschnittlichen Ausgaben für Brennstoffkosten eines Haushaltes vom 1.Oktober bis zum 31.März 2010 bei 960 Dollar und damit um 84 Dollar niedriger als im letzten Winter liegen.
Brennstoffe umfassen Erdgas, Propangas, Strom und Heizöl. Haushalte, die Erdgas und Propangas nutzen, werden den größten Preisrückgang erleben – nämlich etwa 12 beziehungsweise 14 Prozent. Etwa 52 Prozent der US-Eigenheime werden mit Erdgas beheizt, sechs Prozent mit Propangas. Im Mittleren Westen liegt der größte Markt für Brennstoffe.
Die geschätzte Einsparung von 105 Dollar bei Erdgasausgaben resultiert zu 11 Prozent aus Preisrückgang und zu einem Prozent aus geringerem Verbrauch.
...
Etwas sieben Prozent der US-Haushalte, meist im Nordosten gelegen, werden mit Heizöl beheizt. Etwa 35 Prozent der US-Haushalte nutzen Elektrizität als primäre Brennstoffquelle. Die Zahl der Haushalte, die mit Elektrizität beheizt werden, wächst nach Schätzung der EIA mit einer jährlichen Rate von 2,5 Prozent und damit schneller als andere Arten der Brennstoffversorgung.
--- Ende Zitat ---
http://www.boerse-go.de/nachricht/US-Haushalte-profitieren-von-sinkenden-Heizkosten-WTI-Oel,a1908775,b187.html
hmmm... ob die damit wohl Wärmepumperei meinen... bei DEM Dämmstandard?
superhaase:
--- Zitat ---Original von reblaus
Die Weltwirtschaft verkraftet derzeit keine Ölpreise über 100 Dollar. Ein Ölpreis der dauerhaft bei 200 Dollar liegt, ist erst dann vorstellbar, wenn wir nur noch die Hälfte des heutigen Ölverbrauchs bezogen auf das Bruttosozialprodukt benötigen.
--- Ende Zitat ---
Diese 1:1-Beziehung besteht nicht. Der Faktor ist wohl wesentlich kleiner.
Sukram:
auch nicht mehr das was er mal war- wiedermal SPIEGEL. der schreibt aktuell-
--- Zitat ---...Die Ölvorräte der Welt sind endlich, niemand aber weiß, wann das globale Ölfördermaximum erreicht sein wird. Britische Wissenschaftler haben nun in einem neuen Report den Zeitpunkt des Peak Oil beziffert: Im Jahr 2020 schon könnte das Öl knapp werden. ...
...\"Wir sind der Ansicht, dass Vorhersagen, die das konventionelle Ölfördermaximum nach dem Jahr 2030 sehen, bestenfalls optimistisch, schlechtestenfalls unglaubwürdig sind. ...
\"
--- Ende Zitat ---
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,654001,00.html
In der Studie steht aber DAS:
http://www.theecologist.org/News/news_analysis/333587/peak_oil_before_2020_a_significant_risk_say_experts.html
nachzulesen auf S.22:
--- Zitat ---...On the basis of current evidence we suggest that a peak of conventional oil production before 2030 appears likely and there is a significant risk of a peak before 2020. Given the lead times required to both develop substitute fuels and improve energy efficiency, this risk needs to be given serious consideration....
--- Ende Zitat ---
http://www.ukerc.ac.uk/support/tiki-download_file.php?fileId=283
Wenn das Wörtchen \"VOR\" nicht wäre- kleiner, aber feiner Unterschied.
Sukram:
--- Zitat ---Here’s an intriguing thought: Global oil supplies are indeed set to peak within a few years, and no, that is not bullish for oil. Quite the contrary—it will spell the end of the “oil age.”
That’s the take from Deutsche Bank’s new report, “The Peak Oil Market.” ...
...That will send oil to $175 a barrel by 2016—and will simultaneously put the final nail in oil’s coffin and send prices plummeting back to $70 by 2030. That’s because there’s an even more important “peak” moment on the horizon: A global peak in oil demand. ...
In 2020, the bank expects electric and hybrid vehicles to account for 25% of new car sales—in both the U.S. and China. “We expect [electric propulsion] will reverse the dynamics of world oil demand, and spell the end of the oil age,” the bank writes.
--- Ende Zitat ---
http://blogs.wsj.com/environmentalcapital/2009/10/05/peak-oil-the-end-of-the-oil-age-is-near-deutsche-bank-says/tab/print/
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