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Städtetag will weiter Quersubventionen

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Wolfgang_AW:
Ich verstehe nicht was \'Netznutzer\' letztendlich sagen will.

Selbstverständlich werden in Firmen verlustmachende Sparten von den gewinnträchtigen mitgetragen. Siehe Siemens, Daimler-Chrysler und andere. Der Kunde hat allerdings im freien Wettbewerb die Möglichkeit der Wahl seiner Produkte.

Anders sieht es allerdings in Monopolbereichen aus http://http//de.wikipedia.org/wiki/Quersubventionierung


Im Beispiel des Flughafens Dortmund liegen die Verhältnisse auch etwas anders als in einem freien Unternehmen.

Die Flughafen Dortmund GmbH ist zu 26% im Besitz der Stadt Dortmund und zu 74% im Besitz der DSW21 AG   (http://http//www.dortmund-airport.de/759.0.html).
Alleiniger Aktionär der DSW21 ist die Stadt Dortmund (http://http//dsw21.de/ocx2.exe?GP=73&).

Den Verlust allerdings trägt zu 100% die DSW21 (http://http//dsw21.de/ocx2.exe?gp=64&showMessage=0&MsgID=880).

Die DSW21 hält auch Anteile an der Gelsenwasser AG (von E.on übernommen), dem größten Trinkwasserversorger Deutschlands, der aber auch Energie sprich Gas anbietet und eben erst die Gaspreise erhöht hat (http://http//www.gelsenwasser.de/de/unternehmen/presse/pressmeldungen/2006/07/gaspreis_0608.php).

Interessant sind ja die Verflechtungen der DSW21 AG, sprich der öffentlichen Hand an wirklich einträglichen Geschäften, wo man eben mal so als Monopolist, sei es beim Wasser, Strom oder Gas, die Preise erhöht, um andere in einem Anflug von Wahn erstandenen defizitäre Beteiligungen zu decken.

Doch zurück Glaubt denn \'Netznutzer\' wirklich, dass im genannten Beispiel die Quersubventionierung auch umgekehrt funktionieren würde und erwirtschaftete Gewinne z.B eines hochrentablen Flughafens zu Preissenkungen bei den Gas-, Wasser- und Stromkunden führen würde??? Nicht wirklich ... oder?

Mit freundlichen Grüßen

Cremer:
@Wolfgang_AW,

dann schauen Sie mal in dem Geschäftsbericht nach wo die NVV überall beteiligt ist.

z.B. 20% am defizitären Flugplatz Möchengladbach

RR-E-ft:
@Cremer

Aber das hatte doch Netznutzer wohl sicher nicht gemeint, oder?

Netznutzer:
Hallo,

da ich anscheinend nicht verstanden werde, oder werden will, füge ich ein zahlengefülltes Beispiel an. Die Fraport AG (MDAX) schüttete für das Jahr 2005 einen Gewinn von 82.000.000,-- €  aus einem Gewinn von 200.000.000,-- € aus. Die Stadtwerke Frankfurt besitzen 20,3 % an der Fraport AG. D.h., sie erhielten mehr als 16.000.000,-- € Gewinnausschüttung. 16.000.000,--€, für die keine Gebühren erhoben werden mussten. Nach den vorangegangenen Kommentaren ist das also falsch. Höhere Gebühren für die Frankfurter wäre richtig, und die Stadtwerke Frankfurt müssen sich von ihrer Fraport Beteiligung trennen????? Nur nebenbei, Fraport ist der Frankfurter Flughafenbetreiber. Aber so etwas ist ja auch für den Spiegel zu langweilig, dann doch lieber mal wieder auf der DEW rumprügeln.

Wolfgang_AW schrieb: Doch zurück: Glaubt denn \'Netznutzer\' wirklich, dass im genannten Beispiel die Quersubventionierung auch umgekehrt funktionieren würde und erwirtschaftete Gewinne z.B eines hochrentablen Flughafens zu Preissenkungen bei den Gas-, Wasser- und Stromkunden führen würde??? Nicht wirklich ... oder?

Führen Sie den Beweis des Gegenteils, Behauptungen aufstellen kann jeder. Ich glaube nichts, aber ich behaupte auch nicht einfach populistisch. Was mit Gewinnen gemacht wird, ist eben Sache desjenigen, der sie erhält.

taxman:
Hallo Netznutzer,

tja nach deinen Worten hier habe ich mir doch den Geschäftsbericht 2004 der Stadtwerke Frankfurt Holding angesehen. Der bericht für 2005 ist noch nicht eingestellt.

Also auf Seite 4 des Berichtes ist wunderschön genau das Gegenteil von dem beschrieben, was zu hier geschrieben hast. So zumindest war es in 2004. Was in 2005 war kann ich noch nicht nachlesen, mangels Quelle.

In 2004 hat die Energieversorgungstochter \"Mainova\" ihren kompletten Gewinn von über 80 Mio. EUR an die Holding abgeführt. Davon wurden der Verlust 2004 der Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) von 49,1 Mio. EUR und der Verlust der BäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF) von 21,3 Mio. EUR übernommen.

Nun gehen wir mal davon aus das sich 2005 die Situation nicht wesentlich geändert hat. Was machen da 16 Mio. EUR von der Fraport-Beteiligung aus?

Diese 16 Mio. EUR vermindern definitiv nicht die Ausgaben für den Energieendverbraucher. Da müsste ja Mainova durch seine besonders günstigen Verbraucherpreise bekannt sein.

Sorry Netznutzer, das war das falsche Beispiel um zumindest mir einen Vorteil hieraus klar zu machen.

Der BGH hat entschieden das die Kommunen nicht Verlust- mit Gewinnbringern ausgleichen dürfen. Punkt. Fertig. Aus.

Es bleibt eigentlich nur noch eine Bemerkung:
Das Politiker sich an Gesetze (oder auch BGH-Urteile) halten ist ja hinlänglich bekannt. :D  :D  :D

taxman

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