Ich bin kein Buchhalter und begebe mich gern auf’s Glatteis. Ich lerne auch gerne dazu, vorausgesetzt sie helfen mir weiterhin mit Ihren erhellenden Beiträgen.
Wichtig ist es meines Erachtens schon, die Geschäftsform und die Beteiligungen mit in das Kalkül zu ziehen, will heißen wer Anteilseigner ist und wie die Risiken verteilt sind.
Wir sprechen hier ja nicht von privatwirtschaftlichen Unternehmungen, sondern von Beteiligungen letztendlich z.B. der Stadt Frankfurt, also der öffentlichen Hand.
Wie Sie sehr richtig bemerkten, schmälert Quersubventionierung den Gewinn, das wird an der SWF Holding deutlich, denn die wirft keinen Gewinn aus, sondern einen Verlust.
Ich gehe daher mit Ihnen nicht konform, dass
Was Anteilseigner mit ihren ausgeschütteten Gewinnen machen kann doch wirklich nicht Diskussionsgrundlage sein.
dies keine Diskussionsgrundlage ist.
Denn wenn Gewinne z.B. der Mainova privatisiert werden, hier zu 24,24% an die Thüga (Eon-Tochter) und die Verluste z. B. der Verkehrsgesellschaft Frankfurt sozialisiert werden, dann muss das Diskussionsgrundlage sein.
Will heißen, dass das Monopol der 4 Großversorger sich in vielfältiger Weise an den ertragreichen Energiesparten z.B. der Städte/Regionalversorger beteiligt bzw. sie aufgekauft hat, die verlustreichen selbstverständlich der öffentlichen Hand überläßt.
Was ja anders auch unternehmerischer Schwachsinn wäre.
Genau da liegt der Hase im Pfeffer.
Die Strom-, Gas-, Wasserkunden sind es einfach leid, die Gewinne der Monoplisten immer weiter steigern zu sollen und auf der anderen Seite werden die Steuern/Gebühren, da die öffentliche Hand die Verluste trägt, auch immer höher.
Nun könnten Sie einwenden, wenn die zB. Mainova oder z.B. Fraport kleinere/keine Gewinne machen würden, dass dann die Verluste für die öffentliche Hand noch größer wären.
Das stimmt zunächst, denn
taxman: Eine Lösung wäre natürlich die defizitären Beteiligungen abzustoßen. Also die Privatwirtschaft macht das so. Dann wären auch nicht mehr die Gewinne der Mainova erforderlich. Dann könnten natürlich auch die Preise gesenkt werden.
Die Verkehrsbetriebe, Bäder usw. würden privatisiert, die Preise würden auch hier steigen, da ja Gewinne angesagt sind, und dasselbe Strickmuster der großen Energieversorger würde im öffentlichen Nahverkehr/Badewesen fröhliche Urständ feiern.
Ich will hier deutlich machen, dass ich nicht gegen Privatisierungen bin, im Gegenteil.
Wenn sich die öffentliche Hand aber auf Ihre Kernkompetenzen (dazu gehört die Grundversorgung mit Energie) zurückziehen würde, und das mit einem ordentlich Controlling begleiten würde, dann wäre haushalts-/energiepolitisch viel gewonnen.
Mit freundlichen Grüßen