@ netzbetreiber
Ich will das von taxman geschriebene noch ein bißchen vertiefen.
Laut Finanzbericht 2005
http://www.mainova.de/pdf/mainova_finanzbericht_05_v3.pdfwird den Gesellschaftern ein Jahresüberschuß von ~74 Mio zugeordnet, die darauf allerdings noch Gewerbe- und Körperschaftssteuern abführen müssen.
Ich versteh\' in dem Beispiel von Netzbetreiber nicht, wo eine Subventionierung zu Gunsten der Gas,- Wasser- und Stromkunden liegen könnte.
Das Unternehmen erarbeitet auf Grund der überhöhten Preise einen satten Gewinn!!!
Den schüttet die Mainova an die Stadtwerke Frankfurt Holding GmbH zu 75,2% und an die Thüga AG zu 24,4% aus. (Rest Streubesitz)
Die Gewinnausschüttung von Fraport spielt für die Mainova absolut keine Rolle.
Ich konstruiere, mal rein hypothetisch, eine von mir gemeinte Quersubventionierung zugunsten der Verbraucher.
Dabei lasse ich das geltende Aktien-/Handelsrecht und die Verflechtungen weg.
Die Mainova (ein Energieunternehmen) setzt Ihre Preise in 2004 so MODERAT fest, dass voraussichtlich ein minimaler Gewinn entsteht. Allerdings hat die Geschäftsführung sich, durch sie nicht vertretbare Umstände, etwas verkalkuliert und es kommt zu einem Verlust in dem Unternehmen.
Da nun die Fraport Gewinne auswirft und die Mainova selbst an der Fraport Anteile hält, wird der Verlust aus dem Energiegeschäft mit dem höheren Anteilsüberschuß von Fraport getilgt. Insgesamt verbleibt der Mainova aber noch ein Gewinn.
Da der Vorstand nun annimmt, dass sich das Geschäft in 2005 ähnlich entwickelt, werden die Preise für den Energiekunden NICHT erhöht. Im Gegenteil: Da die Gewinnerwartung der Fraport sehr positiv ist, werden die bereits sehr moderaten Preise für die Energiekunden sogar etwas gesenkt.
SO IST ES ABER NICHT!!!
Hier die Wirklichkeit:
Wie die Spinne im Netz sitzt die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWF Holding)
Stadt Frankfurt
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100%
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SWF Holding GmbH ----------> hält 20,27% der Aktien an der Fraport AG
|___________----------> hält 75,2% der Anteile an der Mainova AG ( 24,4% hält die Thüga)
|____________---------> hält Anteile an Verkehrsgesellschaft Frankfurt GmbH
|____________---------> hält über Mainova 36,4 % an Hessenwasser GmbH & Co. KG
|____________----------> und so weiter und so fort
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Jedes dieser Unternehmen ist rechtlich ein eigenständiges Unternehmen und arbeitet selbstständig.
Ein fast unüber- bzw. undurchschaubares Geflecht im Rhein-Main Gebiet.
Die Strom-, Gas-, und Wasserkunden zahlen durch den hohen Gewinn der Mainova die Verkehrsbetriebe und die Bäder Betriebe Frankfurt
Im Geschäftsbericht für 2004 heißt es:
http://www.swf-holding.de/holding/222_holdingdaten.php„Im Geschäftsjahr 2004 weist die SWF HOLDING einen Verlust (7,4 Mio. EUR) aus (Vorjahresverlust
38,4 Mio. EUR). Die Verbesserung um 30,9 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen
aus den höheren Gewinnabführungen der Mainova (23,6 Mio. EUR) und der Stadtwerke
Strom-/Wärmeversorgungsgesellschaft mbH (0,4 Mio. EUR), sowie dem niedrigeren Verlustausgleich
der BBF (2,5 Mio. EUR). Dem gegenüber steht ein höherer Verlustausgleich der
VGF (3,4 Mio. EUR).
Nach dem Dividendenausfall der Fraport im Vorjahr erhielten wir wieder eine Dividende in
Höhe von 8,1 Mio. EUR.“
Mit freundlichen Grüßen