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Autor Thema: Kommunen bejammern überlaut bedrohte Quersubventionen  (Gelesen 4438 mal)

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Offline RR-E-ft

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Die Meldung:

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=14790

Daraus ist wohl nur ersichtlich, welch sachfremde Leistungen mit den Energiepreisen bisher alles mitfinanziert werden und wie es sich Kommunen auf diesen Polstern bequem gemacht haben.

Es handelt sich wohl um versteckte Steuern und Abgaben.

Auch die Konzessionsabgaben mit einem Volumen von seinerzeit 6 Mrd. DM sollten schon in 1998 unter einem Bundeswirtschaftsminister Rexrodt (FDP) wegfallen. Einen sachlichen  Rechtfertigungsgrund gibt es für diese schon lange nicht mehr. Aber der Deutsche Städte- und Gemeindebund konnte auf die entsprechenden Einnahmen schlicht nicht verzichten.

Das ist der alleinige Grund dafür, dass es die Konzessionsabgaben immer noch gibt.

Die Schaumweinsteuer wurde einst eingeführt zur Finanzierung der deutschen Kriegsflotte im ersten Weltkrieg. Diese wurde längst versenkt. Allein die Steuer ist noch heute zu zahlen, weil niemand auf sie vrzichten mag....

Zudem behindern diese Quersubventionen den Wettbewerb im Bereich des ÖPNV.

Denn wie sollten dort private Leistungserbringer zu effizienteren Kosten zum Zuge kommen, denen diese Subventionen nicht zur Verfügung stehen?!

Ordnungspolitisch wohl ein wahrer "Sündenpfuhl", den es endlich  trocken zu legen gilt.

Die Kommunen brauchen nur den steuerlichen Querverbund aufzuheben, schon haben sie keinerlei Schlechterstellung gegenüber den konzernen zu besorgen.

E.ON Westfalen Weser soll aus überkommenen Zeiten auch noch den Padersprinter finanzieren.

Neben DB, Connex nun also bald auch E.ON Städteexpress und Nahverkehr oder Vattenfall -U- und Straßenbahnen in Berlin und Hamburg, EnBW- Nahverkehr im Ländle?




Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

Offline Cremer

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Kommunen bejammern überlaut bedrohte Quersubventionen
« Antwort #1 am: 23. Mai 2006, 18:17:18 »
@Fricke,

nicht zu vergessen, dass über solche Quersubventionen mittels Gewinnabführungsverträge (siehe SW KH) auch defizitäre Parkhausdienstleistungsgesellschaften finanziert werden.
MFG
Gerd Cremer
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Offline berndh

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Kommunen bejammern überlaut bedrohte Quersubventionen
« Antwort #2 am: 24. Mai 2006, 12:24:08 »
Bei uns stand heute auch so ein Artikel in der Zeitung.
Mir tun die echt leid!
Evtl. sollten wir über eine Spendensammlung für verarmte Abzo.... nachdenken.   8)

Leider denken die Redakteure der Zeitungen nicht über die eigentlichen Aussagen solcher Meldungen nach.
Wie Querfinanzierung etc.

Bernd

Offline Stollberger

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Kommunen bejammern überlaut bedrohte Quersubventionen
« Antwort #3 am: 31. Mai 2006, 16:34:52 »
Die denken durchaus drüber nach, aber in dem Fall eine dpa-Meldung. Verivox kann man sicher keine unkritische Berichterstattung zum Strommarkt vorwerfen, aber wir können nicht jedes Thema ständig aufgreifen. Dass es sich hier um Quersubentionierung handelt, ist (hoffentlich) offensichtlich... ;-)

 

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