Energiepreis-Protest > E.ON Avacon
E.ON Avacon
Fidel:
Moin:
Aus der Lüneburger "Landeszeitung" vom 14.10.2006
Stadt muss Strom teuer kaufen
Nur ein Angebot nach europaweiter Ausschreibung – E.ON Avacon will gut 21 Prozent mehr Geld
Noch leuchten die Straßenlaternen in Lüneburg durch den günstigen Stromliefervertrag namens „Luna“. Doch mit Mondscheintarifen wird es künftig nichts mehr. Der Strom kommt die Stadt Lüneburg im nächsten Jahr teuer zu stehen: Um mehr als 20 Prozent steigen die Kosten. Das geht aus einer vertraulichen Unterlage für den Rat hervor. Der alte "Luna“-Vertrag mit E.ON Avacon läuft Ende 2006 aus. Die Stadt hat die Stromversorgung im Mai europaweit ausgeschrieben. Aber: Es gibt nur ein Angebot, das ist wieder von E.ON Avacon. Und der Konzern will künftig 1,13 Millionen Euro im Jahr kassieren, rund 200 000 Euro oder 21,1 Prozent mehr als bisher.
Konzernsprecher Ralph Montag begründet das mit den gestiegenen Energiekosten der vergangenen Jahre an den Strombörsen. „Denn der Referenzwert sind unsere Beschaffungskosten an der Börse, und da hat der Preis gerade in den vergangenen Monaten deutlich angezogen.“ Dass es bei der Ausschreibung nur das Angebot des Helmstedter Energiekonzerns gab, „überrascht schon, das kennen wir an anderen Standorten auch anders“, so Montag. Marktkenner wundern sich nicht: Vier Energieriesen kontrollierten in Deutschland um die 90 Prozent des Marktes. Lüneburgs Stadtkämmerer Rolf Sauer, er kalkuliert gerade den Etat fürs nächste Jahr, muss jetzt noch spitzer rechnen: „Der finanzielle Spielraum wird durch solche Kostenschübe immer enger.“ Deswegen werde auch von einer zweiten Idee Abstand genommen, die im Rat auf Antrag der Grünen diskutiert und mit ausgeschrieben wurde: mehr Öko-Strom fürs Rathaus. Auch dazu hatte die E.ON Avacon ein Nebenangebot gemacht. Auf Anfrage bestätigt die Pressestelle der Stadt: Allein wenn Straßenbeleuchtung, Computer, Kaffeemaschinen und ähnliches in Rathaus, Schulen, Kitas oder anderen Stadtgebäuden mit Öko-Strom gespeist würden, kämen rund 82 000 Euro Mehrkosten auf die Stadt zu. Die Empfehlung lautet: nicht zugreifen.
Um den Stromtarif zu drücken, hatte sich die Stadt bei der Ausschreibung mit einigen städtischen Gesellschaften und anderen Kommunen im Kreis zusammengetan, um über größere Strommengen günstigere Konditionen zu erzielen. Letztlich liegt der Preis am unteren Kostenrahmen. Trotzdem kommen für alle Tarif-Teilnehmer 3,3 Millionen Euro zusammen.
Erstaunlich, dass bei einer solchen Ausschreibung nur ein Bieter auftritt. Ist derartiges denkbar? Oder anrüchig?
Gruß
Fidel
Cremer:
@stromdesigner
die Sache mit dem Brennwert hatten wir bereits letztes Jahr eingehend besprochen.
Natürlich werden Höhenzonen gebildet.
Natürlich sind die Brennwertfaktoren Abrechnungsfaktoren und nicht der "echte physikalische Brennwert".
Wo bitteschön ist in Niedersachsen das gelände höher als 100 NN? Doch nur in Richtung Harz.
Natürlich können auch kleinere Höhenzonen als 100m gebildet werden.
Fidel:
Pressemitteilung von E.ON Avacon:
Helmstedt, 16. Oktober 2006
Bundesnetzagentur legt neue Netzentgelte für E.ON Avacon in Niedersachsen fest
Die Bundesnetzagentur hat die von E.ON Avacon beantragten Netzentgelte für Stromlieferungen in Niedersachsen um durchschnittlich dreizehn Prozent gekürzt. Diese Netzentgelte, oft auch als Durchleitungsgebühren bezeichnet, zahlt jeder Stromkunde als Teil des Strompreises. Damit werden die Kosten für Wartung, Instandhaltung, Bau und Betrieb der Stromnetze ebenso abgedeckt wie der Service durch E.ON Avacon-Mitarbeiter, die rund um die Uhr für eine zuverlässige Energieversorgung im Einsatz sind.
Erstmals hat die Bundesnetzagentur damit nun auch für Niedersachsen festgelegt, wie hoch die Preise für die Nutzung der Stromnetze von E.ON Avacon sein dürfen. Bundesweit ist diese Systematik überall gleich. Welche Auswirkungen die Absenkung der Netzentgelte auf den Strompreis einzelner Kundengruppen hat, ist unterschiedlich und abhängig von dem jeweils mit E.ON Avacon abgeschlossenen Stromliefervertrag.
Bei der zuständigen Preisgenehmigungsbehörde in Niedersachsen, die dem Umweltministerium zugeordnet ist, hat E.ON Avacon die Festlegung neuer Strompreise zum 1. Januar 2007 beantragt. In diesen Preisantrag ist die gesamte Kosten- und Erlöslage des Stromgeschäfts eingeflossen, insbesondere die gestiegenen Strombezugskosten und die gesunkenen Netzentgelte. Unabhängig von der Entscheidung der Preisaufsicht wird sich in jedem Fall die Erhöhung der Mehrwertsteuer ab 1. Januar 2007 auf die Strompreise auswirken.
Die neu festgelegten (im Durchschnitt um 13% gesenkten) Netznutzungsentgelte für Niedersachsen sollen lt. Bundesnetzagentur ab dem 15. September 2006 gelten.
Wie komme ich als Stromkunde denn nun in den Genuss dieser reduzierten Netznutzungsentgelte, die sich doch wohl als geldwerter Vorteil in den mir in Rechnung gestellten Grund- und/oder Arbeitspreisen niederschlagen müssten?
Gruß
Fidel
ESG-Rebell:
--- Zitat von: \"Fidel\" ---Wie komme ich als Stromkunde denn nun in den Genuss dieser reduzierten Netznutzungsentgelte, die sich doch wohl als geldwerter Vorteil in den mir in Rechnung gestellten Grund- und/oder Arbeitspreisen niederschlagen müssten?
--- Ende Zitat ---
Indem Sie sich regelmäßig darüber informieren, welcher Anbieter für Sie am günstigsten ist und konsequent wechseln. Sollten sich die Durchleitungsgebühren irgendwann den tatsächlichen Durchleitungskosten annähern, dann wird dies dazu führen, dass Sie immer häufiger günstigere Anbieter als Ihren bisherigen finden werden.
Cremer:
@ESG-Rebell,
Ein ständiger Wechsel des Stromanbieters ist aber auch nicht immer ratsam.
Gerade dann wenn man bereits Widerspruch auf der Preisbasis September 2004 eingelegt hatte und diese auch verrechent hatte.
Die sind doch allemal günstiger als alle anderen, dies es zur Zeit gibt. :wink:
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