Energiepreis-Protest > Vattenfall Hamburg
Vattenfall Hamburg
cabello:
Hallo Forum
Ich wollte noch mal Berichten:
Am Mittwoch den 15.03 war Weltverbrauchertag für nur 1.- € konnte man sich in der Verbraucherzentrale beraten lassen. Grundsätzlich empfiehlt die Verbraucherzentrale den Anbieter zu wechseln.
Damit sollte Bewegung auf den Markt kommen. Den beschwerlicheren weg über §315 empfehlen Sie nicht. Wenn es ihn doch jemand beschreitet möchte, ist Hr. Dr. G. Hörmann, Leiter der VZ-HH sehr Interessiert, wie es einen so ergeht. In der VZ-HH fand man den Musterbrief des BdEV für sehr gelungen.
Den Anbieter zu wechseln habe ich schon einmal gemacht. Leider ist meine Erfahrung das die vier großen Anbieter den Preis so hochgeschaukelt haben, dass die kleinen leider den preis weiter nach oben anpassen müssen.
An dieser stelle ein Dank an die Herren Cremer und Fricke.
@Cremer. Ich habe den zusätzlichen Satz „und gegen die Preishöhe an sich“ in den Musterbrief hinzugefügt.
Am Donnerstag den 16.03 um 17:10 Uhr habe ich persönlich in der Rezeption der Vattenfall Hamburg Spitaler Straße abgegeben.
ich verbleibe
cabello:
Hallo Forum
Am 21.03.2006 kam schnell die Antwort: :lol:
Sehr geehrter Hr. Cabello
Ihr Schreiben zur Preisanpassung haben wir erhalten. Gern nehmen wir zu Ihrem Widerspruch Stellung.
Vattenfall kann die Strompreise nicht nach belieben festsetzten. So müssen wir unser Tarif Hamburg Classic von der Hamburgerwirtschaftsbehörde genehmigen lassen. Unsere Sondervereinbahrungen sind günstiger als der Hamburg-Classic-Tarif. Hier muss die Preisanpassung nicht genehmigt werden, weil Sie in diesem Fall ein Sonderkündigungsrecht haben. Für die Anwendung des § 315 BGB gibt es daher keine Grundlage.
Der Hauptgrund für die Preisanpassung sind die Beschaffungskosten, d. h. wie andere Anbieter auch kauft Vattenfall den Strom an der Strombörse EEX in Leipzig. Dort haben sich die Preise im vergangenen Jahr um 55% erhöht. Darüber hinaus sind auch die Steuern und Abgaben auf inzwischen 40 Prozent des Strompreises gestiegen. Entgegen dieser Entwicklung konnten wir den Nettostrompreis auf den Niveau von 1998 halten.
Wir möchten Sie gern als Kunden behalten. Wenn Sie uns mit anderen Anbietern vergleichen, beachten Sie bitte neben den Preisen auch unsere Serviceangebote wie Kundenzentren und unsere gute telefonische Erreichbarkeit.
Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie uns gerne an.
Mit freundlichen Grüßen
Vattenfall Europe Hamburg AG
----
Somit habe ich die Eingangsbestätigung meines Widerspruchs.
Ich weis ja, dass ich überhaupt nicht zu Antworten brauche, aber ich würde ja schon auf folgende Punkte Stellung nehmen:
[*]Die Genehmigung durch die Hamburgerwirtschaftsbehörde ist kein Garant für die Billigkeit Ihrer Preise.
[*]Ein Sonderkündigungsrecht hebt den §315 BGB nicht auf.
[*]Vattenfall ist Stromerzeuger, und erzeugt seinen Strom zu 95% aus Kohle, der Kohlepreis ist nahezu stabil geblieben. Das \"so teure\" Gas wird Hauptsächlich zur Deckung der Spitzen in der Fernwärme benutzt.
[*]In der Strombörse EEX in Leipzig werden nur die Stromreste der vier Oligopolisten zu einem überhöhten und Diktiereten Preis verkauft, dort verkaufen Sie mit hohen Gewinnen.
[*]Seit 2004 oder früher führen Sie ein massiven Stellenabbau wo bleibt da die Preissanpassungen für den Kunden?
[*]Zu den überhöhten Vorstands Gehälter muss ich ja wohl nicht auch noch beitragen.
[*]Des weiteren Zeugen die überhöhten Gewinne 2005 gegenüber 2004 das erstens der Preis gar nicht mehr Billig sein kann. Aber auch die im EnWG 2005 §1 vorgeschriebene preisgünstige Versorgung ist bei diesen Gewinnsteigerungen nicht gegeben. [/list:u]
Mit Spannung erwarte ich Ihren Bericht an die Aktionäre am 8 Mai.
@all
so oder so ähnlich stelle ich mir die Antwort vor. Wohlmöglich muss ich eine Preisanpassung nach unten vornehmen. :twisted:
Darf ich das ? :roll:
ich verbleibe
cabello:
Hallo mitstreiter
nachdem ich Vattenfall am 31.03.2006 geantwortert habe, erhalte ich jetzt am 27.04.2006 erneut ein Brief von Vattenfall.
Auf meine Fragen sind Sie überhaupt nicht eingegangen.
Und weiter wird behauptet:
[code:1]Um auch in Zukunft mit weiteren Investitionen eine sichere Stromversorgung zu garantieren, sind wir - wie auch unsere Wettbewerber - gezwungen, Mehrkosten an die Verbraucher weiterzugeben. Den Strom kauft Vattenfall 100% an der deutschen Strombörde EEX in Leipzig. Dort bilden sich die Preise, wie in jedem Wettbewerbsmarkt, durch Angebot und Nachfrage. Viele Faktoren beiflussen diese Preisbildung, unter anderem der International steigende Energiebedarf, die Preise für CO2-Emissionen, die nötogen Investitionen für zukünftige Kraftwerke und die Rohstoffkosten. Kraftwerksbrennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas werden an internationalen Märkten gehandelt - ihr Preis bildet sich ebenfalls aufgrund von Angebot und Nachfrage.
....[/code:1]
ja wer Produziert denn jetzt den Strom?
Wahren den die CO2-Certifikate die verteilt wurden nicht umsonnst?
CO2-Emissionen und Erdölpreis dann könnte mann genausogut den Eierpreis und Fleischpreis mit aufzählen, die haben genausoviel mit den Strompreis zu tun, nämlich sogut wie garnichts!
Dann wird noch aufgezählt dass der Barrel Rohöl von 32 Dollar auf über 60 US-Dollar gestiegen ist. Sowie Erdgas von 12,45 €/MWh auf 19,19 €/MWh.
Dann noch eine Ohrfeige für Kernkraftgegner bzw. alle die bei Tschernobyl befürchtungen hatten und ängstlich einen Geigerzähler gekauft haben :
[code:1]Zusätzlich muss bei der derzeitigen Energiepolitik (Kernenergieausstieg) immer stärker auf Fossile Energieträger wie Kohle und Gas zur Stromerzeugung zurückgegriffen werden. In der Folge steigen durch verstärkte Nachfrage die Beschaffungskosten.[/code:1]
Und zum schluss noch was zu meinem Widerspruch:
[code:1] Zwischen Ihnen und Vattenfall besteht ein Stromliefervertrag, dem die Sondervertragsbedingungen für "Hamburg EXTRA" Kunden zugrunde liegen. Nach Ziffer 3.4 dieser Bedingungen steht Vattenfall das Recht zu, die Preise für das vom Geschäftspartner Gewählte Produkt zu ändern. Im gegenzug haben wir unsere Kunden das Recht eingeräumt, bei einer solchen Preisänderung das Vertragsverhältnis zum Wirksamwerden der Preiserhöhung schriftlich zu kündigen. Machen Sie von dieser möglichkeit keinen Gebrauch, so zeigen Sie hierdurch, dass Sie mit der Preisänderung einverstanden sind und diese akzeptieren.[/code:1]
Also nichts neues...
Es ist noch eine Zweite Seite mit den Preisbestandteilen:
[code:1]
KWKG nur 0,336 ct/kWh entgegen den Prognosticierten
Wert von VDN über 0,341 ct/kWh
EEG 9,71 ct/kWh
Konzessionsabgaben 2,39 ct/kWh
Abgaben an Hamburg 0,61 ct/kWh NT (bei zweitarif)
Netznutzung 5,52 ct/kWh
Der Rest verteilt sich auf:
Strombeschaffung, Verteilung, Vertrieb, Abrechnung.
Dann noch MwSt 16%
und StromSteuer 2,05 ct/kWh[/code:1]
Also da Sie überhaupt nicht auf meine Punkte geantwortet haben, sondern nur so ein Standart bla...bla... benutzen hat es kaum sin darauf zu antworten...
ich verbleibe
RR-E-ft:
@cabello
Die neuen Preise wurden einseitig bestimmt. Der Widerspruch zeigt gerade, dass diese neuen Preise nicht akzeptiert werden.
Diese einseitige Preisänderung in einem Strom- Sondervertrag unterfällt der Billigkeitskontrolle gem. § 315 BGB (LG Potsdam, RdE 2004, 307).
Es ist nicht glaubwürdig, dass Vattenfall den gesamten Strom über die EEX bezieht. Teure Umwege muss niemand mitbezahlen.
Angesichts der dort offensichtlich überteuerten Preise entspräche dies weder energiewirtschaftlich-rationeller Betriebsführung noch der Verpflichtung zu möglichst preisgünstiger Versorgung gem. §§ 1, 2 EnWG.
Preisgünstiger wäre es, den Strom zu Erzeugungskosten von den konzerneigenen Schwesterunternehmen zu beziehen, welche den Strom aus Kernkraft und Braunkohle erzeugen:
http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=14354
http://www.german-renewable-energy.com/Renewables/Redaktion/PDF/de/de-Corporate-Finance-Finanzierung-der-Fruehphasen-der-Unternehme,property=pdf,bereich=renewables,sprache=de,rwb=true.pdf
Der Strom-Mix wird sich wohl überhaupt nicht geändert haben.
Aus Hamburg kommt denn auch harsche Kritik an der Preispolitik:
Quelle: TAM-Newsletter
Hamburger Schwedenschelte
..
Werner Marnette, Vorstandschef der Hamburger Norddeutsche Affinerie AG (NA), kritisiert in einem Brief an Vattenfall-Konzernchef Lars Josefsson scharf die Preispolitik des schwedischen Konzerns.
..
Die Stromerzeugungskosten in Deutschland lägen bei durchschnittlich 24 Euro pro MWh, bei Vattenfall durch den hohen Kernenergie- und Braunkohleanteil sogar deutlich darunter. Die verlangten und an die EEX-Preise angelehnten Strompreise seien mangels Wettbewerb aber auf über 50 Euro pro MWh gestiegen. 15 bis 20 Euro pro MWh davon seien auf das höchst fragwürdige Einpreisen der kostenlosen Emissionszertifikate zurückzuführen. Wegen der Diskrepanz zwischen den tatsächlichen Erzeugungskosten und den Beschaffungskosten seien die Gewinne der Stromkonzerne explodiert.
http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=14492
Man sollte sich deshalb wegen der Aussage, Vattenfall Hamburg beziehe 100 Prozent des Stroms über die EEX an die Energieaufsichtsbehörde wenden, damit diese dem Sachverhalt nachgehen kann.
cabello:
@all
mir ist noch eine Kleinichkeit aufgefallen!!
[code:1]KWKG nur 0,336 ct/kWh entgegen den Prognosticierten
Wert von VDN über 0,341 ct/kWh
EEG 9,53 (für 2005) 9,71 ct/kWh (für 2006)
Konzessionsabgaben 2,39 ct/kWh
Abgaben an Hamburg 0,61 ct/kWh NT (bei zweitarif)
Netznutzung 5,52 ct/kWh
Der Rest verteilt sich auf:
Strombeschaffung, Verteilung, Vertrieb, Abrechnung.
Dann noch MwSt 16%
und StromSteuer 2,05 ct/kWh[/code:1]
+ 0,336 ct/kWh
+ 9,53 ct/kWh
+ 2,39 ct/kWh
+ 0,61 ct/kWh
+ 5,52 ct/kWh
+ 2,05 ct/kWh
----------------
20,436 ct/kWh
Zahl ich zu wenig??? Ich habe die Werte noch mal Überprüft bei mir liegt kein Tipfehler vor.
Nach einer Telefongespräch mit Vattenfall sind die 9,53 ct/kWh aus dem EEG anders zu berechnen. Wie genau konnte mir der Hr. vom Wasserfall auch nicht erklären, ich könnte aber beim www.vdn-berlin.de reinschauen.
Auch der ZweitarifZähler entfällt in meiner Auflistung.
Nachedditiert
Dann liegen die Abgaben bei ca. 10,296 ct/kWh + EEG + Strombeschaffung, Verwaltung, Vertrieb und 16% MwSt.
Jedoch fliesen einige Gelder wieder an den Versorger zurück, wie KWKG.
Als ich den Hr. Wasserfall zur sprache gestellt habe, ob er es ernst gemeint hat, mit den 100% Stromkauf beim EEX. Hat er erklärt, das die jetzige Politik die Aufspaltung des Versorgers, Netzbetreiber, Kraftwerksbetreiber gefordert hat, und dadurch diese Schreibweise richtig währe.
Selbsverständlich halte ich es für eine Irreführung der Kunden.
@Fricke
Danke für Ihr Komentar
Mit der Energiegieaufsichtsbehörde, meinen Sie die Hamburger Wirtschaftsbehörde, Behörde für Wirtschaft und Arbeit, den Hr. Senator Uldall? oder die RegTP?
ich verbleibe
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