Energiepreis-Protest > Grundsatzfragen

Fairer Preis von Verbraucherseite?

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David gg Goliath:
Hallo zusammen,

ich habe Einwendungen gegen die Höhe des Gaspreises zu einer Zeit geltend gemacht, als mein Gaspreis bei knapp über 3 Ct/kWh lag. Seitdem zahle ich diesen Preis. Mittlerweile liegt auch der günstigste deutsche Anbieter laut WDR-Datenbank bei über 5 Ct/kWh.

Auch auf die Gefahr hin, in diesem Forum in der Luft zerrissen zu werden, stellt sich für mich schon die Frage, ob es gerechtfertigt ist, weiterhin nur den (ur)alten Preis zu zahlen. Weiß jemand, wie die aktuellen Durchschnittspreise z.B. in anderen europäischen Ländern aussehen? Gibt es andere Anhaltspunkte für einen derzeitigen angemessenen bzw. marktgerechten \"Mindestpreis\"? Jeder kann ja für sich selbst entscheiden, was er zahlt.

Zur Klarstellung: Ich sympathisiere keineswegs mit den großen Konzernen und wo es möglich ist, gehen wir schon längst getrennte Wege (Strom), aber meine Bereitschaft, zumindest aktuell einen halbwegs fairen Preis zu bezahlen, ist durchaus vorhanden. Dadurch werden ja die überhöhten Preise der Vergangenheit nicht akzeptiert und diese Forderung bleibt weiterhin offen. Wenn man nichts nachzahlen will, macht es für mich durchaus Sinn, sich selbst aktuell um ein faires \"Preisangebot\" zu bemühen. Durch eine strikte Verweigerungshaltung erhöhen sich m.E. nicht unbedingt die Chancen auf eine Grundsatzentscheidung im Sinne der Verbraucher. Ich zweifle zugegebenermaßen auch immer mehr daran, dass den Preissteigerungen der vergangenen Jahre mit juristischen Mitteln beizukommen ist. Die Politik hat die Konzerne ja geradezu animiert, rauszuholen, was geht ......

Daher nochmal meine Kernfrage: Gibt es irgendwo eine Übersicht über die aktuellen Gaspreise in anderen europ. Ländern?

Gruß,
DgG

Cremer:
@David gg Goliath,

wenn Sie (alte neualte Schreibweise) Widerspruch eingelegt haben auf die Preiserhöhungen ab knapp über 3 Cent/kWh, dann ist dies schon richtig so.

Dies ist auch so gerechtfertigt!!

hollmoor:
@David gg Goliath,


im Kernpunkt finde ich den Beitrag schon ok.Aber bedenke mal,dass lt.deiner Aussage(uralt Preise)nur gut 1 Jahr zwischen dem alten Preis und den neuen Preisen liegen.Erhöhungen von z.T.über 50 % sind in dieser Zeit erfolgt.Das hat mit uralt Preisen nun wirklich nichts zu tun.
Als die Protestwelle losging,war es erst eine Erhöhung.Mittlerweile haben wir teilweise vier o.auch fünf hinter uns.
Im übrigen laufen deshalb auch zahlreiche Sammelklagen,um nun mal gerichtlich feststellen zu lassen,ob die Erhöhungen in diesem Umfang gerechtfertigt sind bzw.die Preise angemessen erhöht wurden!
Man sollte deshalb ja auch die im Moment(auf Grund des Widerspruches) eingesparte Summe zurücklegen,damit nicht nachher das große Katzenjammern losgeht,sollten denn die Gerichte zu Gunsten der Versorger entscheiden.
Bis es soweit ist,fließt jedoch noch viel Wasser den Rhein hinunter u.jedes Gericht kann anders entscheiden.Wir werden noch viele Urteile abwarten müssen,um Klarheit darüber zu bekommen,ob nun die Preise angemessen erhöht wurden oder nicht.Und jeder Fall ist individuell verschieden,da ja über unterschiedlich erhöhte Preise(je nach Versorger) verhandelt werden muß.(Betr.:Sammelklagen in verschiedenen Bundesländern)

PS: Die Preise der Nachbarländer interessieren mich allerdings auch.Vielleicht kann die mal ein Insider posten.

Hier etwas dazu:http://www.wdr.de/tv/markt/20060123/b_6.phtml

Monaco:
Wir sollten doch davon ausgehen können, dass die \"Wahrheit\" igendwo in der Mitte liegt. Nur können wir diese gerechtfertigte \"Mitte\" nicht ermitteln. Dies können letztlich nur die Versorger selbst. Diese haben jedoch derzeit offensichtlich kein Interesse daran, solange noch die weit überwiegende Anzahl der Kunden den geforderten Preis bezahlt. Vielleicht werden sogar die \"Zahlungsausfälle\" der Verweigerer in die jeweils neuen Preise mit einkalkuliert.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass nur 10% der Kunden den gekürzten Preis bezahlen, erhalten doch die Versorger von 90% der Kunden noch den vollen Preis. Rechnerisch bedeutet dies, solange das Risiko besteht, dass die Erhöhungen seit Herbst 2004 nur zu 90 oder weniger gerechtfertigt sind, rechnet sich das ganze für die Versorger (ohne das Risiko, die Preise für alle Kunden anpassen zu müssen).
Unter dem Strich geht es aus Versorgersicht also um ein noch erträgliches Verhältnis zwischen \"Vollzahlern\" und \"Teilzahlern\".
Die Zeche indes zahlen derzeit wohl die braven \"Nichtverweigerer\" - möglicherweise ohne dies selbst zu ahnen ...


Mit freundlichen Grüßen

Monaco.

hollmoor:
@Monaco

Und welche Freude dann aufkommt für die \"Nichtverweigerer\",sollte sich im Verlauf der nächsten Monate/Jahre vielleicht nun doch Anhand entsprechender Urteile herauskristalisieren,das die Preise unangemessen erhöht wurden!!!!
Nach dem Motto:\"Lass die anderen mal machen,ich warte ab und freue mich über die Erfolge,die mir dann auch zugute kommen\"!

Möglicherweise ahnungslos kann eigentlich nur noch derjenige sein,der im \"Wald\" wohnt oder kein Radio/TV hat und keine Zeitung liest!

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