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Autor Thema: Thüringen: E.ON Strompreise Standortnachteil  (Gelesen 8145 mal)

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Offline RR-E-ft

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Thüringen: E.ON Strompreise Standortnachteil
« am: 08. März 2006, 13:16:56 »
Quelle: http://www.strom-magazin.de (Professionals)

STANDORTNACHTEIL
08.03.2006, 11:53 Uhr

Thüringen: Dauerhaft hohe Strompreise

Privatkunden und Wirtschaft in Thüringen müssen sich wohl dauerhaft auf hohe Energiepreise einstellen. Da die Regionalversorger den Strom selbst teuer einkaufen müssten, könnten Anträge auf Preiserhöhung in der Regel nur abgemildert werden, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU) heute in Erfurt.
   
...
 18 Anträge habe sein Ministerium gekürzt. Reinholz verwies zudem darauf, dass 60 Prozent der Thüringer Strompreises auf Netzentgelte entfielen. Das Ministerium habe die Regionalversorger in den Bescheiden verpflichtet, sinkende Netzentgelte an die Kunden weiterzugeben.

Wenig Hoffnung machte der Minister auch den Industriekunden. E.ON Thüringen als größter Stromanbieter im Freistaat verlange deutschlandweit die höchsten Industrie-Strompreise. Sie lägen 17 Prozent über dem bundesweit günstigsten Anbieter und elf Prozent über dem Durchschnitt. Mit dem Standortnachteil müsse Thüringen leben.


Hintergrund:

http://www.eon-thueringerenergie.com/EON_Thueringer_Energie/Beteiligungen.htm

Das teure \"Gesicht\" des Stroms in Thüringen:

http://www.stromvonuns.de


Damit mag sich abfinden, wer will....

Unternehmen können ja auch aus Thüringen wegziehen oder gar nicht erst herkommen.

Auch beim Standort- Wettbewerb wirkt die Globalisierung. Unternehmensansiedlungen wirken sich unmittelbar auf den Arbeitsmarkt und den Dienstleistungsbereich  aus.....

E.on ist demgegenüber nach eigener Darstellung in Thüringen \"fest verwurzelt\":

http://www.eon-thueringerenergie.com/EON_Thueringer_Energie/Portrait.htm

Abgesehen davon, dass auch Gaskunden wohl nichts lieber lesen als über die zentrale Bedeutung der \"Kundenbindung\", hatte vielleicht jemand folgendes Bild vor Augen, als er den festgewurzelten Text dichtete:


http://de.wikipedia.org/wiki/Quecke

Man weiß es nicht. Wenn Gartenfreunde dichten.


Schuld an den hohen Strompreisen ist angeblich das teuerste Stromnetz Deutschlands, wie die Presse berichtete:

Deutschlands teuerstes Stromnetz

Offline DieAdmin

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Thüringen: E.ON Strompreise Standortnachteil
« Antwort #1 am: 08. März 2006, 18:34:28 »
Gegen die Quecke soll ja nur eins helfen: das komplette Erdreich der \"infizierten\" Fläche abtragen und durch neues ersetzen.

Es gibt auch Firmen, die den Kompost abkochen und dann gereinigt wieder als Blumenerde verkaufen.

Vielleicht wird ja bald Gesamt-Thüringen zum Naturpark erklärt. Wir wohnen alle in Blockhütten und ohne Strom. Freie Hütten werden an Touristen vermietet, die dann die moderner ausgestatteten Burgen und Schlösser besuchen können.
Aber Achtung, ihr Touristen, weil wir davon leben müssen, werden die Preise saftig

Wildnis pur, vor der eigenen Haustür.

Übrigens kam mir Idee zu dem veränderten Text, beim Schneeschaufeln. Hände beschäftigt und Kopf frei.

Offline hollmoor

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Thüringen: E.ON Strompreise Standortnachteil
« Antwort #2 am: 08. März 2006, 18:57:42 »
@Evitel2004
Ich hab auch noch einen draufzusetzen!

Vielleicht sollten die hohen Herren aus den Vorstandsetagen E-On Thüringen die Quecke mal als Blutreinigungsmittel verwenden.Entgiftet den Körper und Geist,fördert somit wieder klares Denken.





PS: Wiederausscheidung bitte nicht in die Natur sondern WC!
      Hoffentlich verkraften das die Kläranlagen!
Gruß aus der Lüneburger Heide

Offline hollmoor

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Thüringen: E.ON Strompreise Standortnachteil
« Antwort #3 am: 08. März 2006, 19:29:56 »
Zusätzlich leiden die auch noch an einer Augenkrankheit,haben alle Dollarzeichen auf der Pupille.
Gibt es da auch schon ein Mittel zur Heilung?Schafft das der Laser?
Sollen ziemlich hartnäckig sein,diese Dollarzeichen.Wer einmal dran gerochen hat,kann sich nicht mehr entziehen.
Gruß aus der Lüneburger Heide

Offline DieAdmin

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Thüringen: E.ON Strompreise Standortnachteil
« Antwort #4 am: 09. März 2006, 08:32:28 »
Hallo Hollmoor,

mit Lasertechnik ist schon viel möglich. Sogar meine 83-jährige Oma hatte sich im letzten Jahr operieren lassen, also auch nie zu spät dafür ;)

Die Tendenz, dass Unternehmen aus Deutschland wegziehen ist ja steigend. Würde ich vielleicht ja auch, wenn in den Rechenzentren die Alarmglocken läuten - Gewinn schwindend und keine Besserung in Sicht. Wieviel ist mir die Treue zur Heimat wert?

Ein Tipp an die Unternehmensleitung: Vor Betreten der Neuen Heimat, bitte alte Erde von Schuhen entfernen, denn Wehe wenn da Quecke-Samen drin ist.

Und Eon wird dann großzügig den Naturpark Thüringen sponsern. Das sind ja die guten, die nur unsere Bestes wollen. Und der Rennsteig wird auch wieder belebt. In alter Tradition fahren dann wieder Pferdefuhrwerke.

Ich habe mir auch die Frage gestellt, wohin sollen wir umziehen. Eon ist schließlich überall. Selbst Spanien fällt bald weg.
Und dabei fiel mir ein Lied von den Puhdys ein. In dem Lied wird die Geschichte eines fahrenden Händlers erzählt, der von Stadt zu Stadt reist und sein Böses Werk vollbringt (natürlich freundlich und nett, wie Vertreter nun mal sind) Und als sein Werk vollendet, genug Geld gescheffelt  und die Stadt ausgeblutet, zieht er weiter in die nächste Stadt: Stromverkäufer Jack sorry Angstverkäufer Jack heißt ja das Lied.

Was heißt eigentlich \"in Thüringen verwurzelt\" wenn 53 % der EON-Energie AG gehört. (die Aussage von EON) Also das hab ich nicht so richtig verstanden, wie EON das meint.

Offline RR-E-ft

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Thüringen: E.ON Strompreise Standortnachteil
« Antwort #5 am: 10. März 2006, 12:01:10 »
Eine zugegebenermaßen polemische Andeutung zu sprachlichen Bildern sollte uns nicht von einer versachlichten Diskussion des Themas wegführen.

Das Bundeskartellamt hatte wegen des Verdachts misbräuchlich überhöhter Netzentgelte ein Pilotverfahren gegen die TEAG geführt:

http://www.bundeskartellamt.de/wDeutsch/download/pdf/Kartell/Kartell03/B11_45_01.pdf

Durch die Tätigkeitsaufnahme der Bundesnetzagentur steht deshalb zu erwarten, dass die Netzentgelte in Thüringen sinken. Zudem konnte E.on Thüringen auch aus der Fusion Fusionsvorteile in Millionenhöhe realisieren, wie das Unternehmen selbst verlautbarte:

http://www.eon-thueringerenergie.com/Presse/Presseinformationen.htm?id=25043

Dies könnte also gestiegene Beschaffungskosten ganz oder teilweise kompensieren, wodurch fraglich sein könnte, ob die beantragten Tariferhöhungen tatsächlich notwendig waren.

Darauf hatten auch die Energiepreisaufsichtsbehörden in Hessen und Mecklenburg- Vorpommern verwiesen und deshalb Tariferhöhungen abgelehnt bzw. zurückgestellt.

Quelle: http://www.strom-magazin.de (Professionals)

08.03.2006, 10:56 Uhr

Stromtarife in Mecklenburg zunächst stabil

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Otto Ebnet blieb hartnäckig und hat damit eine Erhöhung der Allgemeinen Stromtarifen zunächst verhindert. Er einigte sich jetzt mit den heimischen Stadtwerke darauf, die Entscheidung bis Mai zu verschieben. Dann nämlich werden niedrigere Netznutzungsentgelte erwartet.
...  


Offline DieAdmin

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Thüringen: E.ON Strompreise Standortnachteil
« Antwort #6 am: 13. März 2006, 12:36:11 »
Die PDF vom Bundeskartellamt finde ich sehr aufschlussreich, sogar Erlöse aus der Netznutzung. Wenn im Gegenzug immer von maroden Anlagen und Leitungen gesprochen wird, und man Geld braucht um in die Modernisierung zu investieren.

Da ist doch Geld. Wenn man sich das gut einteilt, Stück für Stück. Rom ist auch nicht an einem Tag zum Römischen Reich geworden.

Zumindest zeigt es doch die versierten Buchhalter, was alles als Kosten/Aufwendungen verbucht wurde. Hatte eigentlich nachträglich der Fiskus angeklopft?

Zitat aus dem Pressebericht
Zitat
\"Die Kalkulationsvorgaben des neuen Energiewirtschaftsgesetzes allein führen zu zusätzlichen, politisch veranlassten Belastungen von über zehn Millionen Euro

Was kostet jetzt 10 Millionen? Das Zahlenmaterial ist doch schon verhanden. Oder verdienen sich jetzt die Programmierer, die die Software anpassen eine goldene Nase? Na hoffentlich sinds Thüringer.

Grüße aus dem zugeschneiten Friedrichroda

Offline RR-E-ft

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Thüringen: E.ON Strompreise Standortnachteil
« Antwort #7 am: 14. März 2006, 14:58:59 »
Quelle: http://www.strom-magazin.de (Professionals)

AUSFALL
14.03.2006, 14:19 Uhr

Gemeinden wegen anhaltender Kälte ohne Strom

Im thüringischen Landkreis Gotha mussten zahlreiche Haushalte gestern ohne Strom auskommen. Der regionale Energieversorger E.ON vermutet, dass ein Kabelbruch infolge der anhaltenden Kälte für den Ausfall verantwortlich sei. Inzwischen habe sich die Lage wieder normalisiert.
...


Möglicherweise war das Kabel auch alt und marode.
Zudem fehlte es wohl an einer Ersatzleitung nach dem n-1- Kriterium, auf die man umschalten konnte.

In einem solchen Fall bedarf es wohl keiner Notstromaggregate.

Offline DieAdmin

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Thüringen: E.ON Strompreise Standortnachteil
« Antwort #8 am: 15. März 2006, 08:57:07 »
Langanhaltender Stromausfall das erinnert mich etwas an  früheren Zeiten, in denen Petroleum-Lampen und das \"Mensch-ärger-dich-nicht-Spiel in greifbare Nähe sich befanden und Kohleöfen für die nötige Wärme sorgten. Denn wenn bei uns heute Strom ausfällt, dann verstummt auch der Brenner von der Gas-Heizung

 

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