Energiepolitik > Dies & Das

E.on Gewinn drastisch gestiegen (71 Prozent)

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RR-E-ft:
Die entsprechende Meldung findet sich u.a. hier:

http://www.n24.de/home/index.php/n2006022109352500002

http://www.eon.com/de/presse/news-show.do?id=7426

Wohin mit dem Geld?

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=13515

Cremer:
@Forum,

da haben wir den Salat !!!!

Weitere europäische Ein/zukäufe von E.ON
 
Und mit wessen Geld??

Hier sollen 29 Mrd. Euro bezahlt werden!!!!???

Auf der  N24-Seite
http://www.n24.de/home/index.php/n2006022109352500002
da lacht der Bernotat sich auch noch ins Fäustchen,
besser gesagt sehr unverschämt.

RR-E-ft:
@Cremer


Wenn der Laden gut läuft, freut sich der Chef, vor allem, wenn er selbst erfolgsabhängig vergütet wird.

Sie dürfen nicht 100 Mio. EUR leichtfertig abzwacken.
Das Bar- Gebot soll sich auf 29,1 Mrd. EUR belaufen.

Für den Preis müssten Sie 29.100 mal bei Günther Jauch voll abräumen, wenn es den Sender und die Sendung bei einer solchen Erfolgssträhne so lange geben sollte....

Bei fünf Sendungen in der Woche, in denen Sie jeweils zweimal eine Million EUR mitnehmen, haben Sie das Geld auch in ca. 56 Jahren bei einander.

Kein Grund für Neid, wenn der nationale Champion erfolgreich ist.

Man wird Eigenkapital und aufgenommenes Fremdgeld für den Kauf einsetzen wollen.

Es kommt ja auch wieder neues Geld in die Kasse.

Die Preise steigen weiter, weil es nach einer Konzentrationswelle bald noch weniger Anbieter in Europa geben wird:

http://www.n24.de/wirtschaft/unternehmen/?n2006022008492500002

Nach allen Regeln des Marktes steigt mit der Marktkonzentration auch das Preisniveau, siehe Deutschland, wo ein Unternehmen ca. 60 Prozent des Erdgasmarktes abdecken soll.

Da soll angeblich gar keiner nichts dagegen tun können, auch die EU nicht.

Es ist, wie es ist.

Am 09.03.2006 soll es den Geschäftsbericht geben.
Womöglich sind die Vorstandsgehälter einzeln ausgewiesen.

Da mag sich dann ein einzelner über den hohen Spitzensteuersatz in Deutschland ärgern.....

Die Energiekosten für den privaten Haushalt dürften bei den Managern in Bezug auf das Jahreseinkommen deutlich weniger ausmachen als bei einem deutschen Musterhaushalt.

Zur Not wird das Licht ausgeschaltet und Strom gespart:

http://www.stern-verlag.de/wirtschaft/unternehmen/index.html?id=536858&nv=ct_mt

Maverick:
@ Forum, @ RR-E-ft

Enthüllend finde ich auch das Interview mit einem Manager von ENBw unter folgendem Link:

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,402179,00.html

Kernaussage: \"In unserem Kerngeschäft Energie sind zweistellige Ebitda-Margen anzustreben - das sind branchenspezifische Vorgaben, die Sie im Einzelhandel oder mit Parkraumbewirtschaftung kaum erreichen können.  Wenn ein Energiekonzern wie die EnBW sich also von Randbereichen trennt, die mehrheitlich nicht die Renditevorgaben des Mutterkonzerns erfüllen, dann .......\"

(Ebitda-Erläuterung: siehe hier:
http://boersenlexikon.faz.net/ebitda.htm)

Wir verstehen also richtig:
==> die Mutterkonzerne geben die Renditevorgaben vor
==> die Renditen sollen zweistellig sein
==> vergleichbare Renditen sind in anderen Bereichen nicht zu erzielen
==> es geht nicht um Versorgungssicherheit
==> es geht nicht darum, den Kunden value for money sprich Qualitätsprodukte anzubieten

=====> es geht nur um den Gewinn des Unternehmens und der Aktionäre <=====


 :evil: Wie lange lassen wir uns das eigentlich noch gefallen??? Dreimal dürfen wir raten, wer bisher für die zweistelligen Renditen der Energiekonzerne zahlt :evil:

Gruß,
Maverick

RR-E-ft:
@Maverick

So ist es.

Und dabei kommt dieser Branche im Interesse der gesamten Volkswirtschaft und der Allgemeinheit die Verantwortung zu, eine preisgünstige und sichere Energieversorgung zu bewerkstelligen, was gerade keine Gewinnmaximierung zulässt.


Zu unseren Stadtwerken kann man dann folgendes in unserer Presse erfahren:


Jenaer Rechtsanwalt kritisiert Stadtwerke Jena-Pößneck wegen zu hoher Energiepreise. Die Standard-Strompreise der Stadtwerke Jena-Pößneck gehören im Thüringen-Vergleich zu den höchsten im Freistaat. Der Jenaer Rechtsanwalt Thomas Fricke, der für den Bund der Energieverbraucher die Situation in Jena beobachtet, macht für die Spitzenpreise den Verkauf des reinen Stromgeschäfts der Stadtwerke an die Thüringer Energie AG im Jahr 2000 mitverantwortlich. Dadurch habe man sich von der TEAG und von deren Mutterkonzern Eon abhängig gemacht. \"Alle anderen Stadtwerke\", sagt Fricke, \"sahen sich zu einem solchen Schritt nicht veranlasst und versorgen ihre Kunden heute immer noch preiswerter als die TEAG, die neben den Thüringer Stadtwerken grundsätzlich nur Kunden im ländlichen Raum versorgt, was aufgrund der langen Leitungswege mit weit höheren Kosten verbunden ist.\" Stadtwerke-Verkaufsleiter Frank Schöttke begründet die damalige Trennung vom unmittelbaren Stromgeschäft und die Beschränkung auf den Betrieb des Netzes mit der unübersichtlichen Situation nach der Liberalisierung des Strommarktes. \"Wir wollten kein Risiko eingehen und nahmen an, dass viel mehr Strom an Börsen gehandelt wird. Um dort mitzumischen, sind wir aber zu klein und um gar nichts zu tun, zu groß\", meint Schöttke, der überzeugt ist, dass noch mehr Stadtwerke diesen Weg gehen werden. Ein Index dafür, dass Preis und Service im Paket trotzdem stimmen, ist für den Vertriebschef das Wechselverhalten der Verbraucher. Lediglich 2,5 Prozent der Haushaltskunden hätten sich seit 1999 einen anderen Anbieter gesucht. Anderswo sollen es acht bis zehn Prozent sein, sagen die Stadtwerke. Rechtsanwalt Fricke sieht aber auch die zunehmende Quersubventionierung von städtischen Aufgaben wie Nahverkehr, Freizeitbad Galaxsea oder den Kauf der städtischen Wohnungsgesellschaft \"Jenawohnen\" als Kostentreiber zuungunsten der Verbraucher. \"Auffällig sind zudem die hohen Marketingausgaben der Stadtwerke, die auch in einem umfassenden Sportsponsoring für den FC Carl Zeiss Jena, den VfB Pößneck, die Jenaer erdgas-Baskets sowie die aufwendige künstlerische Gestaltung von Stromverteilerkästen in der Innenstadt zum Ausdruck kommen\", meint Fricke. Marketing-Chefin Dr. Ines Zaremba hält dagegen, dass es zur Unternehmensphilosophie gehöre, durch die Förderung von Kultur und Sport Lebensqualität für die Bürger aufrecht zu erhalten. \"Ordentliche Gewinne zu erwirtschaften ist nichts, wofür man sich als Unternehmen schämen muss\", so Dr. Zaremba. Dass diese Gewinne für den Nahverkehr eingesetzt werden, ist letztlich eine Entscheidung der Stadt, die über ihre Technischen Werke unser Mehrheitsgesellschafter ist. Der Kauf von Jenawohnen, versichert Verkaufschef Schöttke, habe keinerlei Einfluss auf den Strompreis. Dieses Geschäft finanziere sich selbst (Anmerkung: Kaufpreis 38 Mio EUR, die sich angeblich selbst finanzieren) und sei ein wichtiger Schritt gewesen. \"Wir sind daran interessiert, dass es in Lobeda und Winzerla so wenig wie möglich Leerstand gibt, denn das sind alles unsere Kunden. Deswegen passt diese Verbindung gut\", sagt Schöttke. In der Stadtverwaltung Jena hat Finanzdezernent Frank Jauch (SPD) durchaus Verständnis für die kritische Haltung des Rechtswalts. \"Ordnungspolitisch hat Herr Fricke völlig Recht, aber das System, dass die Kommunen Aufgaben wie den Nahverkehr über den Stromverkauf finanzieren, wird nicht nur bei uns in Jena, sondern in ganz Deutschland praktiziert.\" Eine Eigenkapitalrendite von 20 Prozent sei in diesem Monopolbereich üblich, so Jauch. Allerdings achte man im Aufsichtsrat peinlich genau darauf, dass die Strompreise nicht über das Maß vergleichbarer Städte hinaus steigen. \"Dieses System mag seine Nachteile haben. Mir ist es aber lieber, die Gewinne kommen über die Quersubvention der Stadt zugute, als dass sie von privaten Gesellschaften abgeschöpft werden\", macht Jauch den Zwiespalt der Thematik deutlich.Lutz Prager, otz.de, 21.06.2005

 

Hinzu tritt jedoch noch die Notwendigkeit, das Image vom innovativen, treusorgenden, verantwortungsvollen, guten Versorger und Dienstleister zu verkaufen.

Die Großen gehen auf Einkaufstour und die Stadtwerke subventionieren quer. Wenn man darauf hinweist, heißt es nicht nur in RLP (Bad Kreuznach), die Stadtwerke sollen wohl für die Konzerne \"sturmreif gescossen\" werden.

Eine \"übliche\" Eigenkapitalrendite von 20 Prozent  im Monopolbereich ist alles andere als anständig. Da hat Herr Riehl vollkommen recht:

Hohe Monopolgewinne sind unsozial. Und das sollte dann vielleicht schon ein Grund sein, sich ggf. auch einmal zu schämen.

http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?template=fz_meldung_04&id=132930

Wie müssen sich da andere Unternehmer vorkommen, die wirklich im harten Wettbewerb stehen und von hohen Energiekosten geplagt werden, die Wettbewerbsfähigkeit kosten, wenn sie wie wir alle in großen Zeitungsinseraten lesen müssen, die Erfolge der Konzerne beruhten auf \"Leistung\".....

Die Erfolge beruhen auf der Ausnutzung marktbeherrschender Stellungen. Das ist keine Leistung, auf die man stolz sein sollte.

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