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Stadtwerke Jena-Pößneck

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RR-E-ft:
Stadtwerke haben sich im bundesweiten Strompreisvergleich weiter verschlechtert (Platz 784 von 850)

http://www.verivox.de/presse/media/Verivox_Strompreise_Februar_2007.pdf

E.ON Thüringen liegt auf Platz 600.

Zur Erinnerung:

"Stromgewinne für Bahn und Fussball

Jenaer Rechtsanwalt kritisiert Stadtwerke Jena-Pößneck wegen zu hoher Energiepreise. Die Standard-Strompreise der Stadtwerke Jena-Pößneck gehören im Thüringen-Vergleich zu den höchsten im Freistaat. Der Jenaer Rechtsanwalt Thomas Fricke, der für den Bund der Energieverbraucher die Situation in Jena beobachtet, macht für die Spitzenpreise den Verkauf des reinen Stromgeschäfts der Stadtwerke an die Thüringer Energie AG im Jahr 2000 mitverantwortlich. Dadurch habe man sich von der TEAG und von deren Mutterkonzern Eon abhängig gemacht. "Alle anderen Stadtwerke", sagt Fricke, "sahen sich zu einem solchen Schritt nicht veranlasst und versorgen ihre Kunden heute immer noch preiswerter als die TEAG, die neben den Thüringer Stadtwerken grundsätzlich nur Kunden im ländlichen Raum versorgt, was aufgrund der langen Leitungswege mit weit höheren Kosten verbunden ist." Stadtwerke-Verkaufsleiter Frank Schöttke begründet die damalige Trennung vom unmittelbaren Stromgeschäft und die Beschränkung auf den Betrieb des Netzes mit der unübersichtlichen Situation nach der Liberalisierung des Strommarktes. "Wir wollten kein Risiko eingehen und nahmen an, dass viel mehr Strom an Börsen gehandelt wird. Um dort mitzumischen, sind wir aber zu klein und um gar nichts zu tun, zu groß", meint Schöttke, der überzeugt ist, dass noch mehr Stadtwerke diesen Weg gehen werden. Ein Index dafür, dass Preis und Service im Paket trotzdem stimmen, ist für den Vertriebschef das Wechselverhalten der Verbraucher. Lediglich 2,5 Prozent der Haushaltskunden hätten sich seit 1999 einen anderen Anbieter gesucht. Anderswo sollen es acht bis zehn Prozent sein, sagen die Stadtwerke. Rechtsanwalt Fricke sieht aber auch die zunehmende Quersubventionierung von städtischen Aufgaben wie Nahverkehr, Freizeitbad Galaxsea oder den Kauf der städtischen Wohnungsgesellschaft "Jenawohnen" als Kostentreiber zuungunsten der Verbraucher. "Auffällig sind zudem die hohen Marketingausgaben der Stadtwerke, die auch in einem umfassenden Sportsponsoring für den FC Carl Zeiss Jena, den VfB Pößneck, die Jenaer erdgas-Baskets sowie die aufwendige künstlerische Gestaltung von Stromverteilerkästen in der Innenstadt zum Ausdruck kommen", meint Fricke. Marketing-Chefin Dr. Ines Zaremba hält dagegen, dass es zur Unternehmensphilosophie gehöre, durch die Förderung von Kultur und Sport Lebensqualität für die Bürger aufrecht zu erhalten. "Ordentliche Gewinne zu erwirtschaften ist nichts, wofür man sich als Unternehmen schämen muss", so Dr. Zaremba. Dass diese Gewinne für den Nahverkehr eingesetzt werden, ist letztlich eine Entscheidung der Stadt, die über ihre Technischen Werke unser Mehrheitsgesellschafter ist. Der Kauf von Jenawohnen, versichert Verkaufschef Schöttke, habe keinerlei Einfluss auf den Strompreis. Dieses Geschäft finanziere sich selbst und sei ein wichtiger Schritt gewesen. "Wir sind daran interessiert, dass es in Lobeda und Winzerla so wenig wie möglich Leerstand gibt, denn das sind alles unsere Kunden. Deswegen passt diese Verbindung gut", sagt Schöttke. In der Stadtverwaltung Jena hat Finanzdezernent Frank Jauch (SPD) durchaus Verständnis für die kritische Haltung des Rechtswalts. "Ordnungspolitisch hat Herr Fricke völlig Recht, aber das System, dass die Kommunen Aufgaben wie den Nahverkehr über den Stromverkauf finanzieren, wird nicht nur bei uns in Jena, sondern in ganz Deutschland praktiziert." Eine Eigenkapitalrendite von 20 Prozent sei in diesem Monopolbereich üblich, so Jauch. Allerdings achte man im Aufsichtsrat peinlich genau darauf, dass die Strompreise nicht über das Maß vergleichbarer Städte hinaus steigen. "Dieses System mag seine Nachteile haben. Mir ist es aber lieber, die Gewinne kommen über die Quersubvention der Stadt zugute, als dass sie von privaten Gesellschaften abgeschöpft werden", macht Jauch den Zwiespalt der Thematik deutlich. Lutz Prager, otz.de, 21.06.2005

RR-E-ft:
In Jena, wo die Stadtwerke den teuren E.ON- Strom in verdeckter Kommission besonders teuer an die Kunden bringen und nur noch die Abrechnung erstellen, gibt es durch das neue Angebot endlich etwas günstigere Preise ohne Vorauskasse:


http://www.presseportal.de/story.htx?nr=945623

Bei den Stadtwerken Jena ist der gesetzlich höchstzulässige Allgemeine Tarif oft schon der "Kampfpreis":


http://www.verivox.de/power/Calculator.asp?11=3000&PercentageNT=-----------&PLZ=07743&customer=priv&51=on&52=on&ID=0&submit1=Berechnen&Go=Berechnen%21&No=20

Der so wachsame Aufsichtsrat der Stadtwerke hat so gut aufgepasst, dass E.ON- Strom in Jena derzeit 13 EUR/ Jahr teurer ist als andernort:

http://www.verivox.de/Power/Calculator.asp?31=on&No=20&51=on&52=on&54=on&lookup=true&leistungsmessung=no&radio1=1&plz=99438&11=3000&customer=priv&submit1=vergleichen

Das lässt sich nicht erst seit heute peinlich genau feststellen.


Bei einer Preisdifferenz von 60 EUR/ Jahr gegenüber Stadtwerke teuer-Strom und 30 EUR/ Jahr genüber E.ON  E wie einfach kann sich der Wechsel schon lohnen.



Die Grundpreise bleiben natürlich weiterhin viel zu hoch.


Bei der Luft in den Preisen werden die Stadtwerke die neuen Angebote natürlich leicht unterbieten können, um zu zeigen, wie bisher noch jeder mit weit überhöhten Preisen zur Kasse gebeten wurde.

Bis zu den bundesweit regional günstigsten Strompreis- Angeboten bleibt weiter eine große Spanne, schließlich sollen Straßenbahn und Fussball strombetrieben  weiter rollen. :roll:

Laut Kundenmagazin "EnergieBündel" können die Stadtwerke die Netzentgelte ja noch nicht senken, weil die Bundesnetzagentur eine solche Senkung noch nicht genehmigt hat....

Eiegentlich müsste auch der Strom aus dem gasbetriebenen Jenaer Kraftwerk billiger werden. Vom Kraftwerk in Winzerla  bis zur Übergabestelle Umspannwerk Jena- Göschwitz muss der noch nicht einmal über das Vattenfall- Netz:



E.ON Ruhrgas soll nach einer Stellungnahme des Unternehmens gegenüber WDR PlusMinus in 2006 die Erdgaspreise für Kraftwerke an den Preis für schweres Heizöl gekoppelt haben.

Die Preise für schweres Heizöl sind seit April 2006 kontinuierlich gesunken, somit wohl auch die Brennstoffkosten in enstprechenden Kraftwerken.

Zwar hatten die Stromversorger die Strompreiserhöhungen auch schon einmal mit gestiegenen Brennstoffkosten durch den Anstieg der Gaspreise zu rechtfertigen gesucht.

Wegen der nun gesunkenen Brennstoffkosten und gesunkenen Erdgaspreise hat sich indes - bis auf die Stadtwerke Ingolstadt - kein weiterer Stromversorger wegen sinkender Strompreise bei den Verbrauchern gemeldet.

Die Stadtwerke Ingolstadt wollen den Strompreis im März 2007 senken.

E.ON Thüringen, ein Unternehmen, das selbst vorrangig Strom in gasbetriebenen GuD- Karftwerken erzeugt, erhöht hingegen die Strompreise per 01.03.2007, und dies obschon die Gaspreise der E.ON Ruhrgas zum 01.04.2007 bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr und diesmal "erheblich" sinken, weitere Preissenkungen im Jahresverlauf erwartet werden.

http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=42003363

http://www.eon-thueringerenergie.com/EON_Thueringer_Energie/Kraftwerksstandorte/index.htm

E.ON- Chef Bernotat hatte angekündigt, dass die gesunkenen Brensstoffkosten über sinkende Strompreise auch bei den Verbrauchern ankommen werden:

http://www.focus.de/finanzen/news/strom-und-gas_nid_43249.html

Testfall E.ON Thüringen:

Strompreise sinken nicht, weil der Wettbewerb nicht funktioniert, so die Aussagen von E.ON- Chef Bernotat im Umkehrschluss.

http://www.morgenweb.de/nachrichten/2007/20061229_gaspreise.html

Zwar sinken also im Kraftwerk die Brennstoffkosten. Die erzeugte Fernwärme wird aber auch nicht wieder billiger.

Stadtwerke sei Dank, haben die Fernwärmepreise nur wenig mit den Erzeugungskosten zu tun, so dass Straßenbahn und Fussball weiter rollen können.

Wann gibt es endlich b wie billiger auch Erdgas und Fernwärme ?


Fazit:

Hätten wie in Jena den gleichen "billigen" E.ON- Strom wie andernorts und würde man sodann zu B wie billig wechseln, ließen sich heute gegenüber den Stadtwerke- Preisen bei einem Jahresverbrauch von 3.000 kWh vollkommen einfach 73 EUR im Jahr sparen, für den Rentner, der immer noch in DM rechnet,  wäre das eine Ersparnis von ca.  146 DM/ Jahr.  

Städtische Behörden wie das Sozialamt müssten wohl darauf hinweisen, und einen Wechsel unterstützen.

RR-E-ft:
Quelle: www.tlz.de



--- Zitat ---Strompreis steht unter Spannung

 
 
Jena. (tlz) Verkehrte Welt bei den Strompreisen der Stadtwerke. Vor einiger Zeit brachte der Jenaer Energieversorger so genannte Sonderproduktpreise auf den Markt. Die waren etwas günstiger als der Allgemeine Tarif, wofür die Kunden eine dreimonatige Vertragslaufzeit und eine Einzugsermächtigung unterschrieben. Das taten auch viele, um zu sparen. Seit dem Jahreswechsel sind genau diese Spar-Tarife aber teurer als der Standarttarif, 50 Euro und mehr können es pro Jahr sein.
Grund dafür ist das etwas unübersichtliche Genehmigungsprozedere bei den Strompreisen. Während die Sonderproduktpreise keiner Genehmigung durchs Thüringer Wirtschaftsministerium bedürfen, muss das Land den Basistarif der Grund- und Ersatzversorgung sehr wohl genehmigen. Und genau die Genehmigung für die zum Jahreswechsel geplante Preiserhöhung versagte das Ministerium. Der Grund: Die Bundesnetzagentur hat die Prüfung der Netzentgelte immer noch nicht abgeschlossen, die ebenfalls auf den Endverbraucherpreis durchschlagen. Die Sonderproduktpreise konnten jedoch erhöht werden.

Kommt Zeit, kommt Entscheidung

Nach den Worten von Stadtwerke-Energieberater Uwe Kreitel gebe es aber nur sehr wenige Kunden, die aufgrund des Schwebezustandes im Sondertarif jetzt geringfügig mehr bezahlen. Die übergroße Zahl der Kunden werde im Moment noch nach Best-Preis-Prinzip abgerechnet, das heißt dem entsprechend ihres Verbrauches günstigstem Stromtarif. Uwe Kreitel rechnet damit, dass die Entscheidung der Bundesnetzagentur nicht mehr all zu lang auf sich warten lasse, und in der Folge auch die Preisstruktur sich wieder normalisiere.

Nicht nur aus wirtschaftlichen Erwägungen haben die Stadtwerke ein Interesse daran, dass die Allgemeinen Tarife bald wieder über den Sondertarifen liegen. Es gibt neuen Wettbewerb bei den Strompreisen. Der Schleswiger Stromanbieter Bonusstrom (im Internet: www.b-wie-billiger.de) bietet neuerdings einen Stromtarif an, der grundsätzlich 2 Cent pro Kilowattstunde billiger ist, als beim örtliche Grundversorger. Der Nachlass errechnet dabei sich an den Allgemeinen Tarifen des örtlichen Anbieters.
 

27.02.2007   Von Thomas Bernst  
--- Ende Zitat ---

 


Anmerkung:

Beim Allgemeinen Tarif, also den Preisen für Grund- und Ersatzversorgung handelt es sich gem. § 12 BTOElt um einen gesetzlich höchstzulässigen Preis.

Diesen mit einem besonderen "Spar- Angebot" noch  zu überbieten, ist fast nicht vorstellbar.

Eine Preiserhöhung wurde nicht genehmigt, weil nach Überzeugung der Genehmigungsbehörde die Stadtwerke nicht nachgeweisen haben, dass höhere Strompreise angesichts der Kosten- und Erlöslage bei betriebswirtschaftlich-rationeller Betriebsführung erforderlich sind.

In den Sonderverträgen wird es wohl schon gem. § 307 BGB an einer wirksamen Preiserhöhungsklausel fehlen. Eine solche wurde noch nirgends gesichtet.

Ein wirksames Recht auf einseitige Preiserhöhung in einem bestehenden Sondervertrag wird deshalb nicht bestehen.

Wenn die Genehmigungsbehörde schon die Notwendigkeit einer Preiserhöhung als nicht nachgewiesen betrachtet, stellt sich die Frage, wie man eine solche Notwendigkeit anderen Kunden nachweisen wollte.

Sinken die Netzentgelte, müssten alle Preise neu kalkuliert und abgesenkt werden. Sie wären dann allein aus diesem Grunde schon längst zu hoch.

So musste auch E.ON Thüringen die Strompreise rückwirkend zum 01.08.2006 absenken.


Wahrscheinlich hatte der Aufsichtsrat der Stadtwerke wieder mit Argusaugen gewacht und nicht mitbekommen, dass die Jenaer Strompreisgestaltung einmal mehr Kapriolen schlägt.

RR-E-ft:
http://forum.energienetz.de/viewtopic.php?t=5824

RR-E-ft:
Die Stadtwerke haben weiter E.ON- Strom im Angebot.

Laut E.ON-Chef Bernotat sind keine Strompreiserhöhungen notwendig, sondern Preissenkungen möglich, denn der E.ON- Gewinn sei schon wieder um 20 Prozent gestiegen:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,470391,00.html

http://www.focus.de/finanzen/news/strom-und-gas_nid_43249.html

Komisch nur, dass sich das nicht bis nach Erfurt und Jena rumgesprochen haben soll und die Stadtwerke die "Spar- Strompreise" gerade  weiter erhöht haben.

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