E.On spielt weiter den Vorreiter für Wettbewerb.
Nach der Frankfurter Mainova hat nun auch E.On angekündigt, ab April 2006 einen Gasversorgerwechsel zu ermöglichen:
http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=13436Weil das Netzzugangsmodell bis dahin noch nicht funktioniert, behilft man sich mit sog. \"Beistellungen\".
Der alte Versorger liefert weiter das Gas wie bisher. Dieses gilt jedoch als vom neuen Versorger geliefert. Der Kunde schließt seinen Liefervertrag mit dem neuen Versorger ab und erhält von diesem die Abrechnungen.
Im Hintergrund bleibt erst einmal alles beim alten.
Der Monopolist setzt weiter sein Gas ab.
Der neue und der bisherige Versorger rechnen untereinander ab.
Solche \"Beistellungen\" gab es in der Anfangszeit auch im Strombereich, so lange die Fragen des Netzzugangs noch nicht einheitlich geklärt waren.
Ob hierdurch jedoch die Gaspreise tatsächlich merklich sinken, ist fraglich.
Möglicherweise stellt man dem Angebot des bisherigen Monopolisten das Angebot eines Schwesterunternhmens, etwa der bundesweit agierenden E. ON Ruhrgas- Tochter Thüga bei.
Schließlich geht es den Konzernen nicht um sinkende Preise und Margen, sondern lediglich um ein Gefühl von Freiheit für die gefangenen Kunden der Monopolanbieter.
Früher betanden die neuen Stromanbieter auf Beistellungen, um schnell zum Kunden zu gelangen.
Heute liegt das Interesse an solchen Beistellungen bei den Monopolisten, damit man sie nicht mehr Monopolisten nenne.... Der Kunde kann nur wechseln, wenn es bei den Anbietern alternativen gibt.
Man darf gespannt sein, welchen Anbieter die Konzerne selbst mit einem bundesweiten Angebot ins Rennen schicken, ähnlich der EnBW- Tochter Yello Strom GmbH.
Schließlich geht es für E.ON darum, den Druck aus der Leitung zu bekommen.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt