Energiepreis-Protest > Stadtwerke Karlsruhe

Stadtwerke Karlsruhe

(1/13) > >>

kamaraba:
Auch in Karlsruhe das übliche. Die Stadtwerke haben die Gaspreise innerhalb von 12 Monaten um über 25% erhöht und die nächste Preiserhöhung zum 1.4.2006 gilt schon als sicher. Die Strompreise wurden ebenfalls wie bei fast allen anderen zum 1.1.2006 um 4,5% erhöht (in BW gibt es keine Preisgenehmigungen mehr). Es wird auch immer wieder betont, nur die tatsächlichen Preiserhöhungen weiterzugeben.
Die Gewinne vor Steuern waren in den Jahren 2000 bis 2002 relativ konstant (ca. 32 Mio. EUR). Von 2002 auf 2004 stieg der Gewinn aber rasant von 30,2 Mio. auf 35,1 Mio. EUR.
Ich habe die Sache mal versucht schriftlich zu hinterfragen, wie die Stadtwerke die Strompreiserhöhung angesichts der Gewinnsteigerung begründen und wie Sie sich zu § 1+2 EnWG 2005 hinsichtlich der Vereinbarkeit mit der Höhe des Gewinnes stellen. Die Antwort kam prompt vom Aufsichtsratsvorsitzenden der Stadtwerke persönlich, war aber eher ausweichend. (Schriftverkehr im Wortlaut unter http://www.rainermaier.de/Gas___Strom/Schriftwechsel/schriftwechsel.html).

Als Einzelkämpfer hat man es schwer, selbst provokante Leserbriefe in der hiesigen Tageszeitung haben nur zu vereinzelten Kontaktaufnahmen geführt. Ich habe deshalb einen anderen Weg beschritten und die im Gemeinderat vertretenen kleineren Parteien und Gruppierungen angeschrieben. Die BÜKA (Bürger für Karlsruhe) www.bueka.de hat sich der Sache angenommen, eine Pressemitteilung herausgegeben und stellt im Gemeinderat eine Anfrage zum EnWG, deren Vereinbarkeit mit der Quersubventionierung und den Gewinnen der Stadtwerke.

Die Lunte brennt also, wie weit und ob sie bis zum Fass vordringt, ich werde mal sehen. Vielleicht auch ein Weg, den man beschreiten kann!

Cremer:
@kamaraba,

auch bei uns ist es recht schwierig, zählen wir jetzt doch schon knapp 50 Mitglieder in der BIFEP

Die großen Parteien liegen auf der Zielrichtung der SW KH. Nur die kleinen interessieren sich.

Hier insbesondere von den Grünen/Bündnis90 das Stadtratsmitglied Zimmerlin, der auch im Aufsichtsrat der SW KH ist und die Preiserhöhungen zum 1.1.2006 massiv kritisierte.

Bereits im November vertrat er die Ansicht: \"Es genügen 5 % bei Gas und 2,5% bei Strom\"

Es wurde schließlich das Doppelte.

Auch bei dem anhängigen Verfahren gegen unseren Schriftführer konnte er nach Zugang von Details (richterliche Feststellung der Falschaussage des Herrn Moldhäufel, stellv. Geschäftsführer der SW) nur mit dem Kopf schütteln.

kamaraba:
Hallo Herr Cremer,

ich sehe, die Probleme sind ähnlich, in Karlsruhe wird der Aufsichtsrat von der CDU dominiert, die auch im Gemeinderat die stärkste Fraktion stellt.
Die Energiepreise bei uns werden weiter steigen, die CDU will sich bei leeren Kassen Denkmäler schaffen. 27 Mio. EUR für ein neues Freizeitbad, 500 Mio. EUR für einen Stadtbahntunnel im Zentrum, eine Nordtangente mit zweiter Rheinbrücke usw.

kamaraba:
BNN vom 16.1.2006 Interview mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe, Thomas Unnerstall zum Thema Gasversorgerwechsel

Frage: Kann der Karlsruher ab April den Gaslieferanten wechseln?
Unnerstall: Karlsruhe ist von der Auseinandersetzung mit dem Bundeskartellamt nicht betroffen, wir haben keine überhöhten Gaspreise……..

Diese Aussage ist glatt gelogen, die Gaspreise sind bundesweit zu hoch, warum soll ausgerechnet Karlsruhe hier eine Ausnahme bilden. Herr Unnerstall streut hier Sand in die Augen der Karlsruher Bürger.

Das komplette Interview unter http://rainermaier.de/Gas___Strom/Gas/Karlsruhe_aktuell/karlsruhe_aktuell.html

Cremer:
@kamaraba,

was hat die Frage Gasversorgerwechsel mit der Antwort, \"sie seinen mit der Auseinandersetzung nicht betroffen\" zu tun????

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln