Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: E.ON beeinflusst Heizölpreise?  (Gelesen 3777 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich
E.ON beeinflusst Heizölpreise?
« am: 07. Februar 2006, 13:14:25 »
Quelle: http://www.strom-magazin.de (Professionals)

EINFLUSS AUF STROMPREISE?
07.02.2006, 10:46 Uhr

E.ON kauft Heizöl für Einsatz in Gaskraftwerken

Wegen der weiterhin eisigen Temperaturen bereitet sich der Energiekonzern E.ON auf mögliche Engpässe bei der Erdgasversorgung vor. Der Konzern kündigte am Montag an, seine Vorräte an leichtem Heizöl aufzustocken, um Gaskraftwerke bei Bedarf auch mit diesem Brennstoff betreiben zu können.
...


http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=19363028&news=unt


Die Preise für Heizöl waren gesunken, weshalb bisher mit sinkenden Gaspreisen gerechnet wurde, vgl. etwa das Interwiev mit dem Präsidenten des Bundeskartellamtes im aktuellen SPIEGEL.

Die angekündigte E.ON- Nachfrage nach leichtem Heizöl könnte nun wegen steigender Nachfrage die Heizölpreise nach oben treiben, die Gaspreise folgen bekanntlich.

Für steigende Heizölpreise könnte allein die Pressemitteilung des Konzerns genügen, egal ob man dann tatsächlich in großem Stil Heizöl kauft oder nicht.

Die Steuerung der \"Wettbewerbspreise\" funktioniert offensichtlich prima.

Makaber erscheint indes, dass Gaskraftwerke des Konzerns auf leichtes Heizöl umstellen sollen, die Preise für Kraftwerksgas indes nicht an den Preis für leichtes Heizöl, sondern an den für schweres Heizöl oder Kohle gekoppelt sein sollen.

Es stellt sich die Frage, wie das wohl noch zusammen passen soll.

Offensichtlich wird auch, dass die Erdgasversorgung wohl  nicht so sicher sein kann, wie von E.ON Ruhrgas immer wieder postuliert.

Zudem stellt sich die Frage, wie eine Verteuerung der Brennstoffkosten für drei Prozent der E.ON- Stromerzeugung in Spitzenlast sich sogleich bei den Strompreisen insgesamt bemerkbar machen sollte.

Dafür gibt es gar keinen Grund, haben die wenigen betroffenen Kraftwerke nur einen sehr geringen Anteil an der gesamten deutschen Stromproduktion, zumal wir uns angeblich auf keiner Insel befinden.

Zudem verdient der Konzern ja wohl selbst an der Verteuerung der Brennstoffe mit.... Ein strenger Winter beschert gute Umsätze und somit gestiegene Erlöse nicht nur im Gasabsatz.



Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

 

Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz