Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Die deutsche Energieversorgung wird die Achilles-Ferse
Sukram:
Der EID stimmt ein:
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Politische Hasardeure bestimmen immer mehr Deutschlands Energiekurs
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eid (In Auszügen) Weltweit stehen die Zeichen auf Ener gieverknappung. Die Zulieferbranchen kämpfen mit Kapazitätsproblemen. Global steigt die Nachfrage nach Erzeugungsanlagen, und zwar \"in einem Ausmaß, wie wir es noch nicht erlebt haben\", sagte Klaus Dieter Rennert, Geschäftsführer von Hitachi Power Europe, der früheren Babcock Borsig Energietechnik, auf der diesjährigen Hannover Messe. Es werde nicht eng, es sei eng. Die Produzenten von Energierohstoffen, die Verkäufer von Bohrgeräten, Kraftwerken usw., aber auch die Anbieter von Strom sitzen am längeren Hebel. Beim Energiepreisführer Erdöl werden immer neue Rekordmarken getestet. Der politische Einfluss der internationalen Energiemärkte nimmt zu; überall gewinnen Staatsgesellschaften deutlich an Einfluss.
Deutschlands Abhängigkeit von ausländischen Bezügen wächst – nicht nur bei Rohstoffen, wo Russland mit einem Anteil von 22 Prozent am deutschen Primärenergieaufkommen größter Lieferant ist, sondern längerfristig auch in der Stromversorgung. Denn für Kraftwerke stehen hierzulande die Ampeln auf Rot. In der deutschen Energiepolitik wird eine Erfahrung für eine sichere und bezahlbare Ener gieversorgung grob missachtet, nämlich dass das Angebot der Nachfrage vorauseilen muss, um preissteigernden Engpässen ständig rechtzeitig vorbeugen zu können. Die Grünen und das Bundesumweltamt mit seinem Präsidenten Andreas Troge sind wenigstens ehrlich und argumentieren, dass erst Mangellagen das Bewusstsein für effizienteres Energiewirtschaften schaffen. Dabei unterstellen sie jedoch, stillschweigend, dass energieintensive Branchen das deutsche Feld aus Wettbewerbsgründen räumen und nationale Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze verloren gehen können. Inwieweit eine allzu forsche Vorreiterrolle bei der Entwicklung grüner Zukunftsindustrien Deutschland als international wettbewerbsfähigen Standort sichern kann, darf mit Recht infrage gestellt werden.
Unterdessen stolpern die deutschen Vorreiter immer mehr über selbst angebrachte Hürden. E10 als gesetzlich geregeltes Produkt kommt nicht mehr in dieser Legislaturperiode, wurde auf dem ersten EID-Kraftstoff-Forum in Hamburg bekannt; B7 droht womöglich ein ähnliches Schicksal, damit fällt ein Eckpfeiler deutscher Klimapolitik weg. Dabei braucht die deutsche Automobilindustrie E10, um die angestrebten 120 g CO2/km zu erreichen, war in Hamburg zu hören. Dieses Ziel war noch unter der EU-Präsidentschaft Angela Merkels ausgegeben worden, von dem die Kanzlerin inzwischen wegen einer Benachteiligung der deutschen Autoindustrie abgerückt ist, die man vorher offenbar nicht bedacht hatte. Da sich auch die Franzosen mit den 120 g CO2/km – aus anderen Gründen – benachteiligt fühlen, sollte sich eine von den Umweltministern Gabriel und Borloo geleitete Arbeitsgruppe für die Sitzung der EU-Umweltminister Anfang Juni auf einen gemeinsamen Vorschlag verständigen. Es kam bisher zu keinem Kompromiss (EID 17/08). [...]
Den vollständigen Artikel und noch viel mehr (siehe Inhalt) lesen Sie in der neuen Ausgabe des EID 19/08 vom 05. Mai 2008, zu beziehen als Einzelheft zum Preis von 16,25 Euro zzgl. Versand beim EID-Verlag.
Sukram:
Die Energiepreise bringen nicht nur – wie schon 1974 und 1978/79 – alle mittel- und langfristigen Prognosen für Wohlstand und Wohlfahrt der industriellen Demokratien ins Wanken. Sie verändern unausweichlich auch die Gleichgewichte in den Staaten und zwischen ihnen: Russlands neues Imperium kommt aus Öl und Gas. Was sich auf den Mattscheiben der Ölhändler als dünne Linie in Richtung Himmel abzeichnet, kündigt weltpolitische Wandlungen an, einige davon in Richtung Hölle. ...
http://debatte.welt.de/kommentare/73425/wo+ist+unsere+energiestrategie?req=RSS
Wo sie ist? in denselben Händen wie diejenigen für unser Sozialsystem...
\"die Kranken sinn sischa\".
Sicher.
Sukram:
...Alexander Rahr: Ich rechne nicht mit kriegerischen Auseinandersetzungen oder einem neuen dritten Weltkrieg um Öl und Gas. Aber völlig abwegig ist diese Vorstellung keinesfalls. Was früher als unmöglich galt, wird heute eine Tatsache, nämlich dass die Länder, die über Energieressourcen verfügen, heute in der Lage sind, die künftige Weltordnung zu kreieren. Russland gehört zu diesen Staaten genauso wie andere Staaten des mittleren Ostens und die USA. Die EU verliert in dieser Konstellation an Macht. ...
http://www.tagesschau.de/interaktiv/chat/chatprotokoll390.html
Sukram:
...mit Gaspreisen von +30-50% p.a.:
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Gazprom-Vize Alexander Medwedjew über steigende Gaspreise und die Zukunft der europäischen Energieversorgung.
F: Beginnen wir beim Gaspreis. Worauf muss sich der europäische Verbraucher einstellen?
A: ...Die Epoche der billigen Rohstoffe ist vorbei. Der Preis hält sich auf hohem Niveau, weil es an Ressourcen mangelt, neue Lagerstätten schwer zugänglich sind und die Nachfrage aus neuen Märkten steigt: Für China und Indien ist das Volumen wichtiger als der Preis.
...
F: Ist die Bindung an den Preis der Ölprodukte revidierbar?
A: Die Kunden sagen uns, dass ihnen trotz hohem Preis diese Bindung passt, weil der Preis so kalkulierbar bleibt.
F; Der größte russische Ölkonzern Rosneft hat soeben als Hauptaufgabe fürs nächste Jahrzehnt genannt: „Bohren, bohren, bohren“. Gilt das auch für Gazprom?
A: Nicht nur bohren, sondern effizient bohren. Wir werden so viel bohren, wie die Nachfrage im In- und Ausland erfordert. An Vorräten haben wir genug. Unsere Investitionsprogramme sind auf viele Jahre im Voraus berechnet und sehen vor, nach Nordamerika und Südostasien zu exportieren.
F: Aber Gazprom ist mit der Förderung im Rückstand. Es gibt Berechnungen, dass schon 2010 ein Engpass von 100 Mrd. Kubikmeter auftritt. Im letzten Winter hatten Sie in Südrussland Lieferschwierigkeiten.
A: Ich stimme dem kategorisch nicht zu. Der Förderrückgang im Vorjahr war mit dem warmen Winter verbunden. Es gab keinen Sinn, Gas zu produzieren, wenn es niemand braucht.
F: Aber die Erschließung neuer schwierigerer Lagerstätten ist teurer und aufwändiger.
A: Deshalb beobachten wir ja solche Preise für Öl und Gas. Die EU sollte sich mehr darum kümmern, warum es ein Kartellverhalten bei den Produzenten von Anlagen, Materialien und Röhren gibt. Wir sehen hier einen Mangel an Kapazitäten.
F: Sie kündigtten in letzter Zeit derart viele neue Pläne für neue Absatzmärkte an, dass man fragen muss, ob Sie sich da nicht zu weit hinauslehnen. Zu Europa kommen Nordamerika und Südostasien. ...
...
komplett:
http://diepresse.com/home/wirtschaft/eastconomist/391820/index.do?_vl_backlink=/home/wirtschaft/index.do
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Sukram:
7000 Kilometer Baustelle - Das größte Projekt des Jahrhunderts
... 16 Milliarden Dollar geben die Chinesen nun für eine Gasleitung aus. Seit 1993 hat man in Peking Pläne geschmeidet, wie man das Gas aus Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan in die aufstrebenden Wirtschaftsregionen nach China bringen könnte - und nun wurde der Grundstein für die längste Gasleitung der Welt gelegt.
...
Die Chinesen haben einen Geheimvertrag mit den beteiligten Ländern geschlossen, aus dessen Inhalt nur wenige Details bekannt geworden sind. Danach erhält Peking dauerhaft Gas zum unschlagbaren Preis von etwas mehr als 100 Dollar je tausend Kubikmeter Gas. Man muss dazu wissen, dass der russische Energiekonzern Gazprom bis Ende 2007 sein Gas für 250 Dollar je tausend Kubikmeter nach Europa verkaufte und nun bis Ende 2008 immerhin schon 500 Dollar für die gleiche Menge haben will.
In aller Ruhe sichert sich China eine langfristige günstige Energieversorgung - und koppelt diese auch an strategische Interessen. ...
http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=8052#7000-Kilometer-Baustelle-Das-groesste-Projekt-des-Jahrhunderts
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Gazprom-Chef: Gaspreis von 500 USD möglich
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