@Graf Koks
Bisher ist es wohl so, dass Gazprom das Gas bis deutsche Grenze zB. an E.ON Ruhrgas liefert. Diese liefert weiter an Ferngasgesellschaften und Stadtwerke.
In der gesamten Kette erzielt jeder für sich eine ordentliche Marge.
Am Ende ist das Gas teuer, viele haben daran verdient und Gazprom ist der Meinung, dass ein großer Teil der Wertschöpfung nach der deutschen Grenze erfolgt, woran man bisher nur wenig beteiligt ist.
Also versucht man selbst Marktanteile im endkundengeschäft zu erzielen, sei es über die Beteiligung an der Wingas oder nunmehr auch über die Beteiligung an Stadtwerken.
Gazprom wollte wohl auch schon einen größeren Anteil an E.On Ruhrgas. Diesem Wunsch wurde dort nicht entsprochen.
Es geht also für Gazprom darum, in einem höheren Maße als bisher an der ausgesprochen guten Wertschöpfung bei der Erdgasversorgung von Endkunden in Deutschland zu partizipieren.
Dieser Wunsch scheint verständlich, wenn man bisher zusehen muss, wie andere mit dem von Gazprom gelieferten Gas gute Geschäfte machen.
Es spricht also dafür, dass die Margen der Zwischenhändler in Deutschland so gut sind, dass es bei der Gazprom entsprechende Begehrlichkeiten schafft.
http://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/050404.htmFreundliche Grüße
aus Jena - Stadt zur Welt
Thomas Fricke
Rechtsanwalt