Energiepolitik > Ausland
\"Die Zeit\": \"gasprom - Erst die Ukraine, dann
Radolfzeller:
Ein Blick auf die aktuelle Berichterstattung genügt:
Die Presseabrteilung der Gasprom scheint im Кремль zu sitzen, nicht in der ул. Наметкина, 16.
Gasprom sieht für mich in der aktuellen Berichterstattung so aus wie ein Teil der russischen Regierung, vertreten von Putin und seinen Ministern.
Es geht um russische Machtpolitik. Die Ukraine hat es gewagt, sich demokratisch eine Regierung zu geben und dann auch noch Avancen Richtung EU gemacht - das lässt sich Putin in seinem Vorgarten nicht gefallen.
Dass es in keinster Weise um Gaspreise geht bzw. die Gaspreise nur als Machtmittel instrumentalisiert werden sieht man auch daran, dass die turkmenischen Gaslieferungen für die Ukraine plötzlich in Russland verschwinden:
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3857&Alias=wzo&cob=213561
http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/wirtschaft/577734.html
Nachdem noch letzte und vorletzte Woche die Ukraine zuversichtlich war, einen grossen Teil des 2006er Gasbedarfs aus Turkmenistan decken zu können und man diesbezüglich vor Weihnachten noch entsprechende Vereinbarungen getroffen hatte http://www.aktuell.ru/russland/news/ukraine_mit_turkmenen_einig_ueber_gaslieferungen_12992.html stellt sich das ganz anders dar: Russland hat mehr oder weniger die komplette Gasproduktion Turkmenistans \"für den Eigenbedarf\" aufgekauft: http://www.ksta.de/html/artikel/1135836415539.shtml - und das nicht erst diese oder letzte Woche: http://www.swp-berlin.org/common/get_document.php?id=1281
Sieht so aus als ob Turkmenistan die eigene Gasproduktion mehrfach verkauft hätte?!
Bislang habe ich auch noch keinen Beweis für die von Gasprom behauptete, angeblich illegale, Gasentnahme der Ukraine aus den für Westeuropa bestimmten Mengen gesehen. Zwar kommt in Österreich und in Ungarn 20% weniger Gas an, die Frage ist aber, ob dieses \"fehlende\" Gas in Russland überhaupt eingespeist wird oder ob es sich um einen russischen Propagandatrick handelt.
Gruss
Markus
RR-E-ft:
In jedem Krieg bleibt die Wahrheit als erste auf der Strecke.
Warum sollte es bei der Auseinandersetzung um Gaslieferungen anders sein. Möglicherweise sind langfristige Verträge gar nichts wert, weil sei einfach nicht erfüllt werden:
http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=12796
Navigation
[0] Themen-Index
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln