@Graf Koks
Ich behaupte nicht, dass man die Agentur für einen bestimmten Zweck in die Welt gesetzt hat.
Nach den eigenen Aussagen in den Zeitungsinseraten zur Begleitung von \"erdgasfakten\" wird immerhin ausgeführt, dass die Gaswirtschaft alle Anstrengungen unternimmt, um Wettbewerb zu schaffen (um zügig eine EU- Richtlinie aus 1996 umzusetzen).
Außerdem unternimmt man große Anstrengungen, den Kunden die Gaspreisbildung zu erklären.
Richtig ist, dass zu diesem Zweck (?) wohl hohe Beträge aufgewandt werden. Jedoch ist das keine Leistung, die hohe Erdgaspreise rechtfertigen kann.
(Unsere Preise sind so hoch, weil wir unseren Kunden ständig zu erklären versuchen, wie die hohen Preise zustande kommen).
Möglicherweise ist in anderen Ländern das Erdgasnetz nicht so engmaschig und die Abnehmerdichte ist nicht so hoch wie in Deutschland.
Aber eine hohe Abnehemerdichte sollte ja gerade relativ geringe Kosten zur Folge haben.
Wenn man ein Netz über seine Nutzungsdauer linear abschreibt, zudem regelmäßig wartet, dürfte es für die Netznutzungsentgelte wohl egal sein, wie alt das Netz nun ist.
Die Versorger benutzen die Kalkulationsmethode der Nettosubstanzerhaltung zu Tagesneuwerten.
Dabei kommt es grundsätzlich nicht darauf an, wie alt die Leitungen sind.
Wie hoch die Gestehungskosten sind, ist derzeit nicht transparent.
Die Versorger benennen bei den Bezugskosten nur all-inclusive- Preise einschließlich Netznutzung, weil sie es bisher nicht anders können.
Es ist deshalb nicht klar, wieviel der Bezugskosten auf das vorgelagerte Netz und die Speicherung dort entfallen und wieviel auf die Handelsware Erdgas selbst.
Ersichtlich wird eines:
Es bedarf ganz dringend weiterer Erklärungen.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt