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Was machen Betriebe, um nachhaltig zu sein und welche Möglichkeiten bietet das?

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Stoltenberg:
Hallo,

große Unternehmen rühmen sich ja sehr oft mit einem entsprechend nachhaltigen Energiekonzept.
Aber wie sieht es bei kleinen Betrieben aus, wo der Energieberater nicht alle paar Jahr vorbeischaut
und denen eine Modernisierung zu teuer/aufwendig ist? Die stehen natürlich nicht so in der Öffentlichkeit
und haben daher auch keinen großen Druck, den Ruf entsprechend zu pflegen.

Ich denke da vor allem an diverse Handwerksbetriebe und Dienstleister, wie Autowerkstätten usw.

DanielSC:
Du hast vollkommen Recht! Während Politik großen Unternehmen hohe Forderungsgelder und Hilfen für die Steigerung der Energieeffizienz geboten haben, wurden die KMU´s vergessen.

Dabei sind KMU´s 99% aller Unternehmen auf der Welt und sind für 60% der Arbeitsplätze verantwortlich. Viele Unternehmen wissen also nicht welche Hilfen sie vom Staat bekommen könnten. Oder welche kostenlose oder Investitions- verbundene Energieeffizienz Maßnahmen sie anwenden können.

Aus diesem Grund haben wir diesen kostenlosen Leitfaden für Kmu´s geschrieben. Der Leitfaden beinhaltet:

* einfache und kostenfreie Maßnahmen zur Reduzierung der Energiekosten
* welche Hindernisse halten KMU´s beim Energie sparen auf
* echte Fallbeispiele wie KMU´s aus verschiedenen Sektoren ihre Energieeffizienz gesteigert haben

Den Leitfaden kann man sich unter folgenden Link herunterladen: http://smart-cost.com/kmu-leitfaden/

Erdferkel:
Na, Stoltenberg und Daniel, da habt ihr aber wirklich sowas von recht!
Das läuft so:
Grosse unternehmen, die über entsprechende Anteilseigner verfügen, könnten z.B. eine Software zur Zyklenerkennung entwickeln und dadurch auf dem Prüfstand die „Nachhaltigkeit“ und effizienz ihrer Triebwerke simulieren, das was aus dem Auspuff rauskommt durch ein Tempo pusten und dann Äffchen damit begasen, so sauber ist das...
Oder so:  Sag mal Eon,... https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/Werbung-Sag-mal-EON,extra8600.html
KMU ˋs machen das so:
Wir haben 25 Mitarbeiter, unsere Galvanikabteilung hat den Energiebedarf einer Kleinstadt mit 25000 Einwohnern, entweder wir werden von den Abgaben befreit, oder die 25 Leute stehen auf der Strasse.

Susi Schraube (Sesamstrasse): „Problem gelöst“

😉

Sparnane:
Ich glaube das größte Problem bei der Thematik ist, dass es nur über den Geldbeutel geht. Ein wirkliches Umdenken hat doch in den großen Unternehmen überhaupt nicht stattgefunden. Dort geht es um eiskalte Kostenreduzierung. Nachhaltigkeit interessiert die doch nur insofern, als dass man da weniger Geld investieren muss, um den Laden am Laufen zu halten. Die gute Publicity gibts noch als Bonus oben drauf.

Bei den KMU's ist wie bereits geschrieben, oftmals gar nicht das Wissen da, welche Gelder beantragt werden können und welche Auflagen es zu erfüllen gilt. Überprüft ja sowieso keine Schwein. Dabei befinden sich gerade die kleinen Krauter in oftmals heruntergekommenen Werkstatthallen mit unzureichender Heizungsanlage und miserabler Wärmedämmung. Ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 wäre da dringend angebracht. Besonders weil die ja meist am Existenzminimum leben und eine entsprechende Kostenersparnis gut gebrauchen könnten.

Gruß

Hoppenstedt:
Das sind ja jetzt mehrere Punkte auf einmal.
Wahrscheinlich wird man mit Energieplanung echt gut Geld sparen, und da wird die Hausbank auch für die Liquidität nicken.
Allein Heizung/Klimaanlage intelligent anzugehen, auf dem Stand der Technik dämmen,  ... Fette SUVs aus dem Fuhrpark raus und stattdessen Radparkplätze/Duschen.

Die Zuschüsse alle zu kennen, da braucht man wohl leider einen zufälligen Paragrafennerd im Betrieb oder Hilfe.

Ökostrom, Ökogas bzw. Biogas sind auch schnell gemacht, und teils preislich fast dasselbe, besonders wenn man noch beim Grundversorger im Standardtarif sitzen sollte.

Als (echtes) Bekenntnis zum Klimaschutz ist "nachhaltig" wohl eher Hygienefaktor. Es muss einfach bei vielen Kunden sein

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