Hallo,
der örtliche Stromversorger und hiesige Netzbetreiber möchte einen turnusmäßigen Stromzählerwechsel vornehmen.
Der Zähler ist vor 16 Jahren das letzte Mal geeicht worden (steht so drauf).
Nun kam ein Brief, dass in einer Woche der Zähler gewechselt werden soll. Finde ich auch super, dass mal wieder Termine für mich bestimmt werden, statt mit mir ausgemacht zu werden.
Mit dem hiesigen Netzbetreiber hatte ich schon Probleme. Kurz nach Einzug vor ca. 8 Jahren sind die hier immer wieder zum Ablesen aufgeschlagen (alle paar Monate). Ein Mal davon haben sie auch noch falsch abgelesen zu meinem Lasten und ich habe dann eine falsche Rechnung zahlen müssen, da ich sonst dagegen hätte klagen müssen.
Ich empfand das schon als belästigend, da ich an meinem früheren Wohnort noch nie einen Menschen reinlassen musste, der Zähler abgelesen hat. Lief immer über schriftliche Meldung.
Als Folge davon habe ich den Versorger gewechselt und seit dem Zeitpunkt hat kein Ableser vom Netzbetreiber mehr mein Haus betreten - auch dann nicht, wenn sie es wollten für ihre jährliche Ablesung. Ich habe den Zutritt verweigert und darauf verwiesen, dass sie sich den aktuellen Stand von meinem jetzigen Versorger einholen können. Die Zählerstände wurden natürlich dem Versorger regelmäßig übermittelt.
Also ist das Verhältnis zum Netzbetreiber angespannt und ich erwarte dort auch kein Entgegenkommen.
Problem ist nun das folgende, dass ich ca. 500 km entfernt arbeite von dem Haus, wo der Zähler gewechselt werden soll und nur alle paar Wochen am Wochenende nach Hause komme. Also ausserhalb der Arbeitszeiten des Elektrikers, der den Zähler wechseln soll.
Ein Zählerwechsel wäre - wenn es nach meinen freien Terminen geht - erst in drei oder sechs Monaten möglich. Denn in drei Monaten habe ich eine Woche Urlaub und in sechst Monaten einen knappen Monat frei. Da wäre ich dann in dem Haus anwesend, wo der Zähler getauscht werden soll.
Familie/Bekannte gibt es nicht, die für mich das erledigen könnten.
Ich gehe nicht davon aus, dass ich eine solche Frist vom Netzbetreiber bekomme. Aber ich habe auch kein Problem damit, den Zugang regelmäßig zu verweigern - bzw. einfach nicht da zu sein.
Hat der Netzbetreiber einen Rechtsanspruch auf Zugang zum Zähler, um den auswechseln zu können?
Falls ja, gibt es da irgendwelche Fristen?
Wie läuft es in der Praxis ab. Wann klagt der Netzbetreiber? Man kann es ja auf eine Klage ankommen lassen. Das frisst erst mal Zeit. Bis dahin sind 3-6 Monate herum und man lässt ihn dann rein - der Klagegrund entfällt damit.
Hat der Netzbetreiber das Recht eine Stromsperre zu verhängen, wenn man ihm den Zugang zum Zähler verwehrt? Nicht dass ich eines Wochenendes nach Hause zurück kehre und der Strom gesperrt ist. Würde einen finanziellen Schaden verursachen, wegen Aquarium und Medikamenten im Kühlschrank, die ca. 20.000 EUR wert sind.
In dem Schreiben steht nichts davon, welcher Zähler eingebaut wird. Ist davon auszugehen, dass ein neuer Ferraris-Zähler eingebaut wird oder wird ein digitaler Zähler eingebaut? Im Schreiben steht nur, dass der Zählerwechsel keine Kosten verursachen wird. In den letzten Jahren hatte ich einen jährlichen Stromverbrauch von 4.000 bis 5.000 kWh.
Oder besteht eine andere legalere Möglichkeit einen Stromzählerwechsel zu verhindern bzw. hinauszuzügern? Hat möglicherweise schon Mal Jemand gegen geklagt? (vermutlich schon - wir sind ja in Deutschland)
Wer sonst Ideen hat, die zur Problemlösung beitragen, wäre ich dafür dankbar.
Grüße
Peter