Guten Tag zusammen!
Das Gas- und E-Werk Singen (GEWS) hat ein neues Etikett erhalten und firmiert nun unter dem Namen Thüga Energie GmbH mit dem Geschäftsführer Dr. Jürgen Becker. Die Methoden scheinen jedoch die alten zu sein: frühzeitig zu Beginn der Heizperiode werden die Gaspreise kräftig erhöht (zuletzt um etwa 23 Prozent), um sie dann verzögert – wenn überhaupt – am Anfang der warmen Jahreszeit mit großem Blabla um einen Bruchteil der Erhöhung zu senken.
Offenbar sind die Gaspreise doch nicht so fest an die Entwicklung der Ölpreise gebunden.
Für die Thüga-Energie jedoch ein äußerst lohnendes Verhalten, wenn man bedenkt, dass ca. 70 bis 80 Prozent des Erdgases in den Monaten Oktober bis April verbraucht werden.
Nachfolgend auszugsweise eine Aufstellung der Preiserhöhungen/-senkungen des GEWS für den weit verbreiteten Tarif SEEgas-comfort (alt) bzw. SEEgas-aktiv:
Ab 01.05.2004 : - 5 Prozent
Ab 01.10.2004: + 8 Prozent
Ab 01.08.2005: + 12,5 Prozent
Ab 01.01.2006: + 11 Prozent
Ab 01.08.2006: + 6 Prozent
Ab 01.04.2007: - 3,8 Prozent
Ab 01.07.2007: - 5,5 Prozent
Ab 01.01.2008: + 9,5 Prozent
Ab 01.09.2008: + 23 Prozent
Am 18.04.2005 kostete ein Liter Super-Benzin an der MTB-Tankstelle in Singen 1,199 Euro und ein Liter Diesel 1,049 Euro (Quelle: SEEseiten 1/05 des GEWS). Der Arbeitspreis im Tarif SEEgas-comfort betrug zu diesem Zeitpunkt 4,64 ct/kWh brutto.
Heute fordert die Thüga Energie 7,68 ct/kWh brutto von ihren Kunden, also etwa
65,5 Prozent mehr, obwohl sich die Benzin-/Dieselpreise schon seit geraumer Zeit wieder auf dem Niveau des Frühjahres 2005 bewegen. Selbstverständlich müssen bei diesem Vergleich auch noch die 3prozentige Mehrwertsteuererhöhung (zum 01.01.2007) und andere „Kleinigkeiten“ Berücksichtigung finden. Doch das kann meines Erachtens in keinster Weise derartig überzogene Preiserhöhungen innerhalb von drei Jahren rechtfertigen.
So viel zum immer wieder gerne seitens der Gasversorger bemühten Argument, die Gaspreise seien an den Ölpreis gekoppelt. Das gilt offenbar nur, wenn es der Gewinnmaximierung des Versorgers dienlich ist. Der Kunde/Verbraucher bleibt auf der Strecke und soll einfach widerspruchslos zahlen.
Und wer jetzt weniger für sein Gas bezahlen möchte, sollte einfach mal bei einem Vergleichsrechner im Internet nachschauen. So erfährt man zum Beispiel bei
http://www.verivox.de , dass bei einem Verbrauch von umgerechnet 20.000 kWh/Jahr, einer Heizleistung von 20 kW und bei einem angezeigten Tarif pro Anbieter die Thüga Energie trotz ihrer neuen, ab April 2009 gesenkten Tarife, nicht einmal mehr schwaches Mittelmaß ist und nur auf Platz 8 von zehn angezeigten Ergebnissen landet. Sieben weitere Anbieter sind um bis zu mehrere hundert Euro günstiger.
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Gruß an alle Standfesten!