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Autor Thema: Stromhandel und seine physische Umsetzung  (Gelesen 4820 mal)

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Offline Masuccio

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Stromhandel und seine physische Umsetzung
« am: 21. Oktober 2016, 15:28:13 »
Hallo zusammen,

mich beschäftigen diverse Themen rund um die Energiewirtschaft, die ich im Internet nicht so richtig finden kann.
Ggf. hat hier jemand einen Tip für mich, was ein gutes Buch dazu wäre.

Zunächst aber mal eine Frage im Bereich Strom, die ich mir nicht beantworten kann.

In unserem Stromnetz befindet sich immer Strom, so dass letztlich, wenn der Strom nicht abgeklemmt wird "Saft" aus der Steckdose kommt.
Mich würde interessieren, wie der Stromhandel bzw. der Strombezug von Energielieferanten dann genau funktioniert.

Beispiel: Ein Energieversorgungsunternehmen schließt Verträge mit Endverbrauchern ab über die Stromlieferung. Jetzt geht der Endverbraucher an seine Steckdose und nutzt den Strom und glaubt ja, dass dieser vom Energieversorger beschafft wurde. Könnte dieser Energieversorger nicht einfach auf die Beschaffung von Strom verzichten, da ja eh schon Strom in der Leitung ist? Die Antwort ist natürlich nein, aber wie läuft hier eine Kontrolle ab. Sicherlich schließt der Energieversorger einen Vertrag mit dem Netzbetreiber ab, aber wie wird quasi überprüft, dass der Energieversorger auch tatsächlich Strom eingekauft hat um seinen Kunden zu beliefern. Das Stromnetz steht im Rahmen der Versorgungssichheit ja eh immer unter Spannung.

Ähnlich verhält es sich mit dem Knoten im Kopf bei mir, dass ein Energieversorger Stromhandel betreibt. Der Versorger kauft an einer Börse Strom ein. Wird dieser eingekaufte Strom dann einem Bilanzkreis als eingespeiste Menge für einen bestimmten Tag zugeordnet? Und falls der Versorger diesen Strom dann doch nicht mehr braucht, kann er ihn wieder am Handel verkaufen und dann wird er dort als eingespeiste Menge bilanziert?

Ich hoffe man kan halbwegs verstehen, was mein Problem ist.

Danke schon einmal.


Offline horst432

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Re: Stromhandel und seine physische Umsetzung
« Antwort #1 am: 13. Dezember 2016, 21:26:19 »
Ich glaube die Strombetreiber, die uns also letztendlich den Strom an die Steckdose liefern haben Lieferabkommen mit einem kleinen Grad an eventuellen Krisenzukäufen.

Nur so können Strombetreiber auch die Behauptungen aufrechterhalten das Ihr Strom Umweltfreundlich oder Grün ist.
Wer sich dafür Interessiert sollte auch den Gang zu den einzelne Betreibern nicht unterlassen um zu sehen wie Grün sie wirklich sind.

Für mich muß der Betreiber zumindest auf Papier verzichten um überhaupt glaubwürdig zu sein. Wie z,.B https://pullstrom.at

Welcher Grüne Betreiber nutzt noch Papieranträge um des Verbrauchers Strom an oder umzumelden?   

 

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