Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft

Russland dreht der EU den Hahn ab

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Sukram:

--- Zitat ---BBC News, Moscow

The giant Russian energy company, Gazprom, which controls the world\'s largest reserves of natural gas, has issued a stark warning to the European Union saying it must decide if it wants to continue receiving supplies of Russian gas.

Speaking in a BBC interview, Gazprom deputy chairman Alexander Medvedev warned that Europe was now at a crossroads.

\"Only three countries can be suppliers of pipeline gas in the long-term - Russia, Iran and Qatar. So there is no other choice than to deal with these suppliers,\" he said.

\"Europe should decide how to handle this situation… and if Europe doesn\'t need our gas, then we will find a way of selling it differently.\"
--- Ende Zitat ---

http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/8090104.stm


Auf gut Deutsch:

Zu Kreuze kriechen, oder wir verkaufen unser ganzes Gas nach Fernost.

Sukram:
Der staatliche Gasversorger der Ukraine \"Naftogaz Ukrainy\" will die im Januar in Moskau abgeschlossenen Gasverträge mit \"Gazprom\" revidieren


Die Ukraine will sich bei europäischen Banken vier Milliarden US-Dollar (2,9 Milliarden Euro) leihen, um russische Gaslieferungen für die Europäische Union [für den Winter] zu garantieren

Und ist das Fass erstmal aufgemacht... gerne mehr: Bedarf besteht -

EU-Vorsitzland Tschechien erwartet von Ukraine Stabilisierung der Witschaft
 17:19 | 16/ 06/ 2009
 
BRÜSSEL, 16. Juni (RIA Novosti). Jan Kohout, Außenminister Tschechiens, das in der Europäischen Union gegenwärtig den Vorsitz führt, hat am Dienstag die ukrainische Führung aufgerufen, sich um eine Stabilisierung der Finanz- und Wirtschaftssituation im Lande zu bemühen und mit dem Internationalen Währungsfonds und anderen internationalen Finanzinstituten enger zusammenzuarbeiten.

Wie gesagt: sie könnten ja auch die Krim samt wertvollen Schwarzmeerhäfen gg. Bares an die Russen zurückgeben... bevor die sich die umsonst krallen.

Sukram:

--- Zitat ---Steinmeier und Sikorski warnen Kiew vor \"Gas-Krisen\"

\"EU-Experten möchten wissen, wie die ukrainischen Untergrundgasspeicher gefüllt würden und welche Gasmengen noch erforderlich seien, um einen reibungslosen Transit nach Europa zu gewährleisten. Europa habe ein \"übergeordnetes Interesse\" daran, dass aus der Wirtschaftskrise und der politischen Blockade in der Ukraine keine neue Krise in der Gasversorgung entsteht, sagte der SPD-Kanzlerkandidat.\"
--- Ende Zitat ---

http://de.rian.ru/world/20090617/122021177.html



--- Zitat ---Big effort to ensure security of supply

Many Bulgarians only realised that Russia was the country’s exclusive supplier of natural gas last January when temperatures in their homes fell sharply and hot water taps ran cold. The dispute between Russia and Ukraine shut down the pipeline bringing gas across the Danube from Romania and forced heating plants in Bulgarian cities to operate at minimum capacity during the coldest winter in a decade.

Bulgaria’s big chemicals and fertiliser plants were also hard hit. Industrial output fell by almost 20 per cent in the first two months.

“It was a sobering moment,” says Ilian Vassilev, head of the Sofia office of Deloitte, the international consultancy. “For the first time, the government had to think about how to diversify gas supplies.”
--- Ende Zitat ---

http://www.ft.com/cms/s/0/c085dfda-5c1d-11de-aea3-00144feabdc0.html



--- Zitat ---\"Zur Abwendung eines erneuten Gaslieferstopps aus Russland hat die Ukraine bei der Europäischen Union einen Kredit über 4,2 Milliarden Dollar beantragt. Das ukrainische Unternehmen Naftogas habe keine Mittel mehr, um die stetigen Gaslieferungen aus Russland zu bezahlen und die Durchleitung nach Westen zu gewährleisten. Das bestätigte der Naftogas-Manager Igor Didenko nach Angaben der russischen Agentur Itar-Tass am Donnerstag am Rande von Gesprächen mit der EU in Brüssel.\"
--- Ende Zitat ---


http://www.verivox.de/nachrichten/ukraine-beantragt-milliardenkredit-bei-der-europaeischen-union-42227.aspx


Auch die hiesigen Speicher sind rd. 20% leerer als letztes Jahr-


26. Mai 2008

Baumgarten 5987 mcm 57% 100%
Germany 8141 mcm 68% 100%
Iberian 3426 mcm 61% 100%
NBP&ZEE 2294 mcm 54% 100%
PEG 3976 mcm 46% 100%
PSV 4509 mcm 51% 100%
TTF (Eurohub) 683 mcm 47% 80%

Summe 29016 mcm


25. Mai 2009

Baumgarten 3177 mcm 29% 100%
Germany 6826 mcm 39% 100%
Iberian 3806 mcm 66% 100%
NBP&ZEE 2391 mcm 65% 100%
PEG 3141 mcm 35% 100%
PSV 3492 mcm 38% 100%
TTF (Eurohub) 497 mcm 35% 100%
ZEE 330 mcm 48% 100% (neu in Statistik)

Summe 23660 mcm  
 


--- Zitat ---KIEV (Reuters) - Russian gas export to Europe via the territory of Ukraine fell by 45.5 percent in January-May 2009, year-on-year, Ukraine\'s energy ministry said on Thursday.

The figure was a slight improvement from a decline of 50 percent seen in the first four months of 2009.
--- Ende Zitat ---

http://www.reuters.com/article/rbssEnergyNews/idUSLI15767520090618?rpc=401&


Zur Erinnerung:

Die (vollen) Speicher in der Ukraine sind nötig, weil die Förderung im Winter den europäischen Bedarf nicht abdeckt.

Sukram:

--- Zitat ---Pressekonferenz Europäischer Rat in Brüssel
Fr, 19.06.2009

Bundeskanzlerin  Angela Merkel und Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier vor der Presse (Die Ausschrift des fremdsprachlichen Teils erfolgte anhand der Simultanübersetzung).

BM Dr. Steinmeier:

...Einige wenige Bemerkungen auch zum dritten Thema, der Ukraine. Sie wissen, dass mein polnischer Kollege Radek Sikorski und ich uns vorgestern in die Ukraine aufgemacht haben. Wenn Sie so wollen, war das ein Besuch mit präventiver Diplomatie, weil wir sehen, dass uns nächste Schwierigkeiten in der Ukraine bevorstehen. Dabei rede ich nicht nur von einer Gasversorgungskrise für den Fall, dass Gasrechnungen von der Ukraine gegenüber Russland nicht bezahlt werden können, sondern auch von neuen Schwierigkeiten, die in diesem Zusammenhang entstehen können, wenn die dritte Tranche des IWF-Kredites, für den wir alle international unterstützend eingetreten sind, nicht ausgezahlt wird. Diese dritte Tranche steht aber unter Bedingungen, die der IWF formuliert hat. Eine dieser Bedingungen ist insbesondere die Herstellung von Transparenz über Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit der ukrainischen Transitgasversorgung.
 
Insofern haben wir diese Möglichkeit auch gegenüber der ukrainischen Führung genutzt. Wir haben sowohl mit dem Oppositionsführer wie auch mit dem Parlamentspräsidenten, der Ministerpräsidentin und Präsident Juschtschenko gesprochen, um darauf hinzuweisen, zu erbitten, zu überzeugen, dass man jetzt trotz der schwierigen Lage vor den Präsidentschaftswahlen im Januar nächsten Jahres versuchen sollte, einen Minimalkonsens herzustellen, damit den Erwartungen des Internationalen Währungsfonds Rechnung getragen werden kann. Die Ukraine braucht diese dritte Tranche des Kredits. Deshalb sind Anstrengungen, auch wenn das in der innenpolitischen Lage schwerfällt, jetzt zu unternehmen.
 

FRAGE: Ich habe eine Frage zur möglichen Energiekrise in der Europäischen Union. Sie haben ja darauf hingewiesen, welche Anstrengungen Sie in der Ukraine unternommen haben. Dieses Thema ist ja heute diskutiert worden. Welche Maßnahmen kann man seitens der Europäischen Union ergreifen, um zu verhindern, dass sich eine solche Krise abspielt? Können Sie der Ukraine helfen? Was kann die EU tun?
 
BK’IN DR. MERKEL: Ich kann nur sagen, dass gestern Abend das Thema der Zahlungsmöglichkeiten eine Rolle gespielt hat. Wie es Bundesaußenminister Steinmeier eben gesagt hat, sind wir in verschiedensten Konstellationen dabei, immer wieder mit der Ukraine zu sprechen und auch mit dem IWF die Möglichkeiten zu erhöhen. Das setzt Transparenz voraus.
 
Es ist heute im Rat noch einmal über das Thema Energiesicherheit insgesamt gesprochen worden. Es gibt innerhalb des Rates eine große Übereinstimmung, dass wir alles daran setzen wollen, um diese Fragen grundsätzlich zu klären und nicht Monat zu Monat immer wieder in eine schwierige Situation zu kommen.
--- Ende Zitat ---

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Mitschrift/Pressekonferenzen/2009/06/2009-06-europaeischer-rat-pk.html


\"präventive Diplomatie\"- ich lach\' mich tot.

Warme Worte, ansonsten im Regen stehen gelassen- der Mann muss gucken, dass ihm sein KLand nicht um die Ohren fliegt und die Russen wieder \'nen Grund haben, schützend einzugreifen...

userD0010:
Sukram:

Die Stardiplomaten haben sich in die Ukraine \"aufgemacht\" zur präventiven Diplomatie.
Und unsere BuKain kann nur sagen was BM Steinmeier gesagt hat, dass wir mit der Ukraine immer wieder sprechen.............. (welch dummes Geschwätz, lauter nichtssagende Worthülsen)

Das Spiel wird so lange so weitergehen, bis die EU die Schulden der Ukraine an die Brutstätte der reinen Demokratie gezahlt hat und möglichst für die nächsten Jahre auch die aufkommenden Schulden übernimmt.

Fazit: Wer sich in die Abhängigkeit (Hände) von Strauchd....... begibt und stets und ständig mit präventiver Diplomatie droht, zahlt halt am Ende die Zeche.
Statt zu sagen und gesagt zu haben, sollte man, so lange es die Zeit noch erlaubt (Deals mit China), den \"Gasdruck\" erhöhen.
Nichts zählt mehr als Cash in the Täsch.

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