Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Russland dreht der EU den Hahn ab
superhaase:
Ganz eindeutig ist die Schuldfrage offenbar schon:
--- Zitat ---...Wieder eine andere Erklärung kam von Naftogas: Dort sprach
man von einem Koordinierungsproblem und erklärte, man könne aus technischen Gründen kein Gas in die EU leiten, ohne zunächst mehrere Regionen des Landes mit Gas zu versorgen...
--- Ende Zitat ---
Etwas anders wurde dies gestern in den Fernsehnachrichten übersetzt.
Ein Naftogas-Sprecher wurde zitiert, und der übersetzte Wortlaut war in etwa: \"Die Russen wollen über diese Strecke den Transit durchführen. Das können wir nicht akzeptieren, denn dann würden ja weite Teile unseres Landes kein Gas abbekommen\".
Offensichtlicher gehts nimmer. Die Ukraine gibt damit zu, dass sie das zum Transit bestimmte Gas für den Eigenbedarf stehlen will.
Vielleicht ist das ja alles nur falsch übersetzt. Aber wenn nicht, dann ist das schon ein starkes Stück!
ciao,
sh
Sukram:
--- Zitat ---Beobachterdelegation in Russland - Brüssel entschuldigt sich für \"Falschmeldung\"
Delegation erhielt Zutritt zu Gazprom-Dispatchingzentrale
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Beobachtern, die den Transit russischen Gases durch die Ukraine prüfen sollten, werde weder in Kiew noch in Moskau voller Zugang zu Kontrollräumen in Gas-Verteilungszentren gewährt, erklärte die Kommission am Dienstag in Brüssel. Die EU-Kommission forderte die russische und die ukrainische Seite auf, diesen vollen Zugang unverzüglich zu gewährleisten.
Dieses traf aber nur für die ukrainischen Kontrollräume in Gas-Verteilungszentren zu. Die Europäische Union hat sich laut dem russischen Premierminister Wladimir Putin für ihre Falschmeldung entschuldigt, dass die europäischen Beobachter keinen Zugang zu russischen Verteilerstationen hätten.
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\"Die Arbeit der Beobachtergruppe ist in Russland auf höchster Ebene angebunden worden. Der Vorstandsvorsitzende der Gazprom hat uns gestern sehr ausführlich und offen informiert. Die Beobachtergruppe hat Einblick in alle Prozesse erhalten, es gibt keine Anzeichen für die Zurückhaltung von Informationen\", sagte Beobachter Uwe Schraps.
Der 50jährige Physiker ist als Experte geladen und vertritt die Kasseler WINGAS. \"Unsere Fragen wurden sehr detailliert beantwortet, wir konnten auch die Dispatchingzentrale des Unternehmens ungehindert betreten und unmittelbar Einblick in die Gasströme und Messprotokolle nehmen\", so Schraps.
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Gazprom, so ist den Beobachtern mitgeteilt worden, habe am 13.01.2009 wie vereinbart Gas an der russisch-ukrainischen Grenze über die Station Sudzha angeliefert - 76 Millionen Kubikmeter für Kunden auf dem Balkan und weitere 22 Millionen Kubikmeter für die Slowakei. \"Dies wurde durch Beobachter vor Ort auch bestätigt\", so Schraps. Durch die urkainische Ukrtransgaz wurden die Schieber jedoch nicht geöffnet und das Gas nicht übernommen.
--- Ende Zitat ---
http://www.russland.ru/schlagzeilen/morenews.php?iditem=46214
Sukram:
jetzt wird erstmal in aller Ruhe gekreißt- äh, kriesengesetzt am Samstag.
Bulgarien hat noch Stoff bis Monatsende.
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--- Zitat ---Ukraine blockiert sich ins Abseits
Trotz des Abkommens vom Wochenende fließt immer noch kein russisches Gas nach Europa. Offenbar sind Machtkämpfe und die chaotische Lage im Transitland Ukraine der Grund dafür, dass Menschen in Südosteuropa immer noch von der Versorgung abgeklemmt sind.
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Das Spiel auf dem Rücken der europäischen Verbraucher geht weiter.
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Das Chaos wird vollendet durch die große Unbekannte in diesem Spiel: das Unternehmen Rosukrenergo, ansässig im Schweizer Steuerparadies Zug. Über diesen ominösen Zwischenhändler lief seit 2004 der Großteil der Gasgeschäfte zwischen Russland und der Ukraine.
Rosukrenergo kaufte das Gas bei Gazprom für den von den Russen geforderten Preis – und verkaufte es billiger an die Ukrainer, zuletzt für 179,5 Dollar pro 1000 Kubikmeter. Ein absurdes Verlustgeschäft, das das Unternehmen damit kompensiert, dass es billiges Gas in Zentralasien zukauft und für rund 400 Dollar pro 1000 Kubikmeter an europäische Kunden weitergibt. 2005 bis 2007 machte Rosukrenergo auf diese Weise zwei Milliarden Dollar Gewinn. Ein ansehnliches Geschäft.
Die Besitzverhältnisse von Rosukrenergo sind schwer zu durchschauen: Die eine Hälfte gehört Gazprom selbst, die anderen 50 Prozent zwei ukrainischen Oligarchen.
--- Ende Zitat ---
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,601263,00.html
Des Pudels Kern?
u.h.:
--- Zitat ---Original von Sukram
--- Zitat ---Beobachterdelegation in Russland - Brüssel entschuldigt sich für \"Falschmeldung\"
Delegation erhielt Zutritt zu Gazprom-Dispatchingzentrale
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--- Ende Zitat ---
http://www.russland.ru/schlagzeilen/morenews.php?iditem=46214
--- Ende Zitat ---
Ein Schelm, der Arges dabei denkt...(?)
Hauptsache, Ziel erreicht: Russland = (wie immer) \'BÖSE\'
Wie oft werden Korrekturen / Richtigstellungen in der Öffentlichkeit gar nicht mehr wahr genommen ...
Sukram:
Wie & wer auch immer- die Mär vom stets zuverlässigen Lieferanten hat noch nie gestimmt; nur sind\'s seit Onkel Putin auch politische Gründe:
--- Zitat ---Seit Auflösung der UdSSR ist es bei den russischen Gaslieferungen an seine westlichen Nachbarn immer wieder zu vorübergehenden Unterbrechungen gekommen. Die Liste ist lang und beginnt in den 1990er Jahren:
1992: Die russische Regierung droht, Gaslieferungen an die ostdeutschen Bundesländer ab dem 1. März einzustellen. Im Oktober erhält Winterhall bis zu 50 Prozent weniger Gas als vereinbart. Gazprom begründet die Einschränkung mit Gasentnahmen der Ukraine aus dem Transitnetz.
. ...
...
--- Ende Zitat ---
weiter
http://www.esyoil.com/s11_Lieferunterbrechungen__bei_russischem_Gas_fuer_Europa_5558.php
Obige Liste kann ergänzt werden:
Schon Spitzbart Ulbricht wurde in den 1960ern durch den \"großen Bruder\" durch Liefer\"unregelmäßigkeiten\" wieder auf Linie getrimmt...
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Wer hat gestern in der ARD den Report über Gazprom gesehen?
Interessant, nicht wahr?
Ein Ex-Stasi-Scheff für Wirtschaftsspionage als Kollege von unserem Ex- \"ich sachma\" -Kanzler bei Northstream im eidengössischen Steuerparadies Zug.
Da, wo auch der dubiose Zwischenhändler Rosukrenergo sitzt, der in der Ukraine mit am großen Gasrad dreht... Politik der kurzen Wege.
Zufälligerweise fördert der jetzige Konflikt auch offensichtlich den Fortgang des stockenden Ostseepipeline-Projektes merklich, wenn man sich so in der Presselanschaft umguckt.
Nachtigall...
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PS: Aktuell +++ Aktuell +++ Aktuell +++
--- Zitat ---Ex-Kanzler Schröder wird Öl-Aufsichtsrat
Neuer Job für Gerhard Schröder: Der ehemalige Bundeskanzler rückt in das Direktorium des russisch-britischen Energieunternehmens TNK-BP ein. Der Konzern war zuletzt durch eine unrühmliche Schlammschlacht unter den Eigentümern in die Schlagzeilen geraten.
London - Ex-Kanzler Gerhard Schröder mischt wieder einmal in der Energiebranche mit. Er zieht in das Direktorium des russisch-britischen Energieunternehmens TNK-BP ein. Schröder solle als eines von drei neuen, unabhängigen Mitgliedern des Gremiums künftig dazu beitragen, Patt-Situationen zwischen den Eigentümern des Konzerns zu vermeiden, teilte der britische BP-Konzern mit.
...
--- Ende Zitat ---
link nachgereicht:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,601459,00.html
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