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Autor Thema: Stadtwerke Heidelberg genießt Narrenfreiheit?  (Gelesen 6126 mal)

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Offline HD_Beschwerde

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Stadtwerke Heidelberg genießt Narrenfreiheit?
« am: 16. Mai 2016, 20:44:27 »
Hallo,

seit 15 Jahren bin ich Kundin der Stadtwerke Heidelberg.
Es gab eine unbegründete Rechnung für das Jahr 2014 - nach Wechsel des Gaszählers (veraltet und defekt).
Die Preisanpassungen in der Geschäftsbeziehung waren häufig und nicht nachvollziehbar. Der Gasverbrauch war normalerweise pro Jahr 1500 bis 1600 Kubikmeter und immer pünktlich gezahlt. Doch dann kam besagter Austausch des Gaszählers. Die Prüfung des Gaszählers wurde mit 200€ veranschlagt. Zudem wurde durch vermeintlich höheren Verbrauch, den der Zähler bei der Ablesung angegeben hat, trotz des Umstands des Zählerdefekts, der 3 bis 4 mal so hohe Gasverbrauch durch die Stadtwerke in Rechnung gestellt. Dieser Verbrauch ist schier unrealistisch.
Durch eine Nichtverhandelbarkeit mit den Stadtwerken habe ich in Raten mittlerweile 2300€ für den angeblichen Gasverbrauch nachgezahlt, um meine Versorgung nicht zu verlieren. Es kam unter anderem eine Androhung der Gassperre im Winter - eigentlich ist dies Erpressung, oder? Zu den Raten kommen zusätzlich 5% Zinsen, die durch die Stadtwerke in Rechnung gestellt wurden sowie Mahnungskosten.
Ein Jahr nach Austausch des Gaszählers zeigte dieser einen Verbrauch von 1580 Kubikmeter für das vergangene Jahr an. Eine Anfrage bei den Stadtwerken hinsichtlich mehr Kulanz, da sich der Defekt des alten Zählers mehr als bestätigte, blieb erfolglos. Nach wie vor pochen die Stadtwerke auf eine Zahlung des vermeintlichen Restschuldenbetrags von 700€ und mit den Stadtwerken ging ich durch meine Verweigerung vor Gericht. Sie drohten nämlich erneut mit Gassperre. Und dies, obwohl es diverse BGH-Urteile zu vergleichbaren Fällen gibt und die Gerichte ein solches Vorgehen als sittenwidrig erachten.
So versuchte ich bereits einen Anbieterwechsel zu eprimo. Es kam ein Begrüßungsschreiben, ein Bestätigungsschreiben zur Aufnahme der Geschäftsbeziehung blieb jedoch aus, interessanterweise nachdem die Stadtwerke von meinem Wechselersuch erfahren haben, aus welchen Quellen auch immer. Meinerseits hört sich dies nach unlauterem Wettbewerb an. Die Stadtwerke Heidelberg bestätigten dem Amtsgericht Heidelberg gegenüber, sie wüssten, dass eprimo den Vertragsbeginn mit mir nicht bestätigt hätte. Der Wechsel hätte zum 01. Juli 2016 wirksam werden sollen.

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Danke.

Offline bolli

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Re: Stadtwerke Heidelberg genießt Narrenfreiheit?
« Antwort #1 am: 18. Mai 2016, 10:26:37 »
Fragen Sie doch einmal bei eprimo nach, warum trotz des Begrüßungsschreibens nichts weiter passiert ist und warum bisher kein Bestätigungsschreiben (aber ja wohl auch kein Absageschreiben) erfolgte. Diesmal würde ich ausnahmsweise die telefonische Nachfrage bevorzugen, wo man zwar hinterher erstmal keine Nachweise hat, was gesagt wurde, jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass sich aus dem Call-Center jemand "verplappert", und einen Grund nennt, den man schriftlich nicht erfahren würde, größer ist.

 

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