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Autor Thema: RWE: Rückstellungen unbezahlbar?  (Gelesen 4611 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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RWE: Rückstellungen unbezahlbar?
« am: 14. Mai 2015, 13:18:53 »
Kann RWE Rückstellungen für Atomkraftwerke nicht bezahlen?

Zitat

 Terium: Geld für AKW-Rückbau soll mit Braunkohle-Kraftwerken verdient werden

 Terium sagte, dass man das Geld, das RWE in der Braunkohle noch verdienen wolle, für die Einhaltung zukünftiger Versprechungen gebraucht werde. Als Beispiele nannte er gegenüber n-tv noch zu tätigende Ausgaben für Mitarbeiter, die im Rahmen des Strukturwandels sozialverträglich und frühzeitig aus dem Unternehmen geschieden sind, oder den Rückbau der Kernkraftwerke und die Endlagerung. Dafür brauche RWE aber zukünftig Geld, das irgendwo verdient werden müsse. Wenn nicht in der Braunkohle, dann werde es „schon sehr schwierig“, um all das zu stemmen, so Terium.

Wie gehabt mit anderen Worten: Entweder Ihr lasst uns noch jahrelang Braunkohle verstromen oder es gibt kein Geld für den AKW-Rückbau.

[ironie]Aber es gibt ja Gott sei Dank noch den Steuerzahler, der wirds schon richten.[/ironie]

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline Wolfgang_AW

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Re: RWE: Rückstellungen unbezahlbar?
« Antwort #1 am: 14. Mai 2015, 13:34:12 »
Geld für AKW_Rückbau verzockt

Zitat
„Nun bricht ein ganzes Lügengebäude zusammen“, sagt Tobias Riedl, Greenpeace-Experte für Energie. „Merkel und Gabriel dürfen sich nicht länger von den Atomkonzernen an der Nase herumführen lassen. Sie müssen als Sofort-Maßnahme einen öffentlich rechtlichen Fonds einführen, in den die noch vorhandenen Rückstellungen der EVU fließen.“

Seit Jahrzehnten hat Greenpeace davor gewarnt, dass die Rückstellungen von RWE und Co. nicht sicher seien. Stets sträubten sich die Energieversorgungsunternehmen (EVU) dagegen und beteuerten, mit ihren eigenen Rückstellungen ausreichend vorgesorgt zu haben. Doch nun müssen möglicherweise Kosten in Milliardenhöhe für den Rückbau von RWE-Atomkraftwerken und die Lagerung von Atommüll des Konzerns von den Steuerzahlern bezahlt werden – weil RWE sich nicht in der Lage sieht, diese zu übernehmen.

Rückstellungen futsch, Pensionskassen verzockt?

Gerade mal vor einem Jahr hatte Peter Terium noch in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Dpa behauptet, dass es ausreichend Rückstellungen gäbe: „Die Mittel stehen zur Verfügung, wenn sie gebraucht werden.“ Doch heute sieht Teriums Welt offenbar ganz anders aus. Denn nicht nur die Atomrückstellungen scheinen futsch, sondern auch die Pensionskassen der Angestellten sind wohl von Grossmann und Terium verzockt worden.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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Offline Wolfgang_AW

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Re: RWE: Rückstellungen unbezahlbar?
« Antwort #2 am: 19. Juni 2015, 18:21:03 »
AKW-Abriss von Rückstellungen gedeckt – Milliardenrisiken drohen

Zitat
Fakt ist, dass die Stromversorger für den Rückbau der Kernkraftwerke zwar Rückstellungen gebildet haben. In der Politik, den Medien und in vielen Diskussionen werden die beiden bilanzrechtlichen Begriffe Rückstellungen (Schulden) mit Rücklagen (Eigenkapital) gleich gesetzt bzw. verwechselt. Dabei hat das eine mit dem anderen rein gar nichts zu tun. Im Gegenteil - es drohen Risiken in Milliardenhöhe, denn der Begriff "Rückstellungen" steht nur für eine ganz bestimmte Art von Schulden, die noch bezahlt werden müssen. Reserviertes Geld haben die Stromversorger für den AKW-Abriss und die Endlagerung des Atommülls nicht zurück gelegt.
...
Warum mit dem AKW-Abriss Risiken in Milliardenhöhe drohen
Die Stromversorger haben in ihren Bilanzen laut BMWi-Gutachten mit Stand 31.12.2014 insgesamt 37,6 Milliarden Euro an Rückstellungen gebildet. Übersetzt heißt das nur, dass die Stromversorger schätzen, dass für den gesamten deutschen AKW-Rückbau Finanzmittel in Höhe von 37,6 Milliarden Euro benötigt werden. (...) Problematisch wird die Lage erst, wenn der Wert der Kraftwerke bzw. der von Beteiligungen sinkt oder das Geschäftsmodell nicht mehr ausreichend funktioniert (bzw. Geld einspielt), mit denen die späteren finanziellen Verpflichtungen (u.a. Rückstellungen in Höhe von 36 Mrd. Euro) später bezahlt werden sollen. Die   Bereitstellung der notwendigen Liquidität stellt ein hohes Risiko dar.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

 

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