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Autor Thema: Kabinettsbeschluss: Fracking kommt  (Gelesen 46790 mal)

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Offline khh

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Re: Kabinettsbeschluss: Fracking kommt
« Antwort #30 am: 06. April 2015, 12:17:02 »
... Pestizideinsatz zur Steigerung oder vermeintlichen Sicherung der Nahrungsmittelproduktion ist in den Augen vieler Leute offenbar etwas ganz anderes als Giftcocktailverpressung zur Förderung von Erdgas, ...

Und Pestizideinsatz (was man selbstverständlich auch unbedingt im Auge behalten muss) hat wie die
Erdgasförderung auch keine Folgen wie bspw. für die Region völlig untypische Erdbeben bis zu einer Stärke
von 4,5 auf der Richterskala im Raum Rotenburg (letztmalig 3,2 in 2014 im Raum Bassum/Syke) !
« Letzte Änderung: 06. April 2015, 12:21:15 von khh »
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Offline userD0010

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Re: Kabinettsbeschluss: Fracking kommt
« Antwort #31 am: 06. April 2015, 12:31:19 »
Demnächst folgt noch das Argument, dass eventuell wegen des Fracking die Anst vor einem Tsunami geschürt wird.
So langsam wird´s albern.
Erdbeben, wegen ..... ?

Offline khh

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Re: Kabinettsbeschluss: Fracking kommt
« Antwort #32 am: 06. April 2015, 13:20:12 »
... So langsam wird´s albern. Erdbeben, wegen ..... ?

http://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/experten-stellen-studie-vor-zusammenhang-erdgasfoerderung-erklaert-3741273.html

Soviel zu "So langsam wird's albern" ::) >:( und mit Fracking dürfte dieses weitere Risiko wohl kaum kleiner werden!
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Re: Kabinettsbeschluss: Fracking kommt
« Antwort #33 am: 06. April 2015, 13:49:08 »
... So langsam wird´s albern. Erdbeben, wegen ..... ?
..
Soviel zu "So langsam wird's albern" ::) >:( und mit Fracking dürfte dieses weitere Risiko wohl kaum kleiner werden!
@khh, Sie sollten sich dann aber schon passendere Links suchen - Fracking?!.

Zitat
Ein Erdbeben der Stärke 3,1 haben die Geophysiker gemessen und das Epizentrum etwa fünf Kilometer südwestlich von Syke lokalisiert. Die Ursache für das Erdbeben sei noch völlig unklar, teilt die BGR mit.

Im selben Gebiet hatte sich bereits am 15. Juli 2005 ein Erdbeben mit der Stärke 3,8 ereignet. Damals waren Bilder von den Wänden und Gläser aus Schränken gefallen.

„Wir können ja nicht genau beweisen, was da unten passiert ist“, antwortete Monika Bischoff – und wies darauf hin, dass es bei diesem Beben keinen Zusammenhang zwischen Frackmaßnahmen und der Verpressung von Lagerstättenwasser gebe. Diese Technik wird im Erdgasfeld Klosterseelte/Kirchseelte/Ortholz gar nicht eingesetzt, bestätigte Harald Berndt, Projektmanager Seismik bei ExxonMobil. Denn das Gas lagert im porösen Gestein und kann frei an die Oberfläche fließen.

@khh, merken Sie nicht, wie unglaublich und unglaubwürdig das daherkommt?!  Mit Fracking hat das hier mindestens nichts zu tun. Sie machen vermutlich, Erkenntnisse hin oder her, sicher weiter mit der Einseitigkeit zum Nachteil der Verbraucher und zum Schaden von Umwelt und Klima.  Wer es immer noch nicht sieht, superhaase ist nicht allein, der Schutz der EEG-Pfründe an allen Fronten geht offensichtlich auch Ihnen vor ....  :'(

Offline superhaase

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Re: Kabinettsbeschluss: Fracking kommt
« Antwort #34 am: 06. April 2015, 14:17:03 »
Ja, so denken die EEG-Energienutzniesser. Nein, unterschiedliches Maß, auch noch flächendeckend in Anspruch genommen, ist nicht gerechtfertigt und sogar grundgesetzwidrig.
...
Innerhalb von nur zehn Jahren hat sich die Anzahl der Biogas-Anlagen in Deutschland mehr als vervierfacht. Waren es im Jahre 2003 noch 1.750 Anlagen, ist ihre Zahl auf mittlerweile über 7.700 Anlagen angestiegen. Dabei entstehen unweigerlich immer mehr Rückstände, die auf die Felder verbracht werden müssen. Wenn nichts geschieht, wird dort die Konzentration der Nitrate weiter steigen.
Sie drehen sich im Kreis und ignorieren dabei wie immer in Ihrem fanatischen Kreuzzug die bisher in der Diskussion herausgearbeiteten Ergebnisse.

Wir waren schon so weit, dass die Biogasanlagen nicht die Ursache für das Nitratproblem sind, sondern die ausufernde Viehzucht. Das was Sie "Rückstände" aus Biogasanlagen nennen, ist ein wesentlich wertvollerer und umweltverträglicherer Dünger als die direkt auf die Felder gekippte Gülle.
Ferner waren wir schon soweit, dass der Mais weniger Pestizidausbringung zur Folge hat als die anderen Feldfrüchte (vgl. Behandlungsindex).

Ihre Argumente zielen auf die "konventionelle" Landwirtschaft insgesamt, gegen Biogasanlagen sind sie sachlich unbegründet.

Außerdem könnte Ihr Hinweis auf Nitrat und Pestizide selbst dann kein Argument für das Fracking sein, wenn er stimmen würde. Warum sollte man einen weiteren Fehler dadurch rechtfertigen, weil man an anderer Stelle auch schon Fehler gemacht hat? Jetzt ist das Grundwasser schon belastet, dann können wir noch unbeschränkt weiteres Gift in den Boden einbringen?
Das wäre eine ganz dämliche Argumentationsweise.

Und was der Schutz des Grundwassers vor Fracking-Gefahren mit einem "Schutz von EEG-Pfründen" zu tun haben soll, müssten Sie erst einmal erklären.
Durch Fracking wird das EEG in keiner Weise beeinträchtigt.
Denken Sie auch mal nach, bevor Sie lospoltern?
Es hat nicht den Anschein.
« Letzte Änderung: 06. April 2015, 14:35:13 von superhaase »
8) solar power rules

Offline khh

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Re: Kabinettsbeschluss: Fracking kommt
« Antwort #35 am: 06. April 2015, 14:26:06 »
@khh, merken Sie nicht, wie unglaublich und unglaubwürdig das daherkommt?!  Mit Fracking hat das hier mindestens nichts zu tun. Sie machen vermutlich, Erkenntnisse hin oder her, sicher weiter mit der Einseitigkeit zum Nachteil der Verbraucher und zum Schaden von Umwelt und Klima.[/color]  Wer es immer noch nicht sieht, superhaase ist nicht allein, der Schutz der EEG-Pfründe an allen Fronten geht offensichtlich auch Ihnen vor ....  :'(

@Plus, was daran ist unglaublich und unglaubwürdig? Und weil ich gegen Fracking bin (u.a. auch wg. des Erdbebenrisikos, denn da soll nicht 'nur' Erdgas gefördert sondern auch noch Gesteinsschichten gewaltsam aufgebrochen werden), bin ich für den "Schutz der EEG-Pfründe an allen Fronten"? Ihre besondere Logik ist
wohl nur noch für Sie nachvollziehbar  ::)  ;D.
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Re: Kabinettsbeschluss: Fracking kommt
« Antwort #36 am: 06. April 2015, 18:08:23 »
@Plus, was daran ist unglaublich und unglaubwürdig? Und weil ich gegen Fracking bin ...
Nein, nicht weil Sie gegen Fracking sind, sondern weil Sie hier zu einem Erdbeben verlinken, das angeblich durch Fracking ausgelöst wurde. Was ist dann Ihr Motiv?  Es gibt bekannte Erdbeben, die sehr wahrscheinlich durch Bohrungen hervorgerufen wurden, die mit Energiegewinnung zu tun haben aber nichts mit Fracking.

Das ist nachweislich nicht der Fall, deshalb sind Ihre Argumente unglaublich und unglaubwürdig.


Offline khh

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Re: Kabinettsbeschluss: Fracking kommt
« Antwort #37 am: 06. April 2015, 19:17:47 »
@Plus, was daran ist unglaublich und unglaubwürdig? Und weil ich gegen Fracking bin ...
Nein, nicht weil Sie gegen Fracking sind, sondern weil Sie hier zu einem Erdbeben verlinken,
das angeblich durch Fracking ausgelöst wurde. ...

@Plus, Letzteres haben weder ich noch sonst wer behauptet! Aber was soll's, zu allen Themen, die vllt.
irgendetwas mit EE/EEG zu tun haben oder wo Sie einen Zusammenhang konstruieren, ist jede Diskussion
leider völlig sinnlos :( .

Daher meinerseits dazu ab sofort: No Comment !
« Letzte Änderung: 06. April 2015, 19:52:18 von khh »
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Re: Kabinettsbeschluss: Fracking kommt
« Antwort #38 am: 06. April 2015, 19:19:22 »
@Plus, was daran ist unglaublich und unglaubwürdig? Und weil ich gegen Fracking bin ...
Nein, nicht weil Sie gegen Fracking sind, sondern weil Sie hier zu einem Erdbeben verlinken, das angeblich durch Fracking ausgelöst wurde. Was ist denn dazu ihr Motiv?

 Es gibt bekannte Erdbeben und Schäden, die sehr wahrscheinlich oder schon nachweislich durch Bohrungen verursacht wurden, die mit der Energiegewinnung zu tun haben, aber nichts mit Fracking.

Das ist hier nicht der Fall, deshalb sind Ihre Argumente unglaublich und unglaubwürdig.

Verkehrte Welt, hier steht der GRÜNE BW-Umweltminister vor seinen zugelassenen und befürworteten Bohrergebnissen.
PS
@Plus, Letzteres haben weder ich noch sonst wer behauptet! Aber was soll's, zu allen Themen, die vllt.
irgendetwas mit EE/EEG zu tun haben oder wo Sie einen Zusammenhang konstruieren, ist jede Diskussion
leider völlig sinnlos :( .
Daher meinerseits dazu ab sofort: No Comment !
Warum mussten dann Vertreter des Niedersächsischen Erdbebendienstes und des Landesamtes für Bergbau beim Bebens im Raum Syke (Landkreis Diepholz) Fracking betont als Grund ausschliessen? Warum haben Sie dann verlinkt, wenn es damit nichts zu tun hat. Sie wollten mit dem Link auch nichts im Zusammenhang konstruieren?

Meine Hinweise sind keine Konstruktionen, sondern Fakt. EEG geförderte Aktivitäten wurden und werden nach wie vor erheblich großzügiger, was die Umweltbelastung und Risiken betrifft, behandelt. So z.B. wenn es um  Bohrungen geht, die Geothermie. Erst wenn es offenkundig nicht mehr geht rudert man etwas ratlos zurück.  Einmal Heilbringer, einmal Teufelszeug eben zweierlei Maß.
« Letzte Änderung: 06. April 2015, 21:46:17 von PLUS »

Offline Wolfgang_AW

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Re: Kabinettsbeschluss: Fracking kommt
« Antwort #39 am: 11. April 2015, 15:30:19 »
Study Finds Treated Fracking Wastewater Still Too Toxic

Zitat
One of the biggest concerns about hydraulic fracturing, or fracking, is that the vast amount of wastewater produced by the process of extracting oil and gas from shale rock deep underground is incredibly toxic.
...
Now a new report says that treated wastewater could be fouling drinking water supplies.

Selbst nach der Reinigung verbleibt neben Radioaktivität auch ein gerüttelt Maß an Schwermetallen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
« Letzte Änderung: 11. April 2015, 15:33:43 von Wolfgang_AW »
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Offline Wolfgang_AW

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Länder gegen Fracking
« Antwort #40 am: 27. April 2015, 17:31:28 »
Länder gegen Fracking-Pläne des Bundes

Zitat
Im Streit ums Fracking machen die Länder Druck auf die große Koalition: Nach Informationen des sh:z hat die Mehrheit der Länder im vertraulich tagenden Umweltausschuss des Bundesrats dafür plädiert, die vieldiskutierte Technik zur Förderung von Erdgas und Erdöl entgegen den Plänen des Bundes komplett zu verbieten. Dazu wollen die Länder das Bergrecht reformieren. Gelten soll das Verbot nach ihrem Willen sowohl für das besonders umstrittene „unkonventionelle“ Fracking im dichten Schiefergestein als auch für das „konventionelle“ Fracking im leichter auszubeutenden Sandstein, das seit Jahrzehnten in Deutschland eingesetzt wird – bis Mitte der 90er Jahre auch zur Ölförderung in Schleswig-Holstein. Mit dem Beschluss folgten die Umweltminister einem Antrag ihres schleswig-holsteinischen Kollegen Robert Habeck.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

Offline Wolfgang_AW

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Re: Kabinettsbeschluss: Fracking kommt
« Antwort #41 am: 03. Mai 2015, 17:28:05 »
Es gibt bekannte Erdbeben, die sehr wahrscheinlich durch Bohrungen hervorgerufen wurden, die mit Energiegewinnung zu tun haben aber nichts mit Fracking.

Das ist nachweislich nicht der Fall, deshalb sind Ihre Argumente unglaublich und unglaubwürdig.

Erdbeben in den USA nehmen drastisch zu

Zitat
Eines scheint dabei sicher: Das Fracking-Verfahren, mit dem die Rohstoffe aus dem Gestein geholt werden, ist nicht direkt für die Beben verantwortlich.

 Vielmehr ist es das Schmutzwasser, das nach dem Fracking an die Oberfläche kommt und dann von den Unternehmen an anderer Stelle wieder unter die Erde gepresst wird, um es zu entsorgen. Das Wasser ist mit Schadstoffen aus dem Untergrund und teilweise mit Fracking-Chemikalien belastet. Die Brühe wieder in Hohlräume im Boden zu verpressen, ist bisher die günstigste Art mit dem unerwünschten Nebenprodukt umzugehen.


Das hat aber Folgen, wie die US-Geologiebehörde USGS jetzt in einem Report feststellt (hier als PDF).
Insgesamt in 14 Regionen in den USA sind laut den Geologen Erdbeben aufgetreten, die vor allem durch das Verpressen von Flüssigkeiten aus der Öl- und Gasförderung ausgelöst wurden.
...
Wie groß die Erdbeben-Gefahr im Zusammenhang mit der Förderung von Schiefergas und Schieferöl tatsächlich ist, weiß derzeit aber wohl niemand genau. Die USGS-Geologen weisen darauf hin, dass die Verpressung des Frackingwassers Erdbeben auslösen kann, aber zumeist keine negativen Folgen hat.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW

 
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Offline Wolfgang_AW

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Fracking-Regeln treten in Kraft
« Antwort #42 am: 11. Februar 2017, 17:29:15 »
Mit heutigem Datum treten neue Fracking-Regeln in Kraft.

Fracking-Regelungen

Zitat
Am 11. Februar treten gesetzliche Regelungen zum Fracking in Kraft. Sie sehen weitreichende Verbote und Einschränkungen für die Anwendung der Frackingtechnologie in Deutschland vor. Sogenanntes unkonventionelles Fracking wird generell verboten. Lediglich zu wissenschaftlichen Zwecken können die Bundesländer bundesweit maximal vier Erprobungsmaßnahmen zulassen, um bestehende Kenntnislücken zu schließen. Dafür sind strenge Bedingungen vorgesehen. Konventionelle Fracking-Vorhaben, die in Deutschland seit den 1960er Jahren in anderen Gesteinsarten vorgenommen werden, können zukünftig nur noch nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung unter Beteiligung der Öffentlichkeit realisiert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline Wolfgang_AW

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Die Tricks der Öl- und Gaskonzerne
« Antwort #43 am: 08. März 2017, 22:34:12 »
http://forum.energienetz.de/index.php/topic,19628.msg114012.html#msg114012

Zitat
(...) die restliche Abwassermenge wird z.B. wieder über Versenkbohrungen in tiefe Gesteinsschichten verpresst.

Eine Trinkwassergefährdung liegt in den Fällen vor, wenn Grundwasser kontaminiert wird, beim Fracking beispielsweise wenn Lecks an der Verrohrung des Bohrloches oder Leckagen an der Oberfläche auftreten oder bei der Abwasserentsorgung ein Übertritt passiert.
Über das Ob und die mögliche Häufigkeit wird heftig diskutiert.

Verschmutzen und Verharmlosen

Zitat
Erdgas- und Ölproduzenten versprechen eine sichere Erdgasförderung und installieren ihre Bohranlagen quer durch Norddeutschland. Doch regelmäßig geht etwas schief: mit gefährlichen Folgen für Mensch und Umwelt, wie diese Dokumentation zeigt.

Auch beim konventionellen Fracking treten gesundheitsgefährdende Stoffe wie das hochgiftige Benzol und Toluol (aromatische Kohlewasserstoffe) aus.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
« Letzte Änderung: 09. März 2017, 13:21:40 von Wolfgang_AW »
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Offline Wolfgang_AW

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Fracking: Gasindustrie fährt neuen Anlauf
« Antwort #44 am: 14. Juli 2017, 19:26:03 »
Konventionelle Förderung ist zu wenig

Zitat
Damit liege der Anteil des deutschen Erdgases bei acht Prozent - vor zehn Jahren seien es noch 20 Prozent gewesen, sagt Miriam Ahrens, Sprecherin des Bundesverbands Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG). Rein theoretisch reichten die Reserven für 30 Jahre Vollversorgung, betont Ritva Westendorf-Lahouse, Sprecherin von ExxonMobil - ein Unternehmen, das allein für etwa drei Viertel der deutschen Erdgasförderung verantwortlich ist.Nur: Es gehe nicht ohne Schiefergas, also Fracking in sogenannten unkonventionellen Lagerstätten wie Schiefergestein, erklärt sie. Allein mit vorhandenen Bohrungen und Fracking in tiefen Sandsteinschichten, die sogenannte konventionelle Förderung - das wäre aus ihrer Sicht innerhalb weniger Jahre der Weg in die vollständige Abhängigkeit von Importen. Jedes Jahr sinke die Förderung um zehn Prozent.
...
ExxonMobil-Sprecherin Westendorf-Lahouse sagt hingegen: „Wir werden weiter dafür werben, dass Deutschland die eigenen Chancen nutzt. Wir wollen die Tür nicht zuschlagen.“ Eine Investitionsentscheidung sei aber noch nicht gefallen. Hier steckt Konfliktpotenzial: „Uns ist völlig klar, dass wir das nur gemeinsam mit der Politik und den Menschen vor Ort auf die Beine stellen können. Und da müssen wir noch Überzeugungsarbeit leisten“, sagt die Sprecherin.


ExxonMobil sieht wohl seine Felle davonschwimmen. Vielleicht agiert man ja nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert. Bereits 2016 haben die Rockefellers mit Ihrer Familienstiftung ihre Anteile an Exxon und anderen Öl- und Kohlekonzernen abgestoßen


Zitat
Was steckt dahinter? Und warum jetzt? Öl und Kohle seien passé, schreibt die Stiftung unter Verweis auf den Klimawandel: "Es macht finanziell oder ethisch wenig Sinn, weiter in diese Unternehmen zu investieren, während die globale Gemeinschaft die Abkehr von fossilen Brennstoffen vorantreibt." Diese müssten vielmehr "in der Erde bleiben, sollte es überhaupt Hoffnung geben, dass menschliche und natürliche Ökosysteme die kommenden Jahrzehnte überleben".
...
Das Verhalten Exxons - das 2015 fast 269 Milliarden Dollar umsetzte - sei "moralisch verwerflich", heißt es in dem offenen Brief. Seit den Achtzigerjahren habe der weltgrößte Ölkonzern Anleger und Aktionäre hinsichtlich der Klimagefahren in die Irre geführt: "Wir können nicht mit einem Unternehmen in Verbindung gebracht werden, das dem öffentlichen Interesse so offene Verachtung entgegenbringt."


Trommeln gehört zum Geschäft, nützt aber wenig, wenn das Geschäft langsam den Bach hinuntergeht


Zitat

Auch ExxonMobil steckt in einer ernsten Krise - zumindest einem Beobachter zufolge sei das Unternehmen in einem "unumkehrbaren Niedergang" begriffen. Die Profite bewegen sich auf einem 17-jährigen Tiefstand, die Aktien sind 17% weniger wert als noch 2014. Die jährlichen Einkünfte sind in den letzten fünf Jahren um 45% zurückgegangen, die langfristigen Verbindlichkeiten haben sich im gleichen Zeitraum auf 30 Milliarden US-Dollar vervierfacht.
Exxon hatte sich außerdem bei Ausgaben für Bohrungen und neue Erschließungen von Öl- und Gasfeldern zurückgehalten, um Geld für die fälligen Dividendenzahlungen von 9.2 Milliarden US-Dollar allein für die ersten neun Monate des laufenden Jahres aufbringen zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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