@Cremer
Das ist nicht fair.
Die Stadtwerke Schwäbisch Hall waren mit die ersten, die an den Verhältnissen etwas ändern wollten, den Energieriesen die Stirn boten und die Konfrontation mit diesen suchten.
Allein zu einem solchen Schritt gehört eine Menge Mut.
Das traut sich nicht jeder, wie man gerade jetzt eindrucksvoll erleben kann.
Der Geschäftsführer hat sich auch ganz bestimmt nicht kaufen lassen.
Aber die Stadtwerke Schwäbisch Hall gehören der Stadt und wenn dort in der Kasse Ebbe herrscht und man einen bestimmten Geldbetrag gut gebrauchen kann, ist die Stadt als Anteilseigner natürlich einer \"gaswirtschaftlichen Lösung\" zugänglich.
Zudem stand wohl zu besorgen, dass die Energieriesen den Stadtwerken mit Dumpingpreisen alle Kunden abjagen, eigene Netze errichten und die Stadtwerke \"aushungern\".
Das hätte die Gefahr einer Insolvenz für die Stadtwerke besorgen lassen, die kein verantwortlicher Geschäftsführer hinnehmen kann und auch die Stadt geriet wohl unter Druck.
Schlussendlich handelten die Energieriesen deshalb mit Zuckerbrot und Peitsche.
Das hat jedoch nichts mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke zu tun, der den Anweisungen des Gesellschafters unterliegt.
Es ist also vollkommen töricht zu behaupten, der Geschäftsführer habe sich kaufen lassen. Dafür spricht rein gar nichts.
Versetzen Sie sich in dessen Lage und denken Sie mal nach, wie Sie sich selbst in entsprechender Situation verhalten hätten.
Und dann überlegen Sie noch einmal, ob Sie Ihre Aussagen weiterhin so stehen lassen möchten.
Ich bewundere den Mut des Geschäftsführers und zolle diesem meinen vollen Respekt.
Übrigends ist der Fall Schwäbisch Hall ein Grund für das energische Vorgehen des Bundeskartellamtes, welches sich auch auf die von SW SH erstrittenen Gerichtsurteile stützen kann.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt