Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Windkraft kostet
PLUS:
--- Zitat von: Didakt am 20. Januar 2015, 16:33:20 ---
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 20. Januar 2015, 15:49:28 ---...Als Fazit läßt sich herauslesen, dass nicht die Erneuerbaren alleine den negativen Strompreis beeinflussen, sondern dass es unabdingbar ist, dass das Stromsystem insgesamt flexibilisiert wird. Maßnahmen werden ausführlichst aufgezeigt.
--- Ende Zitat ---
Diese Erkenntnisse sind doch nicht plötzlich vom Himmel gefallen, sondern wohl bekannt. ....
--- Ende Zitat ---
Ja, die verkorkste EEG-Energiewende und die Schuldzuweisungen. Richtig, es war doch noch nie ein Geheimnis, dass Wind und Sonne sich nicht nach dem Strombedarf der Deutschen richten. Die Sonne scheint hierzulande jahreszeitlich unterschiedlich im Schnitt nur zu einem Drittel der Zeit. Beim Wind wechseln Sturm und Flaute und es gibt Zeiten, da ist Nacht und es herrscht Flaute.
Was bringen denn solche einseitigen Lobby-Studien für neue Erkenntnisse, außer den üblichen tendenziellen Schuldzuweisungen. Sie ändern nichts an der verkorksten EEG-Energiewende und den Verbrauchern bringen sie nichts. Die extreme Förderung zu Lasten der Verbraucher ist im wesentlichen ursächlich für die Fehlentwicklungen. Nicht das wirtschaftlichste, sicherste, umweltfreundlichste setzt sich durch, sondern das was nach der Förderung am lukrativsten für den jeweiligen Stromerzeuger ist.
"Negative Strompreise sind per se nichts Schlechtes, sie belasten aber die EEG-Umlage erheblich."
In den Großhandelspreisen steckt der kleinsten Teil der Miete. Eine beschränkte Betrachtung und Bewertung ist unsinnig. Das Schlechte sind die Preisbestandteile danach, die Differenz zum Verbraucherendpreis, und diese Teile sind überwiegend von der Politik gesteuert und zu verantworten. Jeder Fehler und es sind viele, haben bisher den Endpreis für die Verbraucher erhöht und mit an die Spitze in Europa getrieben.
"Negative Strompreise haben ihre Ursache nicht in einem Überschuss an Erneuerbaren Energien, sondern in der mangelnden Flexibilität von Kernkraftwerken, Braunkohle- Kraftwerken und KWK-Anlagen. Ohne eine deutliche Flexibilisierung von konventionellen Kraftwerken und der Stromnachfrage werden die Stunden mit negativen Strompreisen drastisch zunehmen."
Ach ja der "Überschuss", um den geht es kaum und wenn nicht alleine. Was für eine einseitige "Wahrheit"! Es geht um die Schwankung zwischen Mangel und Überschuss, um Strom am falschen Ort zur falschen Zeit!
Flexibilität ist notwendig, weil Wind und Sonne völlig unflexibel "liefern"! Mehr geht vielleicht noch, aber irgendwann hat die Flexibilität der Kraftwerke ihre Grenzen erreicht. Betriebswirtschaftlich bei GuD- und Steinkohlekraftwerken schon lange! So flexibel, dass sie überflüssig werden, können die Kraftwerke niemals werden. Man muss sie weiter vorhalten und das kostet zusätzlich. Auch das war bei dieser massiv gepuschten EEG-Energiewende absehbar.
Schritt für Schritt. "Kaizen", die schrittweise kontinuierliche Entwicklung zur Energiewende, unter gleichgewichtiger Berücksichtigung der in § 1 EnWG genannten Ziele, hätten manchen Fehler vermieden. Diese EEG-Energiewende mit der Brechstange ist rücksichtslos unsozial, grundrechtswidrig und führt nicht zu einer sicheren, preisgünstigen, verbraucherfreundlichen, effizienten und umweltverträgliche Versorgung. Das Gegenteil ist oft bei genauer Betrachtung festzustellen!
Wolfgang_AW:
--- Zitat von: PLUS am 20. Januar 2015, 18:17:08 ---Schritt für Schritt. "Kaizen", die schrittweise kontinuierliche Entwicklung zur Energiewende, unter gleichgewichtiger Berücksichtigung der in § 1 EnWG genannten Ziele, hätten manchen Fehler vermieden. Diese EEG-Energiewende mit der Brechstange ist rücksichtslos unsozial, grundrechtswidrig und führt nicht zu einer sicheren, preisgünstigen, verbraucherfreundlichen, effizienten und umweltverträgliche Versorgung. Das Gegenteil ist oft bei genauer Betrachtung festzustellen!
--- Ende Zitat ---
Dass die Energiewende für ein hochindustriealisiertes Land nicht leicht zu schultern sein wird, dürfte wohl kein Geheimnis gewesen sein.
Allerdings lagen die großen Energieversorger längere Zeit in einem Erneuerbaren Energien-Schock.
Nach der Novelle zum Atomgesetz 2002 wurde nichts anderes angestrebt als eine Laufzeitverlängerung ihrer Kernkraftanlagen, was ja dank guter Lobbyarbeit mit der Novelle 2010 auch erreicht wurde.
Die Zeichen der Zeit wurden durch die hochbezahlten Vorstände entweder nicht wahrgenommen oder negiert. Zeit für einen geordneten Übergang war vorhanden, wurde aber nicht genutzt.
Die politische 180 Grad Wende nach Fukushima brachte das sorgsam eingefädelte Gewinnbringungsmodell zum Einsturz. Völlig unvorbereitet versuchte man nun zu retten was zu retten war und das war herzlich wenig.
Die Konzerne gingen nicht an der Spitze, um die Zukunft zu gestalten, sie zuckten in ihren alten Denkmustern.
Bis heute ist nicht viel aufgeholt, was eben auch zu der derzeitigen Situation führt. Denn die konventionellen Kraftwerke und Netze befinden sich nach wie vor konzentriert in wenigen Händen, was den Umbau des Strommarktes nicht einfacher macht.
Zudem hat sich die Politik viel zu sehr von Partikularinteressen einzelner Verbände leiten lassen, was gewiss nicht zu einem Gleichschritt in der Energiewende führte. Politische Verzagtheit nach dem Motto des Mainzer Carneval Clubs " Allen wohl und niemand weh" macht es nicht besser.
Es bleiben nur die kleinen Schritte, das beste aus dem Wenigen machen - einen großen Wurf wird wohl kaum jemand unseren Politikern zutrauen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
Netznutzer:
Es ist schon erstaunlich, wie hier manch einer die Subventionsverschwendung als Richtig verteidigt. Es ist so einfach: Abschaffung aller Subventionen und Umlagen, die mit diesem Blödsinn zu tun haben. Soll der Markt entscheiden. Es geht schliesslich nicht um Klimaschutz, das wissen mittlerweile alle. Es geht nur noch um Pfründe verteidigen. Angeblich sind Wind und Solarkraft mittlerweile konkurrenzfähig. NUR, wer lesen und rechnen kann, sieht, dass durch die minimalen Abschmelzungen der Solarförderung und dem viel zu hohen Ausbauziel, noch die nächsten 20 Jahre PV-Neubauten gefördert werden. Was haben hier die Träumer nach 2012 und 2013 frohlockt, dass PV nur noch bis 2017 gefördert würde, dann wären die 55 GW erreicht. Good Joke. Fakten: Wenn Deutschland seinen jährlichen CO2-Ausstoss von heute auf morgen auf 0 bringt, merkt es die Welt nicht, da die 845 Mio. Tonnen gerade mal der jährlichen, weltweiten CO2-Zuwachsrate entsprechen.
Deutschland rettet die Welt?
Erfolgsstory EEG, alle wissen, für wen.
Gruß
NN
superhaase:
--- Zitat von: Netznutzer am 20. Januar 2015, 21:43:51 ---Es ist schon erstaunlich, wie hier manch einer die Subventionsverschwendung als Richtig verteidigt. Es ist so einfach: Abschaffung aller Subventionen und Umlagen, die mit diesem Blödsinn zu tun haben. Soll der Markt entscheiden. Es geht schliesslich nicht um Klimaschutz, das wissen mittlerweile alle. Es geht nur noch um Pfründe verteidigen.
--- Ende Zitat ---
Das ist nichts als sinnfreie Polemik, lieber Netzbetreiber.
--- Zitat ---Angeblich sind Wind und Solarkraft mittlerweile konkurrenzfähig. NUR, wer lesen und rechnen kann, sieht, dass durch die minimalen Abschmelzungen der Solarförderung und dem viel zu hohen Ausbauziel, noch die nächsten 20 Jahre PV-Neubauten gefördert werden. Was haben hier die Träumer nach 2012 und 2013 frohlockt, dass PV nur noch bis 2017 gefördert würde, dann wären die 55 GW erreicht. Good Joke.
--- Ende Zitat ---
Das wäre auch so gekommen, wenn Merkel und Co. nicht das EEG zuletzt so "verschlimmbessert" hätten. Statt die PV in den Markt zu entlassen, hat man die PV durch die Eigenverbrauchsumlage wettberwerbsunfähiger gemacht und so länger an die Fördertöpfe gefesselt.
Das war einfach nur dumm, und das aus einem dämlichen Neidreflex heraus ("die Eigenverbraucher verabschieden sich aus der Solidarität" oder so ähnlicher Quatsch)
--- Zitat ---Fakten: Wenn Deutschland seinen jährlichen CO2-Ausstoss von heute auf morgen auf 0 bringt, merkt es die Welt nicht, da die 845 Mio. Tonnen gerade mal der jährlichen, weltweiten CO2-Zuwachsrate entsprechen.
--- Ende Zitat ---
Da ist es wieder, das dümmste aller "Argumente": einer kleinen Minderheit (den Deutschen) soll weiter gestattet werden, unbegenzt ein Vielfaches an CO2 zu erzeugen als die große Mehrheit der Menschen, und die bisher wenig verschwenderische Mehrheit soll gefälligst das Klima retten.
Fällt Ihnen nicht selbst auf, dass das Argument wirklich unsinning ist?
Wolfgang_AW:
--- Zitat von: Netznutzer am 20. Januar 2015, 21:43:51 ---Fakten: Wenn Deutschland seinen jährlichen CO2-Ausstoss von heute auf morgen auf 0 bringt, merkt es die Welt nicht, da die 845 Mio. Tonnen gerade mal der jährlichen, weltweiten CO2-Zuwachsrate entsprechen.
Deutschland rettet die Welt?
NN
--- Ende Zitat ---
Wer sagt denn , dass Deutschland die Welt retten will?
Weshalb reduzieren Sie die Energiewende auf den Klimaschutz?
Glauben Sie, dass der derzeitige Ölpreis längere Zeit so niedrig bleibt?
Als Importland für fossile Brennstoffe sollten wir uns auch bemühen, die Abhängigkeiten zumindest zu reduzieren.
Mir scheint, Sie sehnen sich nach der "reinen" Luft, die in den Nachkriegsjahren bis in die 80er hinein über Deutschland waberte. Besonders das Ruhrgebiet und Ostdeutschland lassen grüßen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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