Eine aktuelle Pressemitteilung des B.KWK macht die Sitauation deutlich:
Stromausfälle: dezentrale Stromerzeugung wäre sicherer
Berlin, 2.12.2005 – Mit einer vorwiegend dezentralen Stromversorgung durch Tausende Heizkraftwerke würde es witterungsbedingte Stromausfälle, wie siein dieser Woche im Münsterland aufgetreten sind, nicht geben.
Darauf hatder Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung in Berlin hingewiesen. Danach stellen die Blackouts einen wesentlichen Schwachpunkt unserer derzeitigen Versorgungssysteme bloß.
Hier zeigt sich ein Grundsatzproblem zentraler Stromerzeugung in großen Kraftwerken, nämlich ihre bedenkliche Empfindlichkeit gegen technische Störungen durch Wetterkatastrophen, Sabotage oder terroristische Anschläge.
Unter ungünstigen Umständen könne bereits der außerplanmäßige Ausfall eines einzigen Großkraftwerks oder einer Höchstspannungsleitung in einer Kettenreaktion eine ganze Region in Finsternis und Chaos stürzen.
Dezentrale Anlagen zur gekoppelten Erzeugung von Strom- und Wärme (Kraft-Wärme-Kopplung, KWK) wirken hier nach Aussage
von Verbandspräsident Johannes van Bergen wie Stabilisatoren. Je mehr es davon gebe, um so robuster werde das Gesamtsystem, um so sicherer die Versorgung. Außerdem eignen sich viele dezentrale KWK-Anlagen auch für eine Notstromversorgung, durch die selbst bei einem Totalausfall des Netzes in dem jeweiligen Gebäude die Stromversorgung aufrechterhalten bleibe.
Bei der Diskussion um die künftige Ausgestaltung des Energiesystems müsse neben dem Aspekt der deutlich besseren Umweltverträglichkeit von KWK-Anlagen auch die höhere Versorgungssicherheit berücksichtigt werden.
Das Schneechaos im Münsterland hat mehr als 250.000 Menschen von der
Stromversorgung getrennt. Viele von ihnen harrten Tage lang ohne
elektrisches Licht und teilweise sogar ohne Heizung aus. Bei häuslichen
Temperaturen von rund 7 Grad Celsius fühlten sich die Münsterländer ins
tiefste Mittelalter zurückversetzt.
Doch nicht nur die Privathaushalte haben unter dem tagelangen Stromausfall zu leiden – auch die wirtschaftlichen Folgen sind enorm. Fabriken stehen still, Verwaltungen bleiben geschlossen, viele Landwirte können ihr Vieh nicht versorgen.
Einige Argumente aus dieser Pressemitteilung könnten auch aus Beiträgen hier im Forum stammen und finden meine volle Zustimmung.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt