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Autor Thema: Atomkraft: Teurer, später, riskanter  (Gelesen 38934 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
« Antwort #15 am: 11. Dezember 2014, 13:26:51 »
Wieder einmal wie jeden Tag:

Die Auswahl Ihrer hier im Forum verlinkten Presseberichte zeigt deutlich Ihre tendenziöse Einstellung zu Fragen der Energiepolitik. Diese Einseitigkeit tut dem Forum nicht gut. Mehr Objektivität von Ihnen wäre wünschenswert!

Denken Sie auch darüber mal nach. ;)

Sehr geehrter Didakt,

Neben vielem Anderem denke ich tatsächlich auch darüber nach.

Ihrer subjektiven Kritik stelle ich mich natürlich und bestätige Ihnen, dass ich gegen die Atomkraft eingestellt bin und tendenziös zu den Erneuerbaren tendiere.

Es gibt genügend, auch sehr seriöse Studien, die als Annahme unterstellen, dass zukünftig unsere Stromversorgung auch ganz ohne Atomkraft funktionieren wird.

Sie dürfen selbstverständlich auch selbstständig danach googeln  ;)

Zudem auch ich nicht für eine sofortigen Abschaltung plädiere, sondern die Beschlüsse der Bundesregierung zu Grunde lege.

Aufmerksam machen möchte ich allerdings darauf, dass in den Strompreisen aus der Atomkraft eben nicht die wahren Kosten eingepreist sind und daher die Vergleiche zu den EE-Milliarden in dieser Hinsicht sehr tendenziös sind.

Dies gilt auch für die Kohle, im speziellen für die Braunkohle. Auch dort liegt das Ausstiegsszenario bei 2040. Die wahren Kosten sind auch hier nicht eingepreist (Luftverschmutzung, Landschaftsverbrauch, Renaturierung, CO2-Ausstoß etc.)

Im übrigen möchte ich Sie darauf hinweisen, dass möglicherweise 99% aller eingestellten Beiträge die subjektive Meinung des Foristen wiedergeben und somit absolut nicht frei von Tendenzen sind.

Sollten Sie mir belegen können, dass die Atomkraft als auch die Braunkohle objektiv bessere Alternativen zu den EE sind, lasse ich mich gerne von Ihnen weiter belehren, damit es dem Forum zukünftig besser geht.  ;)

Bis dahin werden Sie allerdings mit meinen, von Ihnen als tendenziös bezeichneten, Einstellungen leben müssen.

Zudem könnten Sie ja wirklich gegen meine "tendenziösen" postings objektiv recherchierte Erwiderungen einstellen. Wäre auch gut für die Objektivität der Threads.
Dann würden Sie allerdings in der Folge auch feststellen, dass ich sehr wohl bereit bin, die besseren bzw. stichhaltigeren Argumente gelten zu lassen und dies hier auch äußere.

In diesem Sinne, mit Freude Ihren immer objektiven Beiträgen entgegensehend

mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline Didakt

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Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
« Antwort #16 am: 15. Dezember 2014, 12:55:45 »
Sehr geehrter Herr Wolfgang_AW,

gern nehme ich zu Ihrem Aufsatz Stellung, ein wenig verspätet, weil ich mich zuvor noch etwas ausführlicher mit Ihren Forumsbeiträgen in ihrer Gesamtheit und deren mögliche und tatsächliche Auswirkungen auf die Meinungsbildung hier im Forum beschäftigt habe.

Nach dieser Analyse komme ich zu dem Schluss, dass ich an dem gegen Sie gerichteten Vorwurf einer „wirkungsvollen“ tendenziösen Berichterstattung als nicht ausreichend begründbar festhalten kann. Ich nehme ihn deshalb zurück und bitte Sie ausdrücklich um Entschuldigung, wenn ich Ihnen damit persönlich zu nahe getreten bin. Nachstehend die Begründung hierfür.

Bei genauerer Betrachtung der beispielsweise letzten 150 von Ihnen in das Forum eingestellten Beiträge ist mir eine Einseitigkeit in anderer, gegenteiliger Hinsicht aufgefallen, die meine ursprüngliche Aussage nicht stützt.

Ein Forum lebt bekanntlich von der Diskussion/Meinungsvielfalt und dem Meinungsaustausch der Foristen. Sie zählen u. a. zu den Top-Themenstartern in diesem Forum, beteiligen sich dagegen aber äußerst wenig am Meinungsaustausch. Die Masse Ihrer Beiträge besteht aus unter Hyperlinks gesetzten, scheinbar aus irgendwelchen Ihnen zugänglichen Presseportalen entlehnten und in das Forum übernommenen Presseberichten, die erkennbar von der Leserschaft in der Regel nur sehr wenig bis gar nicht diskussionsmäßig angenommen werden. Das sicherlich erwünschte breite Spektrum von Meinungen und Kommentaren aus der Leserschaft hierzu bleibt aus. Insofern geht davon auch kaum ein meinungsbildender Effekt aus, keine spürbare fachliche und emotionale Einflussnahme auf die Ansichten, Einstellungen und das Verhalten der Forumsteilnehmer.

Und auch Sie selbst lassen Ihre eingestellten Pressebeiträge bis auf wenige Ausnahmen unkommentiert. Ein „nacktes“ kurzes Einführungszitat aus dem Beitrag soll wohl zum Lesen anreizen. Um des Volkes Stimme und der Experten Meinung zu Fragen der Energiepolitik und über die Achterbahnfahrten bei der Umsetzung der Energiewende zu erfahren, googele ich und wohl auch andere Foristen dann doch lieber gezielt nach und in anderen Quellen.

Sie haben in Ihrem Bezugsbeitrag in kurzer Form Ihre grundsätzliche Einstellung zu den in Deutschland hauptsächlich für die Stromerzeugung genutzten Energieträgern und zu den Erneuerbaren sowie Ihre Einschätzungen der daraus resultierenden ökonomischen und ökologischen Auswirkungen erklärt. Es ist doch selbstverständlich, dass ich Ihr EE-Bekenntnis respektiere und sogar in Teilen zu Ihren Argumenten stehe, denn wo Sie Recht haben, haben Sie Recht. Z. B. lassen die Gorleben- und Asse-Probleme wohl niemanden unberührt.

Den Slogan unter Ihren Beiträgen verwenden Sie antinomisch. Adäquater, prägnanter zu Ihrer Einstellung passt aus meiner Sicht allerdings die Aussage: „Atomkraft, nein danke!“

In diesem Sinne und in der Hoffnung, Ihnen nicht erneut zu nahe getreten zu sein, verbleibe ich mit den besten Wünschen für eine besinnliche 4. Adventswoche und

mit freundlichen Grüßen

Didakt

Offline Wolfgang_AW

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Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
« Antwort #17 am: 16. Dezember 2014, 12:54:06 »
Off-Topic und abschließend

Sehr geehrter Didakt,

ich bedanke mich für Ihre sachliche Erwiderung und die beinhaltende Entschuldigung.

Eine Entschuldigung habe ich gar nicht erwartet, sie nötigt mir daher Respekt ab, da solch ein Beitrag, so auch in diesem Forum, zu den Ausnahmen gehört.

Ihre Analyse ist in weiten Teilen treffend. Meine Intension jedoch eine andere.

Zitat
Das sicherlich erwünschte breite Spektrum von Meinungen und Kommentaren aus der Leserschaft hierzu bleibt aus. Insofern geht davon auch kaum ein meinungsbildender Effekt aus, keine spürbare fachliche und emotionale Einflussnahme auf die Ansichten, Einstellungen und das Verhalten der Forumsteilnehmer.

Sind Sie tatsächlich der Meinung, dass in den allgemeinen Threads "eine spürbare fachliche und emotionale Einflussnahme auf die Ansichten, Einstellungen und das Verhalten der Forumsteilnehmer" möglich ist?

Ich lese und erlebe das im Allgemeinen meist anders (häufig prallen festgefahrene Meinungen aufeinander), und sehe meine Beiträge daher eher als Information.
Wenn das dazu führt, dass sich einige Foristen auch mit weiteren, anderen Grundlagen beschäftigen, wäre schon einiges erreicht.
Weiter denke ich, dass vermutlich etliche Forenteilnehmern einfach die Zeit fehlt sich umfassend über langwieriges googeln einen größeren Horizont zu verschaffen.   

Auch deckt sich meine Meinung häufig mit den eingestellten (Teil-) Beiträgen, für mich erübrigt sich dann weiteres kommentieren.

So sehe ich gerne weiterhin Ihren fruchtbaren Beiträgen entgegen und wünsche auch Ihnen eine geruhsame Zeit.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

Offline EviSell

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Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
« Antwort #18 am: 19. Dezember 2014, 15:11:09 »
EU-Investitionspaket: Viele Anfragen für Atomprojekte

Zitat
Europas Konjunkturpaket droht zum Nuklearprogramm zu werden. Die EU-Mitgliedstaaten wollen sich Atomprojekte im Wert von 80 Milliarden Euro finanzieren lassen.
...
  • Allein Großbritannien stellt demnach Anfragen für drei neue AKW-Projekte im Wert von 46 Milliarden Euro, darunter für das besonders umstrittene Projekt Hinkley Point C. Später sollen noch einmal 16 Milliarden Euro hinzukommen.
  • Polen will Geld für zwei AKW mit einer Kapazität von 3000 Megawatt. Der Kreditantrag beläuft sich auf 12 Milliarden Euro.
  • Hinzu kommen weitere Förderanträge unter anderem aus Tschechien, der Slowakei, Rumänien und Lettland.
....

Dazu passend (zum Mitzeichnen) die Kampagne der EWS "Kein Geld für Atom – Stoppt Brüssel!" https://www.ews-schoenau.de/kampagne.html
„Zwei Wahrheiten können sich nie widersprechen.“ - Galileo Galilei

„Gutes kann niemals aus Lüge und Gewalt entstehen.“ - Mahatma Gandhi

Offline Wolfgang_AW

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Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
« Antwort #19 am: 19. Januar 2015, 12:33:15 »
Dazu passend (zum Mitzeichnen) die Kampagne der EWS "Kein Geld für Atom – Stoppt Brüssel!" https://www.ews-schoenau.de/kampagne.html

Na da wird sich aber die EDF freuen, so einen guten Deal eingefädelt zu haben. Aus dem Kampagnen-Brief geht hervor, dass die britische Regierung folgendes zugesichert hat:

Zitat
Noch schwerer wiegt jedoch die garantierte Vergütung für diesen Atomstrom: Mit Beginn der Stromerzeugung wird der Garantiepreis bei rund 11 Cent pro Kilowattstunde liegen. Dieser soll über einen Zeitraum von 35 Jahren gewährt werden, dazu kommt noch ein jährlicher Inflationsausgleich. Nach Berechnungen der Financial Times wächst dadurch die Garantievergütung bis zum Ende des Förderzeitraums auf 35 Cent je Kilowattstunde an.
Hervorh. durch Wolfgang_AW

Grossbritannien: Atomkraft? - ja bitte

Zitat
Es ist ein unfassbar gutes Geschäft für die Franzosen: Roland Vetter, Chefanalyst und Energiemarktspezialist bei CF Partners in London, schätzt die aufaddierten Einnahmen für EdF in der Vertragslaufzeit auf rund 175 Milliarden Euro. Einen "fairen und ausgewogenen Deal für Verbraucher und Investoren", nennt das die EdF.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline Wolfgang_AW

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Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
« Antwort #20 am: 03. Februar 2015, 14:34:44 »
Sorge vor Blackout - Atomkraftwerke gefährden sichere Stromversorgung

Zitat
Die immer älter werdenden Atomkraftwerke in den USA und in Europa gefährden zunehmend die Sicherheit der Stromversorgung. (...)
In den letzten drei Jahren wurden in Großbritannien 62 unvorhergesehene Störfälle mit teilweise sehr langen Abschaltungen von Atomkraftwerken des Betreibers EDF Energy registriert. Statistisch fällt alle zwei bis drei Wochen ein Kernkraftwerk außerplanmäßig und ohne Vorwarnung aus. Ersatzkraftwerke müssen wegen der drohenden AKW-Ausfälle vermehrt einspringen und vorgehalten werden.
 ...
Nach einer aktuellen britischen Studie waren am 20. November 2014 insgesamt sieben der 15 Atomkraftwerke des Betreibers EDF Energy offline und konnten wegen unterschiedlicher Pannen und Störungen keinen Strom produzieren.
Weitere fünf Kernkraftanlagen produzierten wegen Mängel und Schäden nur mit deutlich verringerter Leistung. Damit standen in Großbritannien kurz vor dem Winter 2014/15 gerade einmal 40 Prozent der eigentlichen nuklearen Gesamtleistung für die Stromerzeugung zur Verfügung.
...
Neben Großbritannien hat auch Belgien große Probleme mit alten Atomkraftwerken. Im Dezember 2014 waren zwischenzeitlich vier von sieben Atommeilern vom Netz.
Wegen der vielen Störungen in den Atomkraftwerken steht in Belgien nicht genügend Kernenergie-Kraftwerksleistung für den Winter bereit. Reservekraftwerke müssen für eine sichere Stromversorgung aktiviert werden. So hat beispielsweise RWE das eingemottete und konservierte Gaskraftwerk Moerdijk 2 in den Niederlanden wieder reaktiviert.

Ist doch auch was Schönes - Reservekraftwerke für Atomkraftwerke!  :D

Wo doch sonst immer den EE vorgehalten wird, nur mir vorgehaltenen Reservekraftwerken über die Runden zu kommen.

Tatsache ist, dass im speziellen die ionisierende Strahlung den gealternden Atommeilern immer mehr zusetzt und das Ausfallrisiko enorm erhöht.

Einen Vorteil hat diese Tatsache: Die Kosten-Nutzen-Analyse verschiebt sich immer mehr zu ungunsten der Atomkraft, da sich teure Nachrüstungen durch die verbleibenden Laufzeiten nicht mehr amortisieren und damit eine Stilllegung die einzige verbleibende, sinnvolle Alternative ist.

Wohl denen, die noch rechtzeitig auf entsprechende Alternativen umsteigen können.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline Wolfgang_AW

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Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
« Antwort #21 am: 04. März 2015, 12:39:38 »
Dazu passend (zum Mitzeichnen) die Kampagne der EWS "Kein Geld für Atom – Stoppt Brüssel!" https://www.ews-schoenau.de/kampagne.html

Na da wird sich aber die EDF freuen, so einen guten Deal eingefädelt zu haben. Aus dem Kampagnen-Brief geht hervor, dass die britische Regierung folgendes zugesichert hat:

Zitat
Noch schwerer wiegt jedoch die garantierte Vergütung für diesen Atomstrom: Mit Beginn der Stromerzeugung wird der Garantiepreis bei rund 11 Cent pro Kilowattstunde liegen. Dieser soll über einen Zeitraum von 35 Jahren gewährt werden, dazu kommt noch ein jährlicher Inflationsausgleich. Nach Berechnungen der Financial Times wächst dadurch die Garantievergütung bis zum Ende des Förderzeitraums auf 35 Cent je Kilowattstunde an.
Hervorh. durch Wolfgang_AW

Grossbritannien: Atomkraft? - ja bitte

Zitat
Es ist ein unfassbar gutes Geschäft für die Franzosen: Roland Vetter, Chefanalyst und Energiemarktspezialist bei CF Partners in London, schätzt die aufaddierten Einnahmen für EdF in der Vertragslaufzeit auf rund 175 Milliarden Euro. Einen "fairen und ausgewogenen Deal für Verbraucher und Investoren", nennt das die EdF.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Ökostromanbieter verklagt EU-Kommission

Zitat
In England soll ein neues Atomkraftwerk entstehen: Gebaut von Chinesen und Franzosen, gefördert mit Milliarden britischer Steuergelder - und mit Erlaubnis der EU-Kommission. Ein deutscher Ökostrom-Anbieter will nun klagen
...
Weil Europa aber auch energietechnisch immer weiter zusammenrückt, könnten die neuen Meiler in England auch die Förderung erneuerbarer Energien in Deutschland verteuern - das ist das Ergebnis eines Gutachtens, das der Hamburger Stromanbieter Greenpeace Energy in Auftrag gegeben hat. Verlierer wären demnach Stromkunden in Deutschland und vor allem kleinere Ökostromanbieter.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline Wolfgang_AW

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Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
« Antwort #22 am: 17. April 2015, 12:36:39 »
bbh bereitet Klage gegen EU-Kommission vor

Zitat
Die Mandanten von BBH bezweifeln, dass die Subventionierung von Hinkley Point mit dem europäischen Wettbewerbsrecht vereinbar ist. Vielmehr sehen sie in der Entscheidung eine faktische Beendigung des Binnenmarktes Strom. Die Kommission hat die Genehmigung der Beihilfe auf die Korrektur eines Marktversagens für ein Unterfangen im gemeinsamen europäischen Interesse im Sinne des Art. 107 Abs. 3 lit. b AEUV begründet. „Weder hat der Strommarkt versagt noch liegt ein gemeinsames Interesse vor“, erklärt Dr. Dörte Fouquet, die das Mandat für BBH federführend betreut. „Der europäische Trend geht ganz klar in Richtung Ausbau der Erneuerbaren Energien und Ausstieg aus der Atomkraft. Die Kommission hat die Bestimmungen des Art. 107 Abs. 3 lit. b AEUV unter mehrfachen Aspekten falsch angewendet.“ Insbesondere die Stellungnahmen mehrerer Mitgliedstaaten im Prüfverfahren vor der Entscheidung der EU Kommission und vor allem die klare und dezidierte Bewertung durch Österreich, welche diese gemeinsam mit einem Grundsatzgutachten der Partnerin Dr. Dörte Fouquet der Kanzlei BBH an die Kommission gesandt hatte, hat explizit die Nicht-Begründbarkeit eines gemeinschaftlichen europäischen Interesses an Atomkraftneubau- und Betriebsförderung dargelegt.
Prinzipiell sei es so, dass Beihilfen Marktversagen korrigieren sollen – und nicht erst herbeiführen. „Deshalb werden wir voraussichtlich im Mai dieses Jahres eine Nichtigkeitsklage gegen die Fehlentscheidung der Kommission beim Europäischen Gericht als einzig möglicher Instanz der Durchsetzung der besonderen Interessen der deutschen, am europäischen Strommarkt teilnehmenden Unternehmen einreichen“, so Fouquet.


Mit freundlichen Grüßen


Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

Offline Wolfgang_AW

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Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
« Antwort #23 am: 31. Januar 2017, 18:28:55 »
Update 2016

Gericht weist Hinkley-Klage ab

Zitat
Das dem EuGH nachgeordnete Gericht hatte eine Klage von zehn Energieanbietern aus Deutschland und Österreich gegen hohe staatliche Subventionen für das AKW-Projekt als nicht zulässig abgewiesen.


Britische Regierung genehmigt Bau von Hinkley Point C

Zitat
Großbritannien hat grünes Licht für den ersten Atomkraftwerks-Bau in der Europäischen Union (EU) seit der Katastrophe im japanischen Fukushima vor fünf Jahren gegeben. Nach einem Rückzieher im Juli genehmigte die Regierung am Donnerstag das umgerechnet gut 21 Milliarden Euro teure Projekt Hinkley Point C. Bauen soll es der französische Versorger EDF zusammen mit dem chinesischem Staatskonzern CGNP.

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Wolfgang_AW
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Offline Wolfgang_AW

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Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
« Antwort #24 am: 31. Januar 2017, 18:41:30 »
Hinkley Point Update 2017

Greenpeace Energy zieht wegen Hinkley Point vor EuGH

Zitat
Die juristische Auseinandersetzung um das geplante britische Atomkraftwerk Hinkley Point C geht in die nächste Runde. Der Ökoenergieanbieter Greenpeace Energy hat angekündigt, wegen der Subventionen für das Kraftwerk vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu ziehen. Dort will er Rechtsmittel gegen eine Entscheidung des Europäischen Gerichts in Luxemburg einlegen. Das Europäische Gericht, das dem EuGH als erstinstanzliches Gericht vorgeschaltet ist, hatte eine erste Klage gegen die Subventionen abgewiesen.


Weitere Verzögerung für Hinkley Point?

Zitat
Dem britischen Atomkraftwerksprojekt Hinkley Point C drohen Verzögerungen und Kostensteigerungen. Ursache ist der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus dem Euratom-Vertrag, den die britische Regierung im Zuge des vergangene Woche vorgelegten Brexit-Gesetzes angekündigt hat.

Kaum vorstellbar, dass Hinkley Point C jemals kostengünstigen Strom liefern kann.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

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Offline bolli

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Re: Atomkraft: Teurer, später, riskanter
« Antwort #25 am: 01. Februar 2017, 07:30:39 »
Selbst ein negatives Urteil des EuGH wird die Briten Dank "Brexit" noch jucken müssen.  >:(

 

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