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Atomkraft: Teurer, später, riskanter
Wolfgang_AW:
Atomkraft: Teurer, später, riskanter
--- Zitat ---Frankreichs überwiegend staatlicher AKW-Hersteller Areva strauchelt. Von zwei Milliarden Euro ist die Rede, die der Steuerzahler zuschießen muss, um eine Pleite zu verhindern. Schuld ist unter anderem die inzwischen legendäre Kostenexplosion auf der finnischen AKW-Baustelle Olkiluoto. Derzeit schätzt Areva den Verlust, den es mit dem dortigen Projekt machen wird, auf 3,9 Milliarden Euro.
...
An die Küste der Grafschaft Somerset im Norden von Cornwall, die erst im letzten Winter von schweren Sturmfluten gebeutelt worden war, will EDF zwei EPR bauen, die einst zusammen 3,2 Gigawatt Leistung bereit stellen sollen. 2017 sei es so weit, hieß es noch vor vier Jahren. Inzwischen wird von einer Inbetriebnahme in 2023 ausgegangen, aber noch ist kaum der erste Spatenstich getan. Die britische Zeitung Guardian zitiert eine Schätzung der EU-Kommission, wonach die Bauherren 31,5 Milliarden Euro werden ausgeben müssen. (...) Allerdings mehren sich inzwischen in Großbritannien die Stimmen, die den ökonomischen Sinn des Baus in Frage stellen.
--- Ende Zitat ---
Immer dran denken: Erfolgsstory Atom
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 28. November 2014, 12:39:20 ---Immer dran denken: Erfolgsstory Atom
--- Ende Zitat ---
Für solche Baukostensteigerungen bzw. "Erfolgsstorys" braucht es keine Kernspaltung.
Überheblichkeit ist völlig fehl am Platz. Baukosten explodieren auch ohne Atom ;)
Olkiluoto
2005 3,0 Mrd. Euro
2114 6,6 Mrd. Euro
Flughafen BER
2004 1,7 Mrd. Euro
2014 5,1 Mrd. Euro und kein Ende.
... und Deutschland steigt aus der Kernenergienutzung aus, die Termine sind im Gegensatz zur Flughafenfertigstellung bereits fix.
Wolfgang_AW:
Werter PLUS,
Sie argumentieren doch immer, dass Vergleiche unangebracht seien so z.b. Kosten des EEG-Stromes gegen die wahren Kosten von Atomstrom. Die Kosten des Einen würden nicht die Kosten des Anderen rechtfertigen!
Und nun vergleichen gerade Sie Baukosten eines Atomkraftwerkes mit den Kosten eines Flughafens??? ;) ;)
Selbstverständlich haben Sie recht, dass Überheblichkeit völlig fehl am Platz ist und wir haben genügend "Leichen" im Keller was völlig überhöhte Baukosten von beliebigen Projekten anbelangt.
Ich wollte keineswegs überheblich sein, sondern ein weiteres Argument gegen den ach so günstigen Atomstrom einführen, da ganz besonders bei dieser Stromgewinnung die wahren Kosten nicht über den Preis abgebildet sondern stetig über den Steuersäckel finanziert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 30. November 2014, 12:19:32 ---Werter PLUS,Sie argumentieren doch immer, dass Vergleiche unangebracht seien so z.b. Kosten des EEG-Stromes gegen die wahren Kosten von Atomstrom. Die Kosten des Einen würden nicht die Kosten des Anderen rechtfertigen!
Und nun vergleichen gerade Sie Baukosten eines Atomkraftwerkes mit den Kosten eines Flughafens??? ;) ;)
--- Ende Zitat ---
Nein, das tue ich nicht! Ich stelle lediglich fest, dass Kostenüberschreitungen kein Alleinstellungsmerkmal eines AKW-Baus sind. Diese kommen bei anderen Kraftwerken (GAS, Kohle) oder anderen Bauvorhaben, wie aufgezeigt, auch vor. Erinnern Sie sich an das geplante und dann aufgegebenen Importsteinkohlekraftwerk in Brunsbüttel (Stadtwerkekooperation SüdwestStrom)?
Außderdem haben Sie meine Argumentation nicht so ganz getroffen. Alte Fehler, inbesonders erkannte(!), rechtfertigen keine neuen Fehler. Wenn Sie das auf "Kosten" beziehen, dann müssten Sie gleichermaßen feststellen, dass im Zusammenhang mit der sogenannten Energiewende jährlich bereits mehr als 20 Mrd. € EEG-Umlage anfallen und das ist sicher nicht die ganze Miete. Die Kosten zeigen sich nicht im Börsenpreis!
Wieviel Milliarden wurden bereits ausgegeben? Was wurde erreicht? Eine Input-Output-Analyse würde tiefe Gräben aufzeigen. Von maßgeblichen und zuständigen Politikern war schon von 1.000.000.000.000 € Kosten (Input) zu lesen um alleine die deutsche Energiewende zu finanzieren. Was damit (Output) global für Klima- und Umwelt gewonnen wäre steht nochmal auf einem anderen Blatt. Hier marschiert man doch mit ständiger Flickschusterei und Geschäftemacherei unkalkulierbar zu Lasten der Verbraucher von Anfang an ins Blaue!
Der Atomausstieg, es ging doch vorrangig um das Risiko, macht in Wirklichkeit nur Sinn, wenn dieser global stattfindet. Deutsche Atomkraftwerke sind doch nicht riskanter als andere und es gibt noch weit größere "Atomrisiken" die mich mehr beunruhigen!
Und wenn politisch gewollt per Gesetz ausgestiegen wird, muss der Rückbau und die Entsorgung geregelt und bezahlt werden. Auch wer Entschädigungsansprüche geltend macht ist nicht unanständig, das ist auch nur rechtsstaatlich. Was denn sonst!
Wolfgang_AW:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 28. November 2014, 12:39:20 ---Atomkraft: Teurer, später, riskanter
--- Zitat ---An die Küste der Grafschaft Somerset im Norden von Cornwall, die erst im letzten Winter von schweren Sturmfluten gebeutelt worden war, will EDF zwei EPR bauen, die einst zusammen 3,2 Gigawatt Leistung bereit stellen sollen. 2017 sei es so weit, hieß es noch vor vier Jahren. Inzwischen wird von einer Inbetriebnahme in 2023 ausgegangen, aber noch ist kaum der erste Spatenstich getan. Die britische Zeitung Guardian zitiert eine Schätzung der EU-Kommission, wonach die Bauherren 31,5 Milliarden Euro werden ausgeben müssen. (...) Allerdings mehren sich inzwischen in Großbritannien die Stimmen, die den ökonomischen Sinn des Baus in Frage stellen.
--- Ende Zitat ---
Immer dran denken: Erfolgsstory Atom
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
--- Ende Zitat ---
Verbände wollen gegen Subvention klagen
--- Zitat ---Es wird gar über ein stilles Abkommen gemunkelt, bei dem Bundeskanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel im Gegenzug für die Befreiung der deutschen Industrie von der EEG-Umlage ihr „Ja“ zu dem britischen Atomdeal bei der EU-Kommission zugesagt hätten.
--- Ende Zitat ---
Hervorh. durch Wolfgang_AW
Immer dran denken: Erfolgsstory Atom
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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