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Netzentgelte

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Ben:
Grüne fordern die Einführung von einheitlichen Netzentgelten.

http://gruene-fraktion-mv.de/presse/pressemitteilungen/volltext-pm/article/3512014_ankuendigung_oeffentliche_anhoerung_im_landtag_zu_gruenem_antrag_bundesweit_einheitlich/

PLUS:

--- Zitat von: Ben am 19. November 2014, 09:41:46 ---Grüne fordern die Einführung von einheitlichen Netzentgelten.
--- Ende Zitat ---
Die Analyse kommt der Sache nahe, die Lösung ist voll daneben, eine Schnapsidee! Warum nicht gleich Gas, Strom, Wasser alles einheitlich, Mieten, Benzin, Nahverkehr, Grundsteuer .... toll (!) Da schaffen wir doch gleich die Kommunen und die Länder ab, dann kann man alles in einem Aufwasch bundeseinheitlich "regeln"! Vielleicht bald europaweit! Was könnte man da nicht alles einsparen, rationalisieren und sanieren (Parlamente, Pensionsempfänger, Verwaltung, Bürokratie...).   ??? :-\

Ja, die Analyse stimmt, die Energiewende ist ein "zentrales gesamtgesellschaftliches Projekt" oder besser Aufgabe. Richtig wäre die Finanzierung dieser sogenannten Energiewende (Klima, Umwelt, Ausstieg, Einstieg, sichere Versorgung) aus den öffentlichen Haushalten. Zuerst sollte das BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN so den Fehler "EEG-Umlage" und die diversen schädlichen Subventionen beseitigen und für Transparenz sorgen bevor man sich an die Netzentgelte macht. Was wird denn mit "Netzentgelten & Co." wirklich finanziert?!
 
Aktuell verabschieden sich sogenannte große und kleine "Selbstversorger" mehr oder weniger von der Finanzierung was die Netze und die Energiewende angeht. Der einfache Verbraucher bleibt übrig und zahlt die Milliarden-Zeche bald alleine! Da nutzt es wenig, wenn die Netzentgelte "bundeseinheitlich" geregelt werden. 

Ben:
Auch Agora Energiewende empfiehlt einheitliche Netzentgelte.

http://www.zfk.de/strom/artikel/agora-bundesweit-gleiche-netzentgelte-noetig.html

Willpower:
Wird auch langsam Zeit. Aber "empfehlen" allein reicht wohl nicht. Das tut man schon seit 10 Jahren.

Nicht umsonst haben wir in D die höchsten Netzentgelte in Europa.  :'(

Wolfgang_AW:

--- Zitat von: Ben am 10. Dezember 2014, 19:04:13 ---Auch Agora Energiewende empfiehlt einheitliche Netzentgelte.

http://www.zfk.de/strom/artikel/agora-bundesweit-gleiche-netzentgelte-noetig.html

--- Ende Zitat ---

Hier nochmal die Ergebnisse der Studie auf einen Blick

Netzentgelte in Deutschland


--- Zitat ---
* 1.Netzentgelte müssen systemdienlich sein und die Integration der erneuerbaren Energien ermöglichen. Regelungen, die Inflexibilität bei Erzeugung und Verbrauch oder Eigenverbrauch anreizen, müssen entsprechend angepasst werden. Das betrifft pauschal gewährte „vermiedene“ Netzentgelte genauso wie undifferenzierte Netzentgeltbefreiungen für Großverbraucher.
* 2.Die Netzentgelte für die Industrie sollten rasch reformiert werden – weg von den Entgelten auf Basis der Jahreshöchstlast hin zu zeitlich differenzierten Leistungs- und Arbeitsentgelten. So können sowohl lokale Netzengpässe adressiert werden als auch Industriebetriebe von niedrigen Börsenpreisen bei hoher Wind und Solareinspeisung profitieren und so das System stabilisieren.
* 3. Höhere Grundpreise oder Leistungskomponenten sind bei Haushaltskunden nicht zielführend. Sie wären weder verursachungsgerecht noch sozialverträglich, da die Haushalte mit dem geringsten Verbrauch die größten Zusatzkosten tragen würden.
* 4. Kleinverbraucher mit Eigenerzeugung wie Photovoltaik oder Mini-Blockheizkraftwerken profitieren vom Netz und müssen an dessen Kosten beteiligt werden. Zeitlich differenzierte Netzentgelte sind auch hier mittelfristig der richtige Ansatz; kurzfristig kann eine differenzierte Netzservicepauschale aushelfen.
* 5. Die Netzkosten sollten bundeseinheitlich gewälzt werden. Die Energiewende und der Ausbau der erneuerbaren Energien sind ein nationales Projekt. Ein System, das die Kosten für Netzausbau und Engpassbewirtschaftung einseitig den ländlichen Ausbauregionen auflastet, führt zu Fehlanreizen.
--- Ende Zitat ---

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

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